Re: Multihomed IPv6 und route selection

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely12.cicely.de>
Date: Tue, 19 Oct 2004 11:29:52 +0200

On Mon, Oct 18, 2004 at 08:34:06PM +0200, Bjoern Engels wrote:
> Hallo zusammen,
>
> einer meiner Rechner hat zu Testzwecken zwei IPv6-Adressen aus
> verschiedenen /48 gebunden. Bekomme ich nun z.B. auf Interface gif0
> einen Ping auf die dort gebundene Adresse, antwortet die Maschine auf
> em0, dem Interface ueber das das Default-Gateway erreicht wird.
> Kann man diese Entscheidung mit Bordmitteln beeinflussen, so dass
> das Interface fuer den Reply das ist, an dem das urspruengliche Paket
> empfangen wurde?

Nun - ein IP Packet geht immer nach der Zieladdresse und nicht danach
wo der Auslöser herkommt - das ist bei IPv4 und IPv6 identisch.
Jetzt gibt es die üblichen Ausnahmen, die man mit Packetfiltern
erwirken kann - keine Ahnung wieweit das unter FreeBSD mit IPv6
verfügbar ist.
Allerdings gibt es unter IPv6 noch die Scope-ID als Addresserweiterung
und anhand der Scope ID ist das Interface erkennbar über welches
ein Packet empfangen wurde.
Wenn die Scope ID berücksichtigt würde, dann sollte es automatisch dein
Wunschverhalten zeigen - IIRC gibt es da aber Implementations- und
sogar Spezifikationslücken.
Der Sinn von dem Scope Verhalten ist damit es Addressduplicate in
LANs geben darf und man z.B. ein Notebook gleichzeitig in mehreren
Intralans haben kann.
Nachdem der fec0 Block aber wieder aufgehoben wurde gibt es keine
offiziellen Intra Addressen mehr.
Ich denke momentan kann man scopes nur mit Linklocal Addressen
verwenden.
 

-- 
B.Walter                   BWCT                http://www.bwct.de
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Received on Tue 19 Oct 2004 - 11:31:00 CEST

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