Re: top: nlist failed

From: <toor(at)despammed.com>
Date: Mon, 4 Aug 2003 16:23:47 +0200

Bernd Walter wrote:

> Natürlich nicht.
> Aber bei einem Realnamen habe ich eher die möglichkeit davon auszugehen
> den richtigen zu kenne, als wenn erst gar keiner genannt wird.

Das heisst also alles waer Friede, Freude, Eierkuchen gewesen, wenn
ich das Telefonbuch aufgeschlagen und mir einen beliebigen Namen
gesucht und hier verwendet haette? Niemand haette dann "Verdacht"
geschoepft? Nein, Danke! Dann stehe ich doch lieber dazu keinen Namen
anzugeben, als einen falschen.

> Du schreibst eine Nachricht in die Öffentlichkeit, willst aber nicht,
> daß man die Mails auf dich beziehen kann.
> Ich verstehe das so, daß du bereits im Vorfeld davon ausgehst eine Mail
> später bereuen zu müssen.

Nein. Ich gehe im Vorfeld davon aus, dass meine Mails auch in einigen
Jahren noch von Leuten gelesen werden koennen von denen ich nichts
weiss. Ich moechte keine unuebersehbare Spur im Netz hinterlassen.

> Kein wesentlicher.
> Selbst ein Realname ist nicht eindeutig - mir sind einige andere mit
> dem Namen Bernd Walter bekannt.
> Einer davon ist sogar in diversen lokalen Zeitungsmeldungen aufgetaucht.
> Wer einen Namen in eine Suchmaschine eingibt muss auch damit rechnen,
> daß die Ergebnisse falsch sind.
> Und wer die Ergebnisse prüft, der hat auch mit einem Pseudonym kein
> Hinderniss.

Es geht auch nicht darum jemanden zu taeuschen, der ernsthaft versucht ein
Pseudonym zu "enttarnen", sondern zu verhindern, dass jemand _ohne
Muehe_ meinen Namen in Google eintippt und sehr viel Information ueber
mich erhaellt.

> > > Wenn das deine Absicht ist, dann bekräftig das meine pauschale
> > > Einstufung, daß du nicht persönlich zu deinen Mails stehst.
> >
> > Ich stehe sehr wohl zu meinen Mails. Das was ich aber vermeiden
> > moechte ist, dass Personen von denen ich nicht moechte, dass sie meine
> > Mails lesen durch google etc. doch dazu in der Lage versetzt werden.
> > Bei den hier in der Liste Anwesenden ist es mir reichlich egal ob mein
> > Realname bekannt ist oder nicht. Da dies aber eine oeffentliche Liste
> > ist kann ich nicht kontrollieren wer meine Mails ausserdem noch liest.
> > Die einzige Moeglichkeit dennoch die Kontrolle darueber zu bewahren
> > ist meinen Namen nicht zu nennen.
>
> Du kannst auch Mails schreiben die jeder mit dir in Verbindung bringen
> darf.
> Ist doch nicht so, daß FreeBSD Gesellschaftlich ein Tabuthema ist?

Wieso sollte ich aber zwischen einem gesellschaftsfaehigem Thema wie
FreeBSD und einem nicht gesellschaftfaehigen Thema unterscheiden? Soll
ich mir jetzt fuer jeden erdenklichen Fall eine neue Identitaet
zulegen?

> > Respektiere aber bitte auch, dass eben nicht jeder sich in einer solch
> > gluecklichen Lage befindet und vielleicht sogar mit Repressalien
> > rechnen muss wenn seine privaten Aktivitaeten z.B. dem Arbeitgeber
> > oder Kollegen bekannt werden.
>
> Jeder kann selber entscheiden, was er schreibt und was nicht.

IMHO sollte auch jeder darueber entscheiden wer das Geschriebene
lesen kann und wer nicht.

> Wenn jemand Probleme mit der Rechtschreibung oder Grammatik hat, dann
> kann er dazu stehen oder etwas dran tun.
> Wenn das ein entscheidender Grund ist, dann wird er so oder so Probleme
> damit bekommen.
> Ein Vorgesetzter, der nicht weiß wie seine Mitarbeiter arbeiten ist
> selber für seine Position nicht Qualifiziert.
> Mal abgesehen davon, daß derartiges schon lange zum Standart eines Ein-
> stellungstest gehört.

Alles was du schreibst ist sehr wuenschenswert, aber leider entspricht
es nicht der Realitaet. Wie oft steht Mobbing auf der Tagesordnung in
Firmen? Meinst du einem Mitarbeiter mit Rechtschreibschwaeche wird
dies bei der naechsten Befoerderung zu seinen Gunsten ausgelegt?

> > Wenn du erst dann den Absender beachtest, wenn du inhaltliche Bedenken
> > hast, wie kommst du dann dazu Personen die keine Realnamen gebrauchen
> > von vornherein in eine Schublade zu stecken?
>
> Weil bei denen von vorne herein die Absicht sich zu tarnen ersichtlich
> ist - andere bekommen einen Vertrauensvorschuß.

Wie ich oben schon schrieb, haette ich das Telefonbuch aufgeschlagen
und mit einem beliebigen Namen unterschrieben, haette ich jetzt einen
"Vertrauensvorschuss" von dir erhalten.

Hast du dir mal ueberlegt, wie ich zu dieser Haltung gekommen bin?
Durch negative Erfahrungen. Ich wuerde mich freuen, wenn das Internet
noch so waere, wie es frueher einmal war, naemlich eine Gemeinschaft,
die auf Vertrauen basiert. Leider ist das heute nicht mehr so.

-- 
Toor
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Received on Mon 04 Aug 2003 - 16:24:01 CEST

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