Re: Datensicherung mittels linux dd

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely7.cicely.de>
Date: Tue, 30 Dec 2008 12:22:41 +0100

On Tue, Dec 30, 2008 at 11:51:04AM +0100, Oliver Fromme wrote:
> Polytropon <freebsd(at)edvax.de> wrote:
> > Bernd Walter wrote:
> > > Der Medienpreis ist auch für mich das Kriterium schlechthin von
> > > Wechsellaufwerken wegzugehen.
> >
> > Stimmt, zumal man die Medien nicht ad libitum weiterverwenden kann.
>
> Das wäre mal wieder ein Punkt für MODs ... In den zwölf
> Jahren ist mir _nie_ eine MO-Disk kaputtgegangen. Ich
> habe hier immer noch meine allerersten MODs herumstehen.

Mir auch nicht, aber einige Laufwerke.
Portabilitätsprobleme zwischen den Laufwerken gab es nie, was
wohl auch daran liegt, dass die Medien Hart-Sektoriert sind.

> > > Oliver Fromme wrote:
> > > > Also, ich vermisse meine alten Bänder nicht.
> > >
> > > Ich schon - die Zeiten der QIC Streamer (echte, nicht der Floppy Mist)
> > > war schon eine gute Zeit.
>
> (@Bernd) Klar, _damals_ waren die Bänder gut, aber würden
> die Bänder von damals für Dein heutiges Backup ausreichen?
> Bei mir definitiv nicht. Daher schrieb ich, dass ich sie
> nicht vermisse. Dass sie damals durchaus tauchten, stelle
> ich nicht in Frage.

Nun - meine QIC-Laufwerke sind immer noch betriebsfähig,
aber natürlich deren Einsatz nicht mehr sinnvoll.
Ich vermisse denoch die Zeit, als man mit einer Hand voll Bändern
zuverlässig seine gesammten Daten sichern konnte.
Im professionellen Bereich hat man natürlich auch damals schon
mehrere Bänder gebraucht.

> Übrigens, soviel ich weiß, stellt Tandberg immer noch QIC-
> Laufwerke und -Bänder her (unter dem »SLR«-Brand), die
> immerhin bis 70 GB unkomprimiert aufnehmen. Aber ich gehe
> davon aus, dass das heutzutage unwirtschaftlich ist und
> nur noch für Legacy-Anwendungen hergenommen wird.

Genau - es gibt Weiterentwicklungen, aber die sind IMHO nicht
mehr so zuverlässig und nicht mehr so wirtschaftlich.
Was soll ich mit einem 70GB Medium anstellen, wenn heutzutage jeder
Privat einen Datenbestand von einigen hundert GB hat?
Mit Medien, die teurer sind, als Festplatten?
Mit Medien, die physikalisch mehr Platz beanspruchen, als Festplatten?
Und mit Laufwerken, die man regelmässig austauschen muss?
Ich vermisse nicht die alten Geräte, sondern etwas, dass sich
ähnlich weiter entwickelt hätte.

Wenn ich das von damals hochrechne, dann dürfte ein Laufwerk mit
500GB Kapazität 700 bis 900 EUR kosten, 2-3 Jahre lang halten,
ein Medium dürfte so 10 EUR kosten und in 30 bis 60 Minuten voll sein.
Und selbst dann muss man einige Bänder in Betrieb haben, um den
Laufwerkspreis gegenüber Festplattenpreisen rauszuholen, aber das
Problem gab es bereits damals.

> > Für die damaligen Datenmengen nicht unwirtschaftlich. Die Bänder
> > waren vergleichsweise billig, gut verarbeitet (Metallplatte an
> > der Unterseite), nicht übermäßig groß. Und wegen der kleineren
> > Datenmengen - das waren ja keine TB damals - ging der Backup-
> > Vorgang auch in vertretbarer Zeit durch.
>
> Naja ... Ich glaube, damals hatte man einfach mehr Geduld,
> weil einfach _alles_ langsamer war (Internet, Festplatten,
> Prozessoren, ...). Ich fand es schon damals relativ lang,
> wenn ich ein QIC-120 füllen musste. Schnell war das nicht.

Wohl war, aber zur damaligen Zeit war das durchaus akzeptabel.
Die Geschwindigkeit moderner Streamer hat sich auch gut weiterentwickelt,
aber die Platten können das nicht mehr liefern, sodass mit "streamen"
in vielen Fällen nicht mehr zu rechnen ist.

-- 
B.Walter <bernd@bwct.de> http://www.bwct.de
Modbus/TCP Ethernet I/O Baugruppen, ARM basierte FreeBSD Rechner uvm.
To Unsubscribe: send mail to majordomo(at)de.FreeBSD.org
with "unsubscribe de-bsd-questions" in the body of the message
Received on Tue 30 Dec 2008 - 12:22:49 CET

search this site