Re: make des Firefox3 schaltet den Rechner ab

From: O. Hartmann <ohartman(at)mail.zedat.fu-berlin.de>
Date: Fri, 01 May 2009 15:17:30 +0200

Markus wrote:
> On Thu, 30 Apr 2009 21:07:28 +0200
> Dirk Arlt <da(at)mjhp.net> wrote:
>
>
>> Ich habe bei den letzten Versuchen immer mal wieder geschaut und die
>> CPU hält sich dezent Schwankend bei 85°C. Ich weiss allerdings auch
>> nicht was so eine CPU standardmässig aushalten muss/darf.
>>
>
> Steht da tatsaechlich 85°C? Dann duerftest Du das Problem gefunden
> haben. :-) Boote mal den Rechner, geh ins BIOS, und schau was dort der
> Hardware Monitor bzgl. Temperatur von CPU und Mainboard sagt.
>
> cu
> Markus
>
>
>
>
85 Grad Celsius ist sehr viel, auch wenn es sich um einen P4 mit 3 GHz
handeln würde! Leider habe ich die erste Mail nicht mehr. Dennoch bin
ich der Ansicht, daß 85 Grad C, wenn dieser Wert zuverlässig (+- 5 Grad)
ist, einfach viel zu viel ist.
Ich hatte ähnliche Phenomene schon zu früheren Zeiten mit FreeBSD. Mit
tödlicher Sicherheit ist meist ein "make -j4 buildworld" oder ein "make
kernel" an unzureichender Kühlung und/oder Übertaktversuchen
gescheitert. Bei einigen Ports, die einen hohen Grad der
Parallelisierung und Optimierung aufweisen, wird die CPU und vor allem
auch das Speichersubsubsystem arg strapaziert.

In Deinem Falle würde ich den Rechner öffnen, die Propeller testen, die
Kühllamellen des Wärmetauschers von Flusen und Dreck befreien (ebenso
wie den Lüfter), den Kühlkörper demontieren und neue Wärmeleitpaste auf
die CPU bringen - und zwar ordentliche! Arctic Silver 5 oder Noctua NH1
oder so ähnlich (ich bevorzuge neuerdings Letztere, sie ist nach
metallischen Pasten, die gefährlich sind, die beste am Markt). Je nach
Paste altert diese unter thermischer Belastung und verliert ihre
konduktiven Eigenschaften. Arctic Silver 5 soll nach 5 Jahren
ausgetauscht werden, ich mußte sie schon nach drei Jahren tauschen, weil
ich meine CPU eine Weile übertaktet hatte, um schneller rechnen zu können.

Allerdings hatte ich auch schon einen Permanentschaden, der sich so
bemerkbar machte. Auf einem Dua-Opteron 2XX Board (noch Single-Core)
lief lange Zeit eine Anwendung, die sehr rechenintensiv war. Der Rechner
war in einem sehr engen Gehäuse untergebracht, die Administration hat
sich kaum darum gekümmert. Ein heißer Sommer, ein verdreckter
Kühlkörper, hohe last, plötzlich Ausfälle! Der Rechner kann jetzt nur
noch mit einer CPU in einem Sockel betrieben werden. Wir haben neue
Netzteile eingebaut, neue Kühlkörper, neuen Speicher. Nur das Mainboard
blieb gleich. Sind zwei CPUs eingesetzt, schaltet sich die Maschine
einfach ab, wenn die Last zu hoch wird. BIOS Update und Downgrade
brachte nicht (mehr). Irgendwas auf dem Mainboard hat vermutlich
dauerhaft Schaden genommen.

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Received on Fri 01 May 2009 - 15:18:53 CEST

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