Re: File not found

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely9.cicely.de>
Date: Tue, 1 Apr 2003 12:24:04 +0200

On Tue, Apr 01, 2003 at 11:32:43AM +0200, Kirill Ponomarew wrote:
> Hi,
>
> On Tue, Apr 01, 2003 at 11:08:16AM +0200, Bernd Walter wrote:
> > > ich brauche /usr/share/misc/termcap.db im single nicht, und ich
> > > sehe ueberhapt kein Muell vom bash in single user mode.
> > > Und es ist kein Muell, es ist wie man seinen PS1 einstellt,
> > > alles haengt davon ab.
> >
> > Wozu bittesch?n brauchst du dann ?unbedingt? eine bash im Single User
> > Mode?
>
> Also es ist das gleiche wenn ich dich frage: "Wozu bitteschoen
> brauchst du dann ?unbedingt? eine csh" im Single User Mode?

Tradition.
Als die /bin/sh noch eine echte /bin/sh war kannte nur die csh eine
History.
Das war ein echter Grund für eine weitere Shell.
Deshalb ist es auch die Shell vom root.

> Ich meine *warum nicht*, ich will bash im Single User Mode, ist
> es gesetzlich nicht erlaubt oder wie? Wo ist das Problem
> ueberhaupt?

Auf deiner Maschine kannst du machen was du willst.
Das Problem gibt es immer dann, wenn du auf fremden Maschinen
arbeitest.

> > > warum nicht? Im Base gibt's genug GNU Klamotten. Wenn es sich
> > > nur um Relegion handelt, finde ich sowas Schwachsinn.
> >
> > Es ist nicht Religion es ist die Tatsache, das ich GNU Software in
> > vielen Fallen Lizenstechnisch einfach nicht anwenden kann.
> > Es ist Schwachsinn eine funktionierende BSD Lizensierte Shell gegen
> > eine GNU Lizensierte auszutauschen.
>
> Man sprach nicht ueber "auszutauschen", man sprach ueber "noch
> ein Shell". Und wenn ein GNU shell in /bin geht, habe ich
> *ueberhaupt* keine Probleme damit. Wenn ich bash als root shell
> fuer Kunden installiere, fragt mich kein Manager ueber
> Bashlizenz oder?

Manager fragen sowieso nichts technisches.
Ich würde immer noch fragen warum du die brauchst.
Wenn ein Admin nicht mit der /bin/sh auskommt, dann ist das für mich
eine Qualitätsaussage.
Wozu noch eine Shell ist immer noch ein gutes Argument - wir haben
bereits zwei - in der Tat eine zuviel, aber kein Argument dafür noch
eine zu installieren.

> Also das ganze hier sieht bisschen aus wie /. Diskussionen.
> Wenn man keine grosse Argumente hat, faengt man an mit
> Linzenzkrieg.

Du hast mit Religion angefangen - ich habe deine Mutmaßnung nur auf
Tatsachen zurückgeholt.
Die GNU Lizens ist eindeutig eine tatsächlicher Grund, warum diverses
nicht im Basissystem ist.
Man denke nur ans Coda Filesystem.

> > > Warum bash fuer root ist schlecht ? Fuer mich ist kein Beweis:
> > > Muell auf console, zu gross, dynamic gelinkt, es ist Ausrede
> > > und nichts anders.
> >
> > Du verdrehst die Argumentation.
> > Nicht ich muss Argumentieren, warum ich keine bash in / haben will,
> > sondern du musst argumentieren, warum du die dort haben willst.
>
> Doch, die ganze Diskussion war "man verwendet bash nicht, weil es
> gross ist, dynamic gelinkt ist, und Muell auf Console kommt."
> Dh kein bash in /. Ich habe geantwortet "man *kann* bash
> verwenden weil es nicht gross ist, weil es statisch ist usw".

Ich habe die Diskussion anders aufgefasst:
Wie kann ich bash in /bin installieren?
Das geht ..., aber überlege dir gut, ob du das wirklich willst.

> > Die /bin/sh ist da und gehoert zum System.
> > Die bash muss man erst installieren, was arbeit macht, obwohl man die
> > bash nicht braucht.
> > Die bash verfuehrt zu kaputten Konfigurationen und belegt ?unnotig?
> > weiteren Platz auf /.
>
> Ach komm, mit 800kb wird dein / nicht voll oder? Und wenn man /
> 10 Mb gross hat, ist selbst schuld.

Natürlich nicht, aber unnötige 800k sind unnötige 800k.
Selbstverständlich ist der Platzbedarf scheinbar ein schwaches
Argument, aber Platzbedarf summiert sich.
Wer eine bash im Single User Mode braucht wird wommöglich auch einen
joe und einen Midnight Commander brauchen...

> > > zum Glueck nicht, aber bash spielt hier *wenn es schon
> > > passiert* ist keine Rolle.
> >
> > Doch naturlich spielt es eine Rolle.
> > Es ist es vollkommen egal, ob eine bash in /bin installiert ist oder
> > nicht.
> > Wenn jemand allerding eine bash in /bin installieren moechte, dann
> > befurchte ich schlimmstes, da meine Erfahrung sagt, dass
> > damit Bloedsinn
> > gemacht wird.
>
> ja aber solche Erfahrung habe ich nicht, und es ist kein Grund
> zu sagen "bash is evil". Ich denke nicht dass wir hier anfangen
> zu erzaehlen wieviel server usw wir installiert haben oder?

Ich sage nicht bash ist evil, sondern bash in /bin ist evil.

> > > sehe ich komplett anders.
> >
> > Argumentiere daruber bitte erst, wenn du die Erfahrungen gemacht hast.
>
> ich habe genug Erfahrung mit bash und es reicht mir sowas zu
> sagen.

Aber scheinbar keine ausreichenden mit der ash und der bash im
Vergleich mit einigen typischen Situationen im Single User Mode.

> > Wie ich schon oben erwohnt habe - es ist nicht die bash als soclhes,
> > aber wenn jemand eine bash in /bin installiert hat, dann kann ich mir
> > einiges ausmalen.
> > Um es nochmal deutlich zu sagen - ich habe bislang keinen Einzigen
> > Grund in diesem Thread gelsen, warum man eine bash in /bin braucht!
>
> weil ich mich dran gewoehnt habe, weil es shell-completion hat usw. Und
> ich habe hier nur Argumente gegen bash gelesen, und diese
> Argumente waren leider falsch.

Die Argumente sind nicht falsch - du akzeptierst die nur nicht oder
verniedlichst diese.
Ich werfe dir das ja auch nicht vor, du sagst ja selber, daß du diverse
Erfahrungen nicht gemacht hast, aber akzeptiere bitte, das andere das
gemacht haben.

> Ich habe hier *nie* behauptet dass bash in /bin soll, ich
> sagte dass wenn es schon da ist, dann stoert es mir gar nicht,
> und es waere geil wenn bash in -base ist.

Und ich sage - es ist genug GNU Zeug im Base und das nur, weil es nicht
vermeidbar ist.
Noch eine Shell in /bin ist genauso unnötig wie weiteres GNU Zeugs.

> > > und bringt mir weniger Features.
> >
> > Die /bin/sh kann alles was man so von einer /bin/sh laut Posix
> > erwartet und hat sogar eine History Funktion.
> > Welche Features brauchst du denn noch im Single User Mode?
>
> shell-completion z.B.

Sag mal - verbringst du einen ganzen Arbeitstag im Single User Mode?
Im Single User Mode hast du kein /usr und kein /var gemountet.
Wie lang sind also maximal deine Pfade?
Alles, was ich ohne /usr zu mounten tippe sind rudemtäre Dinge, wie
z.B. fsck und mount.
Wenn ich im Single User Mode bin, dann brauche ich keine
shell-completion - ich kenne meine Pfade und tippe die paar Zeichen
einfach.

Wenn ich im Single User Mode bin, dann möchte ich diesen auch schnell
verlassen, da dann das System ja nicht verfügbar ist.
Wenn ich über eine überlastete Netzwerkschnittstelle remote arbeite,
dann kommt mein echo mitunter aber erst Sekunden später - eine shell-
completion dauert dann Ewigkeiten.
Und wehe dem, wenn man return eingibt, bevor man die Sichtkontrolle
hat.
Ein Admin, der solche Features braucht wird mit so einer Situation
schnell überfordert sein.

Es verbietet ja auch keiner sich die bash nach /bin zu installieren.
Es wurde davor gewarnt in Bezug auf andere Umgebungen.
Solange man niemals vorhat andere Maschinen als seine eigenen zu
verwalten ist das ja auch alles OK.
Es wurde auch hinterfragt ob da ein echter Grund hintersteckt, oder
nur mangelndes Know-How im Umgang mit der /bin/sh.
Und es wurde gesagt, daß die bash nicht ins Basesystem gehört.

-- 
B.Walter                   BWCT                http://www.bwct.de
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Received on Tue 01 Apr 2003 - 12:24:38 CEST

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