Re: "Zusammenspiel" von FreeBSD und Windows

On Mon, Jun 25, 2007 at 09:40:45AM +0200, Marc Santhoff wrote:

> Wenn man unter FreeBSD ein Windows in qemu oder äquivalent laufen hat,
> kommt man dann problemlos an die Daten? Auch wenn es sich um Win2k oder
> XP handelt (NTFS-Dateisystem)?

Man kann von FreeBSD nicht direkt auf die Daten der emulierten Maschine
zugreifen, das emulierte System ist von FreeBSD aus gesehen nur eine
Datei (das Festplattenimage). Man kann aber z.B. mit smbclient auf die
Freigaben des laufenden Windows-Systems zugreifen, relativ komfortabel
geht das dann mit Gnomes Nautilus und vermutlich ähnlich mit KDE. Der
umgekehrte Weg geht ebenfalls einfach, wenn auf dem FreeBSD-Host Samba
läuft.

> Wenn man bei einem Dual-Boot-System die Windows-Partition mit dd
> sichert, klappt dann das "restore" auch auf einer größeren Platte? Ich

Ja, mit den entsprechenden Tools ist das kein Problem, wenn sich nur die
Platte ändert. Wenn noch mehr Hardware gewechselt wird (Board, GraKa
usw.) kann das ins Auge gehen, zwischen normaler "Hardwareerkennung" und
BSOD ist dann alles möglich.

> würde gern alles auf eine neue, größere Platte umziehen. Bei FreeBSD ist
> das kein besonderes Problem, mir ist nur nicht klar, ob Windows
> hinterher noch korrekt funktioniert und wie ich die Partitionen dafür
> anlege, wenn ich dd benutze ...

Ob dd für Windows reicht, weiss ich nicht, ich würde mal nach passenden
Tools googeln. Bei Hubert Feyrer gibt's z.B. "g4u":
http://www.feyrer.de/g4u/

> Vielleicht kann auch jemand eine Empfehlung aussprechen, ob nun qemu,
> bochs, vmware oder was anderes die "beste" Lösung ist ...

Wenn's freie Software sein soll, ist qemu+kqemu unter FreeBSD die erste
Wahl, ansonsten gibt es noch was kommerzielles: http://www.win4bsd.com/,
ich weiss aber nicht, ob das was taugt.

VMware läuft mehr schlecht als recht in einer uralten Version unter
FreeBSD, bochs ist eher langsam, da es die komplette CPU emuliert.
Vielleicht treibt in naher Zukunft mal jemand die XEN-Unterstützung
für FreeBSD voran... <Jehova> Ansonsten kann man überlegen, ob man
ein Linux plus VMware Server installiert, und dann Windows, BSD usw.
als Gastsysteme laufen lässt. </Jehova>

> Da ich zu mindestens 90% der Zeit mit FreeBSD arbeite, wäre mir ein
> Windows im Fenster eigentlich am liebsten, idealerweise indem ich die
> mit dd gesicherte Windows-Partition in die virtuelle Datei reinschiebe
> und so weitermache, wie vorher.

Das kann schief gehen, da die emulierte Hardware eine ganz andere ist
als die echte, auf der das Windows vorher lief. Ggfs. ist eine
Neuinstallation hier einfacher und schmerzfreier.

Gruss,
Uwe

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Received on Mon 25 Jun 2007 - 17:55:47 CEST