Re: Zwei FreeBSD Slices(?) auf einer Festplatte

From: Joerg Wunsch <j(at)uriah.heep.sax.de>
Date: Mon, 8 Jul 2002 22:18:18 +0200

As Stefan Kiel wrote:

> erstmal Vorweg: Ich bin mir nicht sicher ob ich die Begriffe Slice und
> Label richtig verwende. Unter Slice verstehe ich eine Partition im
> DOS-Stil von denen ich maximal 4 Stück pro Platte anlegen kann und die
> ich mit Hilfe von Labels in einzelne Dateisysteme unterteilen kann.

Richtig.

> Nun zum Problem. Da die Anzahl von Labels pro Slice begrenzt zu sein
> scheint, ich jedoch auf einer Platte eine Menge Labels brauche habe ich
> mir gedacht dass ich die Platte in verschiedene Slices unterteile.

Sollte gehen.

Praktischer wäre es aber wahrscheinlich, wenn Du stattdessen vinum
benutzt. Dem schiebst Du eine große Partition unter und kannst daraus
(beinahe) beliebig viele Volumes bauen, von denen Du auf jedem wieder
ein Filesystem errichten kannst.

> Das funktioniert beim Setup (mit Sysinstall) auch einwandfrei,
> sobald ich aber das System reboote bekomme ich die Meldung "Invalid
> Partition Table".

Leid und Wehe der sch*** fdisk-Tabelle. Sie enthält zwei verschiedene
Angaben über die (fiktive) Geometrie der Platte. Beide müssen
übereinstimmen.

Praktisch heißt das wohl, daß die von sysinstall geratene
fdisk-Geometrie nicht die ist, die auch das BIOS benutzt. Versuche,
die Werte anzugleichen.

Alternative ist, auf Slices ganz zu verzichten (so Dein BIOS das kann
und mag -- manche reagieren darauf allergisch), der sogenannte
`dangerously dedicated mode'. Du mußt dazu statt der Auswahl `a' für
`all FreeBSD' ein `f' benutzen. (Ist in FreeBSD 4.x leider
undocumented, in 5.x wird es wieder dokumentiert sein, sofern
sysinstall nicht bis dahin abgelöst wird. ;-)

In diesem Falle fällt eine fiktive fdisk-Tabelle (die praktisch von
allen so ziemlich ignoriert wird) mit dem BSD-disklabel zusammen. Der
BSD-Bootstrap interessiert sich einen Kehrricht für die
BIOS-Geometrie, solange er die nachfolgenden 15 Sektoren mit gleichen
Werten für `head' und `cylinder' vom BIOS lesen kann. Danach wird
dann in logischen Blöcken gerechnet, so daß man aus dem Schneider raus
ist mit unterschiedlichen Geometrie-Interpretationen der
fdisk-Tabelle.

-- 
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL
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Received on Mon 08 Jul 2002 - 22:20:07 CEST

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