Re: ARM Board

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely12.cicely.de>
Date: Sun, 7 Jan 2007 15:24:42 +0100

On Sun, Jan 07, 2007 at 02:36:26PM +0100, Oliver Fromme wrote:
>
> Sorry, dass ich etwas verspätet antworte. Ich merke mal
> wieder, dass Tage mit 24 Stunden einfach viel zu kurz sind
> für all die Sachen, die man gerne machen möchte. :-)

Ja - das merke ich auch immer wieder...

> Bernd Walter wrote:
> > Oliver Fromme wrote:
> > > Bernd Walter wrote:
> > Momentan liegt die gefühlte Performance noch leicht unterhalb
> > einer Soekris 4501.
>
> Also eher 486-Niveau. Schade, das ist für meine Zwecke
> leider etwas zu wenig. Nichtsdestotrotz finde ich Dein
> Board interessant; vielleicht fällt mir ja noch eine
> andere Anwendungsmöglichkeit ein, für die es genügt.

Ja - ich habe auch ein wenig mehr erwartet, aber für mich reicht
es - zumindest, wenn ich noch ein bischen tune, also z.B. PPPoE
im kernel und nicht im Userland.
Immerhin kann ipfw jetzt internes NAT, was mir gegenüber den anderen
Kernel-NAT Varianten sehr gut gefällt.
Wirklich schnell sind eigendlich nur die DEC entwickelten ARM, also
StrongARM und deren Nachfolger XScale.

> > > Noch eine dumme Frage: Kann man eine IDE/ATA-Festplatte
> > > anschließen, oder ist das generell nicht vorgesehen?
> > > (Festplatte per USB sollte wohl gehen, nehme ich an.)
> >
> > Ein IDE-Anschluß ist nicht vorgesehen.
> > Wäre ohnehin nur langsammes PIO möglich gewesen.
>
> Nunja, ich nehme an, dass der Zugriff auf die SD-Karte
> auch nicht gerade rasend schnell ist, oder?

Derzeit sind die in der Tat noch ziemlich lahm.
Die CPU wird aber kaum belastet, was bei PIO IDE nicht der Fall wäre.
So um die 300kByte/s kann man rechnen.
Die Karten sollten aber deutlich mehr können und der Treiber hat
noch Potential, so nutzt der derzeit nur 1-bit Übertragung anstelle der
möglichen 4-bit und der macht nur 512Byte Transaktionen.

> Konkreter Einsatzzweck wäre bei mir (unter anderem) ein
> Standalone-mp3-Player, der in das Gehäuse eines alten
> Sony-CD-Players eingebaut ist. Momentan ist das ein
> kleines Embedded-Board von Advantech mit 233 MHz Cyrix-GXm
> (erreicht etwa das Niveau eines Pentium-166). Es hat
> Audio onboard, sowie einen CF-Slot, von dem es bootet.
>
> Das Teil verbraucht insgesamt 7 bis 10 Watt. Wenn ich das
> auf 1 bis 2 Watt reduzieren könnte, wäre das schon nicht
> schlecht.

Nun - für MP3 ist das Teil garantiert schnell genug.
Zudem könenn die von mir geplanten VS1002D MP3 sogar selber decodieren.
Mir fehlt leider die Erfahrung, was CPU schluckende Codecs angeht.
OGG ist so ein Kandidat, der für seinen CPU Hunger bekannt ist.

> > > Wie funktioniert das mit den VLAN-Switch in der Praxis?
> >
> > Derzeit kann man die Konfiguration fest in den Kernel eincompilieren.
>
> OK, ändert sich in der Praxis eh selten bis gar nicht.

Nun - in meiner leider schon :(
Es geht aber auch um andere Punkte, z.B. den Link-Status abfragen zu
können.
Der MAC sieht nur die MII-Verbindung zum Switch und dort gibt es immer
einen Link.
 
> > Man kann auch die externen Ports als Trunk schalten, allerdings kann
> > der Switch lediglich 16 VLAN.
>
> Sollte eigentlich in der Praxis ausreichen.

Für die Anwendungsfälle, wo man so ein System einsetzt vermutlich ja.
Ansonsten spiele ich bereits mit selbstgebuaten GBit/s Switchen, die
4096 VLAN können.

> > Der iic ist vom Userland erreichbar und den Sensor konnt ich auch
> > darüber abfragen.
> > Vermutlich mache ich noch einen Kernel-Treiber, damit das per sysctl
> > geht.
>
> Schön. Es ist schonmal toll, dass es überhaupt geht, egal
> wie. :-) Wie gesagt, ich bin in der Hinsicht von aktuel-
> ler PC-Hardware leider nicht verwöhnt.

Der iicbus ist rausgeführt - da kann man noch mehr anklemmen.

> > > > Außerdem wurden die Platinen in blau bestellt.
> > >
> > > Ich hoffe, die sind dann von guter Qualität. Von den
> > > CF-IDE-Adaptern, die ich mal von Dir bekommen habe,
> > > funktioniert leider keiner (mehr). :-}
> >
> > Sag doch was.
>
> Naja, sind schon älter als 2 Jahre (glaube ich), ergo keine
> Gewährleistung, und ich wollte mir bei den kleinen Teilen
> auch keinen großen Kopf machen. Ich habe einfach neue
> gekauft bzw. andere Work-arounds verwendet (Booten von
> Diskette oder CD-RW).

Bislang habe ich die alten Dinger zumindest noch repariert, bzw.
ausgetauscht.

> > FreeBSD nutzt derzeit noch nciht die Stromspar-Fähigkeiten des
> > Controllers, z.B. Takt zu unbenutzten Komponenten abzuschalten.
> > Ich verspreche mir davon aber nur geringe Einsparungen.
>
> Die Leistungsaufnahme ist ja eh schon recht gering:
> 1,1 Watt ohne Ethernet-Link, wenn ich das richtig hochrech-
> ne ... Theoretisch würde es mit einem Satz Mignon-Akkus
> zehn Stunden laufen. Das finde ich schon recht ordentlich.

Ich habe schon über flache 12V/1-2Ah BleiGel Akkus nachgedacht.
Die sind so flach, dass die problemlos in 1HE passen.

> Wo wir gerade dabei sind: Was für eine Spannungsversorgung
> braucht das Board? 5V? 3.3V?

9-20V DC.
Das Teil hat einen 3,3V Schaltregler.
1,8V werden per Längsregler aus den 3,3V erzeugt - hier hätte man evtl.
noch was erreichen können, wäre aber deutlich teurer geworden.
Zudem noch mal 5V für USB per Längsregler aus der Eingangsspannung.
Die 5V sind mehr Notbehelf - man sollte nach Möglichkeit besser selbst-
gespeiste Geräte an den USB-Port anklemmen.
Ich selber verwende zumeist 12 oder 15V Schaltnetzteile.

-- 
B.Walter                http://www.bwct.de      http://www.fizon.de
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Received on Sun 07 Jan 2007 - 15:27:35 CET

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