Re: 19 Zoll Server

From: Peter Ross <peter.ross(at)alumni.tu-berlin.de>
Date: Sun, 8 Dec 2002 22:47:08 +1100 (EST)

Hi Alexander,

On Fri, 6 Dec 2002, Alexander Langer wrote:

> Ich habe vorhin wirklich überlegt, ob ich mir nicht einen von diesen
> billig-Dingern da zulegen soll, der einfach nur seinen Kopf hinhält,
> wenn der grosse Bruder mal Mucken macht.
>
> Hat eigentlich schonmal jemand sowas gemacht - also automatische
> Übernahme von Services?
>
> Müsste ja relativ einfach zu bewerkstelligen sein.
>
Ich darf das gerade ein bisschen machen..

Recht einfach geht es, Mailserver hinzustellen, die als Relay laufen
(Uebernehmen einfach mittels DNS), ebenfalls sind Webserver
unproblematisch, die Daten remote ablegen (Datenbanken), ein
"vorgeschalteter" Firewall verteilt die ersten Packete der TCP-Sessions,
wenn ein Webserver ausfaellt, wird der einfach aus der "Verteilerliste"
gestrichen.

Firewalls lassen sich auch noch mit wenig Aufwand nebeneinanderstellen, so
dass eine Maschine die Dienste einer anderen uebernimmt..

Bei den obengenannten Verwendungen gehen schon laufende Sessions verloren,
aber das wird fuer die allermeisten zu verschmerzen sein, vorallem, wenn
der Ausfall nicht zum Alltag wird.

Richtig "sorgenfreie" File- und Datenbankkserver mit Billighard- und
-software kann ich nicht benennen. Ein in "normaler" Unixumgebung
funktionierendes Netzwerkfilesystem, was synchron auf zwei Servern die
Files schreibt, waere schoen.. Mein Vorgaenger hier hat mit Coda
rumexperimentiert, aber hat den ganzen ACL-Kram nicht an die Beduerfnisse
angepasst bekommen. Vielleicht fasse ich es noch einmal an. Meine
Netzrecherchen zu Alternativen waren auch nicht so hoffnungsfoerdern,
Andrew Filesystem z.B. scheint auch nicht das Richtige zu sein.

Laeuft nun also NFS, gemirrort mit rsync, was man nicht wirklich als
verlust- und problemlose Loesung nennen kann.

Und MySQL ist im "Hochverfuegbarkeitsbereich" keine Loesung, sondern ein
Problem. Die Replizierung ist moeglich, aber.. leider gehoeren korrupte
Indizes und andere Probleme zum Repertoire dieses Systems. Dann hilft nur
Replizierung unterbrechen, Reparieren, Replizierung wieder aufnehmen,
nerv..

Im Moment wandern die Anwendungen nach postgres, derzeit noch mit
gelegentlichen Datenbankdumps, wahrscheinlich setzen wir demnaechst auch
einen "echten" Replika ein. Teste waren recht ermutigend:-)

Aber irgendwie empfinde ich die letzteren Loesungen als Bastelloesung und
habe nicht allzugrosses Vertrauen. Es gibt im Management die Meinung, dass
die fehlenden Daten von drei Stunden nicht einen Aufwand von recht viel
Geld rechtfertigen. Ist auch okay, denke ich. Man muss eben nur warnen,
und nicht einfach Dinge versprechen, die man im Ernstfall nicht halten
kann.

Gruss
Peter

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Received on Sun 08 Dec 2002 - 12:43:52 CET

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