Re: Systemanforderungen für reinen Router

From: Oliver Fromme <olli(at)secnetix.de>
Date: Wed, 2 Jul 2003 12:47:05 +0200 (CEST)

Carsten <Carsten(at)hashba.de> wrote:
>
> > > Tja, da hast Du wohl was falsch gemacht, wenn Du damit nur
> > > 100 Kbyte/s schaffst. Ich tippe mal auf falsches OS ...
> > > ;->
>
> Jop... deswegen wechsel auf FreeBSD, aber ich denke 133MHZ und 16mb ram
> und lediglich eine Diskette reichen net für 4.8 :o)

Wie gesagt, 133MHz sind für einen privaten DSL-Router weit
mehr als ausreichend. Auch die 16 Mb RAM sollten kein Pro-
blem sein, sofern man genau schaut, was für Programe man
laufen läßt und welche nicht, und den Kernel sollte man
auch so weit wie möglich zusammenstreichen.

Ein Minimalst-System, das wirklich nur den nackten Router
beinhaltet, könnte man auf eine Floppy quetschen, aber das
erfordert dann doch eine Menge Bastelei und Handarbeit.
Mal ganz davon abgesehen, daß Floppies schnell verschleißen
und unzuverlässig sind.

Ich würde eher den Tip von Bernd aufgreifen und das System
auf ein CompactFlash-Medium installieren. Wenn Du das
dann komplett read-only mountest, kannst Du das Gerät auch
jederzeit ein- und ausschalten, ohne Dir Gedanken um das
Herunterfahren machen zu müssen.

> > Im lokalen Netzwerk sicherlich.
> > Ich denke, er meinte: ueber die DSL-Leitung...
> > (Also Vollast beim saugen...)

Genau das meinte ich auch. Für sowas genügt ein Rechner
mit deutlich weniger als 133 MHz. Mein Pentium-166 zeigt
keine nennenswerte CPU-Belastung, wenn ich einen Download
laufen habe, der die DSL-Bandbreite (1 Mbps) voll ausnutzt;
allerdings habe ich PCI-Netzwerkkarten drin. Aber davon
mal abgesehen würde ein 486sx-25 genügen.

Etwas anders mag es aussehen, wenn man extrem viele kleine
Pakete hat, aber das ist kein typisches Download-Szenario.

> Genau das... das Problem war das die Leitung immer etwa 10sek. geladen hatte
> und dann etwa 2sek. aussetzer (0kbs) machte.

Dann mußt Du aber ein anderes Problem gehabt haben. Wenn
es ein Lastproblem gewesen wäre, hätte es sich wahrschein-
lich nicht durch intermittierende Hänger geäußert, sondern
es hätte ständig gebremst.

Bei den wenigen Angaben kann man nur spekulieren, aber es
könnte ein Problem mit den Netzwerkkarten gewesen sein,
oder ein komisches Tuning-Problem im Kernel. Man müßte
es halt näher untersuchen, z.B. mal die betroffenen Pro-
zesse und den Kernel während so eines Hängers näher unter-
suchen.

> Es wird 100%ig an den Netzwerk-
> karten gelegen haben. Aber dann dachte ich mache ich direkt nen FreeBSD Router..
> .
> ist tausend mal sicherer und flexibler... bietet auch viel mehr!

Die »Sicherheit« wird in erster Linie durch das bestimmt,
was der Admin (also Du) unternimmt. Man kann sicherlich
ein Linux halbwegs sicher kriegen, ebenso wie man ein total
unsicheres BSD-System aufsetzen kann.

Über die Flexibilität kann man sich auch streiten; es mag
vielleicht eine Frage dessen sein, wie gut man »sein« Sy-
stem kennt. Ich persönlich würde selbstverständlich auch
FreeBSD vorziehen, wäre aber mit den Argumenten etwas vor-
sichtiger.

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co KG, Oettingenstr. 2, 80538 München
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Received on Wed 02 Jul 2003 - 12:47:09 CEST

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