Hallo Oliver,
erstmal vielen Dank für Deine Hinweise. Ich habe bislang
noch nie was mit Clustern gemacht. Ist also totales Neu-
land für mich. Darum bin ich froh, dass Du mir einige
Tipps gegeben hast. Aber ich möchte auch nicht, dass Du
nachher Ärger mit Deiner Firma kriegst, weil Du hier
Profi-Wissen für Lau rausgibst. Ein paar Links oder
Dokumente, wo ich selber studieren kann, wären mir wirk-
lich lieber. :-)
"Oliver Fromme" <olli(at)secnetix.de> schrieb:
> Nils Beyer <NilsBeyer(at)web.de> wrote:
>> ich spiele mit den Gedanken, bei uns (im Betrieb) ein
>> Cluster aus (erstmal) zwei Rechnern aufzubauen.
>
> Da fangen schon die Probleme an. Verschiedene Leute haben
> verschiedene Vorstellung davon, was sie als »Cluster« be-
> zeichnen. Für einige ist es schon ein Cluster, wenn die
> Kisten vernetzt sind und eine PVM-Software drauf läuft.
Das ist wohl nicht so das, was wir möchten.
> Das andere Extrem sind dann Leute, für die ein Cluster
> schon eine schnelle Kopplung erfordert (Fastethernet ge-
> nügt da nicht), und der Cluster muß sich wie ein einziger
> Rechenr verhalten, d.h. er hat nur eine IP, und wenn man
> sich darauf einloggt, kann man nicht sagen, auf welchen
> Node(s) die Login-Shell läuft.
Ich glaube, dass dies dem Ganzen sehr ähnelt.
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> [...]
> Man kriegt das alles nicht einfach so mit einem Finger-
> schnippen. Ich glaube auch, Du hast Dir noch keine genau-
> eren Gedanken darüber gemacht, was Du eigentlich wirklich
> erreichen willst.
Uff, *grübel*,
- synchrones Dateisystem bei beiden Rechnern (halt wie Raid)
- gemeinsames Betreiben und Rechnen von Anwendungen/Daemons
> Was genau bieten die Rechner für Dienste an, bzw. was sind
> ihre Hauptaufgaben?
Also: dhcpd, nfs bzw. samba, apache, ftpd, sshd, pppd
> Was genau sind die Anforderungen an die Verfügbarkeit, sprich,
> wie hoch darf eine Ausfallzeit maximal sein?
> Wie lange darf eine Recovery dauern?
Ausfallzeit inkl. Recovery kann ruhig bis zu 1 Tag dauern.
> Welche Ausrüstung steht aktuell zur Verfügung,
2x Intel Pentium-III 800MHz mit 128MB Ram, Mainboard unbekannt,
20GB-Festplatte, 3Com-95x-Netzwerkkarten, ISDN-Karten
> und wieviel kann für zusätzliche Hardware ausgegeben werden?
Leider nix.
> Wieviel Zeit kann investiert werden?
Zum Erstellen: 1 Woche
Zum Warten: max. 2h / Tag
(grob geschätzt)
> Wenn man die Anforderungen kennt, gibt es dann vermutlich
> zahlreiche Möglichkeiten, die diese zu implementieren.
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> Ich schätze, daß in Deinem Fall die Anforderungen nicht un-
> bedingt allzu hoch sein werden, d.h. eine Recovery-Zeit von
> -- sagen wir mal -- einer halben bis einer Stunde sollte
> akzeptabel sein, und Load-balancing ist nicht unbedingt er-
> forderlich. In dem Fall sollte es genügen, den zweiten
> Rechner als Cold-Standby daneben stehen zu haben. Wenn
> dann der erste die Grätsche macht, schaltet man den zweiten
> ein, und gut is'.
So war es eigentlich auch vorher gemacht worden. Der zweite
Rechner war wirklich nur ein Ersatzrechner, falls der erste
ausfällt. Aber jetzt haben wir uns gedacht, wofür soll der
zweite vollstauben ohne zu rechnen. ;-)
> Gegen Plattenausfälle hilft ein lokales RAID-1. Das kann
> man mit einem Hardware-RAID-Controller ebenso realisieren
> wie per Software (bei FreeBSD: vinum oder ccd).
vinum geht auch über Netzwerk?
> Eine weitere Möglichkeit wäre, einen dritten Rechner hin-
> zustellen, der nichts weiter tut als Fileserver zu spielen
> (sozusagen ein poor-man's-Filer). Die beiden Produktiv-
> Server mounten dann die Daten via NFS. So ist sicherge-
> stellt, daß beide Server immer den identischen Datenbestand
> haben.
Sorry, einen dritten Rechner haben wir dafür nicht übrig.
> Alle genannten Maßnahmen entbinden selbstverständlich nicht
> von der Pflicht, regelmäßig Backups anzufertigen.
Ok.
;-))
Und für teure Profi-Software darf/möchte ich auch nichts
ausgeben. Dies soll, wenn möglich, wirklich "nur" mir FreeBSD-
Bordmitteln geschehen...
Vielen Dank nochmal und viele Grüße,
Nils
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Received on Sat 21 Jun 2003 - 15:37:59 CEST