Re: LANG und UTF-8

From: Rocco Rutte <pdmef(at)cs.tu-berlin.de>
Date: Mon, 5 Dec 2005 15:23:03 +0000

Hi,

* Bernd Walter [05-12-05 15:38:05 +0100] wrote:
>On Mon, Dec 05, 2005 at 02:11:30PM +0000, Rocco Rutte wrote:

>Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du die alten Kodierungen jemals
>los wirst?

Glauben nein, aber hoffen ja.

>Wir reden hier von einer _zusätzlichen_ Kodierung!

Und genau das "zusätzlich" sehe ich als Problem.

>Eine Anwendung muss auch in 20 Jahren noch in der Lage sein mit
>heutigen Terminals zurecht zu kommen.

Daraus ergibt sich aber ein Teufelskreis, wenn es komplett für alle
Terminals und alle Anwendungen gelten soll. Dass hiesse nämlich, dass
wir aus Gründen der Kompatibilität alle heutigen Interfaces behalten
müssten und, soweit notwendig, erweitern. Es kommt aber irgendwann der
Punkt, an dem ein System nur noch schwer die Anforderungen erfüllen
kann. Und dann muss man es komplett neu entwickeln und Platz für
zukünftige Erweiterungen lassen, bis es auch damit nicht mehr gehen
wird. Irgendwann ist halt Schluss.

Und ich sehe den Punkt nunmal heute "schon" bei den Kodierungen
gekommen, auch wenn ich damit wohl so ziemlich allein dastehe.

[syscons und UTF-8]
>> Darf ich raten, dass die Motivation dafür ziemlich gering ist? Weil es
>> eh keiner wirklich haben will?

>Sorry, bislang konnte mir keiner den Sinn erklären.
>Ohne Sinn kann man kaum eine echte Motivation erwarten.

Es muss dich persönlich nicht motivieren, aber es ist zum Beispiel der
einzige Grund, warum ich X11 und den ganzen Rattenschwanz an Anwendungen
permanent benutzen muss.

Aber wenn du das Vorhandensein von verschiedenen und der Erschaffung
evtl. weiterer Kodierungen als Dauerlösung siehst, wird dir vermutlich
auch niemand gute Argumente für UTF-8 in syscons liefern können.

>Letzlich verschiebt man nur die Kodierung von der Anwendung ins
>Terminal, wobei es in der Anwendung aber aus Kompatibilität immer
>noch vorhanden sein muss.

Wenn überhaupt, dann sollte das IMHO transparent im System implementiert
werden, so dass die Anwendung damit überhaupt nichts zu tun hat. Es ist
leichter wartbar, wenn es ein System einmal für alle Anwendungen bietet
statt wenn es jede Anwendung selbst machen muss. Das würde mir ja schon
reichen, weil man viele Kompatibilitätsschichten dann in den Anwendungen
selbst nicht mehr braucht. Mit einem sinnvollen und stabilem API im
System kann man eine Anwendung transparent über ein Systemupdate
migrieren...

   bye, Rocco

-- 
:wq!
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Received on Mon 05 Dec 2005 - 16:26:04 CET

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