Re: top: nlist failed

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely12.cicely.de>
Date: Mon, 4 Aug 2003 18:50:46 +0200

On Mon, Aug 04, 2003 at 06:15:50PM +0200, toor(at)despammed.com wrote:
> Bernd Walter wrote:
> > Ich will damit sagen, daß ich es bei anderen Themen durchaus verstehen
> > könnte, wenn man sich nicht mit seinem eigenen Namen vorstellen möchte,
> > weil sonst Gesellschaftliche Konsequenzen drohen.
> > Bei dem Thema der Liste kann ich es allerdings nicht.
> > Zugegeben - Microsoft würde mich mit der Vergangenheit vielleicht nicht
> > einstellen wollen.
>
> Das ist alles eine Frage der Definition. Das was du als voellig
> belanglos fuer dich erachtest kann doch fuer Andere durchaus zum
> Problem werden. Wieso steht denn abundzu in der c't unter einem
> Leserbrief "Auf Wunsch des Verfassers ohne Namensnennung" oder "Name
> ist der Redaktion bekannt"? Weil der Verfasser eben einen guten Grund
> hat seinen Namen nicht zu nennen. Auch wenn dieser nicht immer
> offensichtlich oder allgemein anerkannt ist, so respektiert aber
> selbst eine Zeitschrift wie die c't diesen Umstand.

Natürlich - wenn du hier etwas negatives über deinen Arbeitgeber
erzählen willst, dann kann ich verstehen, daß du anonym bleiben willst.
Es bleibt dir ja auch selber überlassen wie du vorgehst, aber mit einer
andere Einschätzung von anderen musst du dann ebenfall leben.

> > Wenn mir jemand erzählt, was er bereits im Internet an Erfahrungen
> > gesammelt hat und keine Spuren hinterlassen hat, dann hat er bei mir
> > schlechte Karten, weil es mir schwer fällt ihm zu glauben.
> > Du hast eine Qualifikation, die sich nicht einfach prüfen läst und das
> > hat negativen Einfluss auf eine Vorentscheidung.
>
> Die armen Personalchefs, die vor google ihre Leute einstellen mussten.

Ich kann dir mal einen Schwank aus der Realität erzählen.
Ein Vertriebler hat versucht einer großen Firma eine Internetleitung
zu verkaufen und schwärmte gleich vom großen Rechenzentrum in der Nähe.
Der EDV Leiter der Firma hat das dann sogleich geprüft und ist mit dem
Vertriebler aufs Dach des Gebäudes gegangen und hat gefragt wo denn das
Rechenzentrum wäre.
Dann hat der EDV Leiter dem Vertriebler gleich klar gemacht, daß auf
keinem Dach in der näheren Umgebung eine ausreichend große Klimaanlage
wäre, die seine Aussage stützt.
Wenn der Vertriebler genügend technisches Wissen gehabt hätte, dann
wäre es ihm wohl auch möglich gewesen den Grund zu erklären, so war
er aber Chancenlos und konnte nichts verkaufen.
Es ging dabei nicht ums Rechenzentrum, sonder darum, daß die glaub-
würdigkeit der Aussagen geprüft wurde.
Nachdem der Vertriebler als unglaubwürdig eingestuft wurde war der Fall
gelaufen.
Und die Glaubwürdigkeit prüft man Stichprobenweise mit dem, was gerade
am einfachsten ist.
Das ist gängige Praxis, genauso, wie man mitunter vorige Arbeitgeber
anruft und Arbeitszeugnisse blättert.
Wer eine schlechte Vergangenheit hat, der hat Pech - und wer keine
Vergangeheit hat, der hat oftmals noch mehr Pech, weil er hat
vermutlich was zu verbergen und ist nicht ehrlich.
Sicherlich - ein Vorurteil, aber irgendwie muss ein Arbeitgeber einen
potentiellen neuen Mitarbeiter ja einschätzen.

> > > > > Wenn du erst dann den Absender beachtest, wenn du inhaltliche Bedenken
> > > > > hast, wie kommst du dann dazu Personen die keine Realnamen gebrauchen
> > > > > von vornherein in eine Schublade zu stecken?
> > > >
> > > > Weil bei denen von vorne herein die Absicht sich zu tarnen ersichtlich
> > > > ist - andere bekommen einen Vertrauensvorschuß.
> > >
> > > Wie ich oben schon schrieb, haette ich das Telefonbuch aufgeschlagen
> > > und mit einem beliebigen Namen unterschrieben, haette ich jetzt einen
> > > "Vertrauensvorschuss" von dir erhalten.
> >
> > Ja, solange bis der Schwindel aufgeflogen wäre.
>
> Ich glaube nicht, dass du es gemerkt haettest. Das ist der Punkt
> dabei: Es ist voellig gleichgueltig ob nun ein Realname, ein im
> Telefonbuch herausgepickter Name oder ueberhaupt kein Name genannt
> wird. Denn die Richtigkeit des Namens wird eh niemand verifizieren.

Natürlich ist es unwahrscheinlich, daß sowas auffliegt, aber wenn
doch, dann ist das Problem umso größer.

-- 
B.Walter                   BWCT                http://www.bwct.de
ticso(at)bwct.de                                  info(at)bwct.de
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Received on Mon 04 Aug 2003 - 18:51:04 CEST

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