Re: einzelner Portupgrade - verfahrensweise

Hallo,

Ich glaube Du hast da zwei Dinge vermischt:

Mit cvsup holst Du Dir nur den ports-tree. Damit wird noch keine Port
verändert, also ein Upgrade eines Ports findet noch nicht statt. Nur der
ports-tree wird auf den neuesten Stand gebracht. Der ports-tree das sind
die Makefiles, distinfo, pkg-descr, pkg_plist und eventuell das
Directory files. Der ports-tree stellt sozusagen den "Bauplan" aller
Ports dar. Dieser Bauplan sollte ab und an auf den neuesten Stand
gebracht werden. Ich mache das z.B. einmal wöchentlich mit folgendem
Ablauf (man kann auch Verfahrensweise dazu sagen):

# cvsup -g -L 2 ports-supfile <<<< Das eigentliche cvsup
# portsdb -Uu <<<< Aufbau des Indexes
# portversion -l "<" <<<< Sehen welche Ports veraltet sind

Bis hierher wurde noch nicht ein einziger Port angerührt, nur die
Baupläne aller Ports wurden erneuert.
Jetzt kann ich alle _installierten_ Ports upgraden:

# portupgrade -arR

oder nur einen einzelen, wenn mir danach ist (hier der firefox):

#portupgrade -rR firefox

Die Optionen -rR stellen sicher, das alle abhängigen Ports auch auf den
neuesten Stand gebracht werden. Das ist wichtig, sonst kann es Probleme
geben.

Nur zur Vollständigkeit, damit das hier eine runde Sache ist:
Wenn ich jetzt eine Anwendung aus den Ports installieren möchte, mache
ich das folgendermasen (Beispiel nmap):

# cd /usr/ports/security/nmap
# make install clean

Danach ist nmap installiert. Ändert sich dieser Port irgendwann einmal,
dann bekomme ich das dadurch mit, das der Bauplan geändert wurde.
Portversion (s.o.) zeigt mir dann nmap als veraltet an und portupgrade
-arR würde diesen Port (und nebenbei alle anderen die ich installiert
habe) dann upgraden.

Es ist wichtig immer den ports-tree (also die Baupläne) up to date zu
halten, denn wenn Du eine Anwendung über die Ports installierst werden
eventuell äbhängige Ports zuvor installiert. Würdest Du mit cvs den
ports-tree auf dem neuesten Stand halten wollen, müsstest Du ja auch
alle Abhängigkeiten pflegen - was umständlich wäre. Machst Du das nicht,
dann wird eventuell ein veralteter Port installiert und Du hast Probleme.

Ich installiere Anwendungen immer über die Ports und nicht über
packeges, da diese nicht immer so aktuell sind (wie bei Deinem firefox).

Das Portssystem halte ich übrigens für einen ganz grossen Vorteil von
FreeBSD, denn Du kannst so in einem aufwasch ALLE Deine Anwendungen auf
einmal warten.

Wie Du den ports-supfile einrichtest steht im Handbuch:
http://www.freebsd.org/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/ports-using.html
Ein Beispiel für den ports-supfile findest Du unter:
/usr/share/examples/cvsup/ports-supfile das Du aber erst anpassen musst.
Vorsucht!! Verwende "tag=." so wie im Beispiel.

Einen hab ich noch:

Beim Basissystem wird auch cvsup verwendet, aber dort werden direkt die
Quellen unter /usr/src "upgedatet" und nicht nur die Makefiles.

Üblicherweise verwendet man dafür ein eigenes supfile z.B. mit
tag=RELENG_5_4

Nachschlag:

$ fastest_cvsup -c de
zeigt Dir den schnellsten cvsup Server aus .de an. Du kannst
fastest_cvsup aud en Ports wie oben beschrieben installieren.

Ich hoffe ich habe Dich jetzt nicht zugespammt ;-)

Grüße
   Dieter

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Received on Sat 14 May 2005 - 16:23:12 CEST