Re: Hardwareprobleme nForce4-SLI/SoundBlaster live!

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Mon, 20 Mar 2006 13:42:41 +0100 (CET)

O. Hartmann <ohartman(at)uni-mainz.de> wrote:
> [...]
> Ich setze FreeBSD 6.1-PRE/AMD64 auf einem ASUS A8N-SLI Deluxe Mainboard
> ein. Bisher gab es bis auf den eingebauten nve-GBit Adapter keine
> größeren Probleme mit dem Betriebssystem oder der Hardware. Vor einer
> Woche nun habe ich eine ganz normale PCI Audiokarte in diesem PC
> betreiben wollen, eine SoundBlaster live!, Modell CT4830 (emu10k1
> Chipsatz). Nachdem die Karte im vorletzten PCI Slot eingesetzt wurde,
> lief der Rechner anstrandslos an. Ein 'kldload snd_emu10k1' und
> anschließendes 'dmesg' brachte dann auch die Gewißheit, daß FreeBSD die
> Hardware erkannt hatte. Um zu überprüfen, ob die Hardware auch
> einwandfrei arbeiten würde, startete ich xine - aber dabei fror der
> Rechner unwiederruflich ein, nur ein Hardreset schien das problem lösen
> zu können.
> [... Rechner tot ...]
> Ich las jüngst, daß es Satellitenkarten gäbe, die insbesondere den
> nForce4 Chipsatz aus ASUS Boards killen können, weil die Einschaltströme
> zu hoch sein würden. Jetzt würde ich gerne ein paar Meinungen hierzu
> einholen.
> Ich muß noch erwähnen, daß ich den MCP-Aktivkühler gegen einen Zalman
> Passivkühlkörper ausgetauscht habe, der allerdings selbst bei einem sehr
> belasteten System im vergangenen Sommer keine nennenswerten
> Temperaturerhöhungen beobachtbar machte. Zudem wäre mir nicht klar, wie
> eine Soundkarte soviel Strom benötigen könnte, um den Rechner zu zerstören.

Ich kann leider nicht viel dazu sagen, aber eine kleine
Überlegung, der vielleicht eine Rolle spielen könnte.

Die Soundkarte allein wird sicherlich nicht so enorm viel
Strom verbrauchen. Zwar sind heutige Soundkarten auch
nicht ganz ohne, da die hochgezüchteten Signalprozessoren
für 8-Kanal-Surround etc. durchaus auch ein wenig Strom
benötigen, aber im Vergleich zu anderen Komponenten ist
das trotzdem noch nicht viel. Insbesondere ist auch die
»SB live!« noch nicht so schlimm (sie hat ja noch nichtmal
einen Kühlkörper auf ihrem DSP).

Du erwähntest aber, daß der Rechner einfror, als Du xine
startetest. Xine verwendet (ebenso wie mlayer) Hardware-
Beschleunigung für die Video-Wiedergabe (z.B. per SDL-
Library), d.h. sobald Du Xine startest, werden diverse
Subsysteme auf der Graphikkarte aktiviert, die für Ska-
lierung, Farbraumkonvertierung und andere Dinge zuständig
sind. Moderne Graphikhardware schluckt durchaus nennens-
werte Mengen Strom; man denke da nur an den dedizierten
Stromanschluß für Graphikkarten, den Netzteile jüngeren
Datums haben.

Möglicherweise hat der plötzliche Einschaltstrom der Be-
schleuniger-Hardware in Kombination mit der gleichzeitigen
Aktivierung des Audio-DSPs das Faß zum Überlaufen gebracht.

Wie gesagt: Ist nur Spekulation. Aber man sollte die
Gescichte mit der Videobeschleunigung nicht außer Acht
lassen. Video-Wiedergabe ist ohnehin etwas, was eine ganze
Menge Komponenten im PC gut beschäftigt: Die Festplatte,
die die Daten liefern muß, den Prozessor, der das Video de-
kodieren muß, Video- und Audio-Hardware (siehe oben), den
RAM, den PCI-Bus usw.

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme,  secnetix GmbH & Co. KG, Marktplatz 29, 85567 Grafing
Dienstleistungen mit Schwerpunkt FreeBSD: http://www.secnetix.de/bsd
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and then a couple of more feet, just to be sure."
        -- Eric Allman
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Received on Mon 20 Mar 2006 - 13:44:27 CET

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