Re: Mailserver unter FreeBSD

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely8.cicely.de>
Date: Thu, 30 Jan 2003 02:51:21 +0100

On Thu, Jan 30, 2003 at 02:36:21AM +0100, Christian Lackas wrote:
> * Bernd Walter <ticso(at)cicely8.cicely.de> [030130 02:12]:
>
> Hallo Bernd,
>
> > > > Stelle dir mal vor, das zwei Systeme Message-IDs @foo.local erzeugen -
> > > > wie kann man sicherstellen, das beide niemals die gleiche ID erzeugen?
> > > wenn jetzt zwei Leute auf einem System Mails schreiben hast du doch das
> > > gleiche Problem. Oder falls ich irgendwann nochmal eine zweite Mail
> > > schreibe, dann bekommt die doch auch den gleichen FQDN-Part und trotzdem
> > > machst du dir keine Sorge, dass dabei die gleiche ID rauskommt.
> > Klar, aber die Koordination, das die ID uniq ist muß der MTA nur noch
> > mit sich selber ausmachen und nicht mit einer fremden Maschine.
>
> *der* MTA? Es kann doch auch mehrere geben, oder die MID wird vom MUA
> gesetzt. Das einzige was hier hilft sind die schon genannten Techniken
> mit Zufall/Zeitstempel etc...

Traditionel wird die MID vom MTA gesetzt, aber letzlich ist das ja egal.
Vergess die Zeitstempelgeschichten - klar helfen die, aber das ist
nicht, wie man sich das damals gedacht hat.
Die Zeitstempel sind erst später eingeführt worden, um die IDs von
mehreren Prozessen unabhängig erzeugen zu können.
Früher hat man mit Zählerdateien und ähnlichem gearbeitet.
Nein es kann nicht mehrere MTAs mit dem gleichen FQDN geben -
jedenfalls war das niemals so geplant.
Heutzutage kann man natürlich in Kenntniss über die MID Erzeugung
eines MTAs spezielle Konfigurationen aufbauen.
Aber selbst dann stellt sich die Frage, warum die Rechner nicht
identifizierbar sein sollen.

> > So wird es heute inzwischen oft gemacht, aber war früher nicht üblich
> > und es gibt selbst heute noch Systeme, die einfache Zähler benutzen.
>
> Und wo wurde der gespeichert? Was ist passiert, wenn der Rechner neu
> installiert wurde, musste sowas dann irgendwie rübergerettet werden?
> War das dann wirklich sowas wie <23(at)lackas.net>?

Echte Rechner hat man damals schon nicht täglich neu installiert.
Die Variante <23(at)lackas.net> gab es, neben einigen anderen.
Die Message-IDs waren ursprünglich deswegen auch wesentlich kürzer.

> > Und mal ehrlich: Wo ist das Problem einen FQDN zu benutzen?
>
> Darum ging es ja nicht, sondern um »Wo ist das Problem keinen FQDN zu
> benutzen?«. IMHO gibt es da keinen technischen Grund (trotzdem sind
> beispielsweise meine MIDs sowas von standardkonform :-).

Es »gab« es den - habe ich doch bereits erwähnt.
Das man das inzwischen auch ohne machen kann sollte nicht darüber
hinwegtäuschen, das es immer noch so definiert ist.
Man hat sich halt früher anders festgelegt und ich sehe keinen
technischen Grund, der es notwendig macht dieses neu zu definieren.

Es gibt übrigens noch einen anderen Grund, warum der MTA einen FQDN
kennen muß:
Ein postmaster(at)fqdn muß ereichbar sein - er muß gar per RFC von einem
Menschen gelesen werden!
Wo ist also der Grund keinen FQDN für die MIDs zu verwenden?

-- 
B.Walter              COSMO-Project         http://www.cosmo-project.de
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Received on Thu 30 Jan 2003 - 02:51:32 CET

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