Re: datenpartition erstellen unter freebsd 7

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Tue, 30 Dec 2008 09:55:19 +0100 (CET)

clemens fischer wrote:
> Bernd Walter wrote:
>
> > Die nächste Frage ist was das BIOS mit dem USB-Laufwerk macht. Es
> > kann durchaus sein, dass das BIOS dermassen untauglich ist, dass
> > es damit einfach nicht geht. Im Zweifelsfall mal _alle_ anderen
> > Laufwerke abklemmen. Dann von USB booten. In dem Fall sollte das
> > USB-Laufwerk auch als erstes BIOS-Laufwerk gefunden werden.
>
> Das diese prozedur so daneben gehen kann, sogar bei neuen PCs, war mir
> nicht wirklich klar. Aber es stimmt: bei mir zuhause bootet mein
> USB-stick problemlos mit einem Award-BIOS auf einem Gigabyte board, bei
> dem nur drei oder vier jahre alten PC meines vaters kriege ich nicht mal
> die wahl, von welchem geraet ich booten will. Lasse ich den USB-stick
> drin, diagnostiziert XP ein unformatiertes wechselmedium und erlaubt
> mir, es zu formatieren. Der USB-stick hat einen MBR mit zwei "slices":
> dem freebsd und einem FAT, auf dem ich backups ablege.

Die ganze Geschichte ist relativ komplex, und die »Schuld«
wird immer gern zwischen FreeBSD und dem BIOS hin- und her-
geschoben. So ganz unschuldig sind beide nicht; auch der
Bootstrap von FreeBSD hat seine Tücken. In der Vergangen-
heit sind immer mal wieder diverse Bugfixes eingeflossen,
die das Booten unter bestimmten Situationen verbesserten
(und manchmal dafür in anderen Situationen verschlechter-
ten). Es mag sich also tatsächlich lohnen, mal verschie-
dene FreeBSD-Versionen zu testen, auch ein ganz aktuelles
-current. (Wenn man's nicht selbst bauen kann/will, kann
man ja das jüngste monatliche Snapshot-ISO herunterladen
und auf CD-R brennen. Notfalls auch unter Windows, wenn
man sonst keinen anderen Rechner zur Verfügung hat.)

So ganz perfekt ist FreeBSD in dieser Beziehung jedenfalls
noch nicht und wird es auch nicht werden, was natürlich
nicht zuletzt am Frickelwerk der BIOS-Hersteller liegt.
Wirf z.B. mal einen Blick in die Quelltexte von GRUB: was
dort alles an Quirks und Work-arounds für absurde BIOS-
Zipperlein enthalten ist, ist atemberaubend. Ich bin fast
froh darüber, dass der ganze Käse nicht in FreeBSDs Tree
zu finden ist.

Übrigens, manche BIOS-Setups haben Einstellmöglichkeiten
für die USB-Boot-Emulation. Im Zweifelsfall mal nachgucken
und die verschiedenen Einstellungen durchprobieren.

> > Die Angaben auf dem Prompt sind übrigens in der boot(8) Manpage
> > erklärt. Das Interface ist heutzutage vollkommen egal, also ob da
> > nun 'da' oder 'ad' steht, weil der Kernel das inzwischen vom loader
> > bekommt, der wiederum die fstab gelesen hat. Das ist aus alter Zeit
> > (FreeBSD-2.x), als der Kernel noch direkt vom boot2 geladen wurde.
>
> Das haette ich selber rauskriegen koennen. Steht alles in /sys/boot/.
> Als ich mit freebsd-2.x anfing, gab's noch keine modules und die boot
> machinerie hatte keine ahnung von /etc/fstab.

Das ist so nicht ganz richtig ... Module gab es selbst-
verständlich auch in FreeBSD 2 schon. Den Loader gab es
zwar »erst« ab 3.0-Release, aber das ist immerhin auch
schon mehr als zehn Jahre her. Genug Zeit, um sich an
seine Existenz zu gewöhnen. ;-)

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co. KG, Marktplatz 29, 85567 Grafing b. M.
Handelsregister: Registergericht Muenchen, HRA 74606,  Geschäftsfuehrung:
secnetix Verwaltungsgesellsch. mbH, Handelsregister: Registergericht Mün-
chen, HRB 125758,  Geschäftsführer: Maik Bachmann, Olaf Erb, Ralf Gebhart
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        -- RFC 2549
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Received on Tue 30 Dec 2008 - 09:55:24 CET

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