Re: OT: Mailspool ueber NFS?

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely12.cicely.de>
Date: Sat, 26 Jul 2003 02:24:13 +0200

On Sat, Jul 26, 2003 at 02:06:35AM +0200, Oliver Fromme wrote:
> Bernd Walter <ticso(at)cicely12.cicely.de> wrote:
> > Natürlich kann man Filesysteme dazukaufen, die dann etwas mehr leisten
> > können - dann hat man letzendlich ebenbürtige Zahlen.
>
> Davon ging ich sowieso aus. Daß das alte UFS von Solaris
> nicht der Renner ist, ist klar, obgleich das inzwischen
> auch schon ziemlich aufgebohrt ist (Snapshots und andere
> Features hat es inzwischen auch).

Das sollte man schon dazu sagen - die meisten kaufen eine Sun ohne
an sowas zu denken.

> > Die Hardware ist schon OK, aber dann mit einem FreeBSD oder NetBSD
> > drauf, damit man unter dem Strich auch was davon hat.
>
> Das kommt auf den Rechner an. Sobald da mehrere Prozesso-
> ren drinstecken, hängt Solaris locker alles ab, was irgend-
> wie nach BSD riecht.

Wenn du CPU Leistung brauchst.
Ein MTA ist da eher sparsam im Umgang mit CPU Leistung.
Und die Aufgabe kann man auf mehrere Maschinen verteilen.

> > Allerdings kann man gute Hardware auch mit Alpha CPUs bekommen, die
> > bei mir unter FreeBSD persönliche Vorzüge haben.
>
> Tja, nur leider ist Alpha ein »dead end«.

Leider ja, aber das tut der Verfügbarkeit aktueller Systeme keinen
Abbruch.
Wie ich schon meinte: »persönliche Vorzüge«
Habe halt schon lange mit Suns und Alphas zu tun und zu Alphas habe
ich genauere Kenntnisse diverser Internals als bei Suns.
Auch wenn ich beruflich mehr mit Suns zu tun habe.

> > > > Wobei ich in einer Mailqueue mittels NFS keinen Sinn sehe.
> > >
> > > Robustheit. Bei einer lokalen Queue ist selbige in dem Mo-
> > > ment futsch, wo der Mailserver stirbt.
> >
> > Wenn das System mit den Daten stirbt, dann ist die Queue futsch.
> > Ob es auf dem Filer oder dem Client ist macht keinen Unterschied.
>
> Wenn man es redundant auslegt (was ja kein Problem ist,
> wenn die Daten vom NAS kommen), dann kann eine beliebige
> Kombination von Filer und Client sterben, ohne daß irgend-
> etwas futsch ist. Genau das ist der Vorteil.

Ich kann eine SCSI Platte auch an mehrere Maschinen gleichzeitig hängen.

> Liegt die Queue dagegen lokal auf einem Client, ist sie
> futsch, sobald dieser Client stirbt.

Lokal bedeutet, daß das Filesystem lokal ist.
Die Platten können auch von anderen Systemen verfügbar sein um die
queue nach einem Maschinen Ausfall im Zugriff zu bekommen.
Je nach Bedarfsumfang kann man das mit Fibre Channel dann beliebig
ausdehenen.

> > In der Performance macht es hingegen schon einen erheblichen
> > Unterschied wo die Daten liegen.
>
> Nein. Es macht keinen erheblichen Unterschied. Hast Du
> schonmal mit einem NetApp F880c über Gigabit-Ethernet gear-
> beitet? Ich würde fast behaupten, das Teil ist schneller
> als die meisten lokalen Plattensysteme, und sicherer ist es
> sowieso. Hat übrigens 6 GByte Cache. Man kann bis zu
> zwölf Gigabit-Interfaces oder acht Dual-Gigabit-Interfaces
> reintun. Auch ATM wenn man will. Es kann NFS v2, v3 und
> v4, UDP und TCP, und SAN spricht es auch, wenn man sowas
> braucht (SCSI-over-IP, iSCSI).

Vermutlich werden wir bei diesen Punkt ohne Messung kaum zusammen-
kommen.
Das der Filer schneller ist als die meisten lokalen Filesysteme
wage ich nicht zu bezweifeln.
Von SCSI-over-IP und iSCSI hat FreeBSD zur Zeit ja auch nichts.

> Das ist kein Aldi-PC, auf dem ein NFS-Server läuft ... ;-)

Das ist klar.

-- 
B.Walter                   BWCT                http://www.bwct.de
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Received on Sat 26 Jul 2003 - 02:24:24 CEST

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