Re: FreeBSD 5.4 Install fdisk / disklabel fehler

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Mon, 19 Sep 2005 13:51:49 +0200 (CEST)

Philipp Maihoefer <philipp(at)5711.org> wrote:
> Wenn ich mit fdisk slices anlege meckert er als erstes das die
> Geometry der Platte falsch gesetzt sind und er versucht sie selber zu
> setzen oder ich die manuelle auf die Werte vom Bios setze.

Diese Warnung habe ich auch schon öfter gesehen; das
scheint nicht weiter ungewöhnlich zu sein, daß das BIOS
eine andere Meinung von der Geometrie hat (auch abhängig
davon, ob man im BIOS-Setup »LBA«, »Large« oder was auch
immer eingestellt hat).

Im Normalfall funktioniert es, wenn man einfach die Geome-
trie beläßt, die FreeBSD vorschlägt, und sich keine weite-
ren Gedanken darüber macht. FreeBSD selbst ist es ohnehin
egal, da es Festplatten linear adressiert. Die Geometrie
ist höchstens für die erste »Stage« des Bootloaders von Be-
deutung; insbesondere damit das BIOS die korrekte Slice
bzw. den Bootblock darin lokalisieren kann.

> [...]
> ad0: WARNING - READ_DMA UDMA ICRC error (retrying request) LBA=0
> ad0: WARNING - READ_DMA UDMA ICRC error (retrying request) LBA=0
> ad0: FAILURE - READ_DMA status=51<READY,DSC,ERROR>
> error=84<ICRC,ABORTED> LBA=0

Hm. Nicht gut. Bist Du sicher, daß das Kabel in Ordnung
ist? Was für eine Hardware ist das (Mainboard bzw. Disc-
Controller, Festplatten)? Ist ein Slave-Device vorhanden?
Hilfreich wären evtl. die FreeBSD-Boot-Meldungen, die den
Controller und die Festplatte betreffen (dort wird auch der
DMA- oder PIO-mode erwähnt).

Mit obiger Geometrie-Geschichte hat dieses Problem übrigens
nichts zu tun.

> Ich habe bereits im BIOS den DMA-Modus ausgeschaltet und mehrere PIO-
> Modes ausprobiert, doch so wie es scheint hatte das bisher kein
> Effekt auf die Fehlermeldungen.

FreeBSD ignoriert die BIOS-Einstellungen. Du kannst unter
FreeBSD sogar Festplatten benutzen, die gar nicht im BIOS
eingetragen sind. Das BIOS wird nur während des Boot-Vor-
gangs benötigt, bis der Kernel geladen ist und die Kontrol-
le vom Bootloader übergeben bekommt. (Es gibt Ausnahmen,
die hier aber nicht relevant sind.)

Um FreeBSD davon abzuhalten, für IDE/ATA-Festplatten DMA
zu verwenden, kann man am Bootloader-Prompt »hw.ata.ata_dma«
auf 0 setzen. Oder einfach im Beastie-Boot-Menü den Menü-
punkt »Boot FreeBSD in Safe Mode« wählen (allerdings wird
dann auch ACPI ausgeschaltet).

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme,  secnetix GmbH & Co. KG, Marktplatz 29, 85567 Grafing
Dienstleistungen mit Schwerpunkt FreeBSD: http://www.secnetix.de/bsd
Any opinions expressed in this message may be personal to the author
and may not necessarily reflect the opinions of secnetix in any way.
"... there are two ways of constructing a software design:  One way
is to make it so simple that there are _obviously_ no deficiencies and
the other way is to make it so complicated that there are no _obvious_
deficiencies."        -- C.A.R. Hoare, ACM Turing Award Lecture, 1980
To Unsubscribe: send mail to majordomo(at)de.FreeBSD.org
with "unsubscribe de-bsd-questions" in the body of the message
Received on Mon 19 Sep 2005 - 13:52:48 CEST

search this site