Re: make buildworld und dannach

From: Oliver Fromme <olli(at)secnetix.de>
Date: Sat, 18 May 2002 22:42:56 +0200 (CEST)

Karsten Rothemund <karsten.rothemund(at)etechnik.uni-rostock.de> wrote:
> On Sat, May 18, 2002 at 04:45:04PM +0200, Oliver Fromme wrote:
> > Karsten Rothemund <karsten.rothemund(at)etechnik.uni-rostock.de> wrote:
> > > im wesentlichen, um mal zu sehen, ob das geht.
> >
> > Klar geht das. Mach ich andauernd. :-)
>
> Hatte ich auch nicht anders erwartet :). Aber man weiss immer erst,
> dass es geht, wenn es das erstemal geklappt hat. (Mir ging's halt
> darum, einmal einen Trockentest zu machen)

Klar, hast recht, das schadet jedenfalls nicht, und man
sieht schonmal, wie das so läuft.

> Gut. Dann werde ich mal ueber cpdup (bisher noch nichts von gehoert)
> und dump nachdenken.

cpdup ist in der Ports-Collection. Ein einfaches, aber
sehr praktisches (und effizientes) Tool, um einen Ver-
zeichnisbaum eins-zu-eins zu duplizieren bzw. zwei lokale
Verzeichnsibäume zu synchronisieren. Einfach mal instal-
lieren, manpage lesen und ausprobieren.

dump ist bereits im Basissystem und bildet zusammen mit
restore _die_ klassische UFS-Backup-Software.

Zum Thema Backup gibt es auch einen Abschnitt im Handbook.

cp -R hat den Nachteil, daß man sich nicht sicher sein
kann, daß man wirklich eine eins-zu-eins-Kopie erhält.
Unter FreeBSD ist das schon ziemlich in Ordnung, aber bei
anderen Betriebssystemen sieht das schon ganz anders aus.
Da weiß man nie, ob cp -R nun auch sparse-Files als solche
kopiert, ob es Hardlinks erkennt und nicht etwa doppelt
kopiert, ob es Unix-sockets, FIFOs, device nodes etc.
richtig kopiert, die File-Flags und was es noch so an fie-
sen Dingen gibt.

Nachdem ich mich einmal auf diese Weise in den Fuß ge-
schossen haben (allerdings nicht auf FreeBSD), habe ich
nie wieder cp -R verwendet. Unter FreeBSD nehme ich am
liebsten cpdup, auf anderen Plattformen dump|restore oder
(wenn es kein ganzes Filesystem ist) find|cpio.

(YMMV.)

> > Aber _theoretisch_ sollte natürlich nichts passieren, da
> > das System, das Du installierst, das gleiche ist wie das
> > bereits vorhandene.
>
> Theorie ist was schoenes; Praxis ist, wenn's dann doch nicht geht ;)
> Dann sagt einem die Theorie im Nachhinein, warum nicht.

Wo wir gerade bei Binsenweisheiten sind ...
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist, daß Theo-
rie und Praxis in der Theorie übereinstimmen, in der Praxis
jedoch nicht. ;-)

Zum Thema Backup-Konzept: Man muß sich halt immer überle-
gen, wie wertvoll einem seine Daten sind. Wenn sich die
Platte plötzlich verabschiedet und den Inhalt frißt, oder
man bei dd versehentlich das falsche Device erwischt, oder
... es sind viele Möglichkeiten denkbar. Wie schmerzhaft
wäre das? Davon hängt es ab, ob und wie man ein Backup-
Konzept erstellt.

Nur Daten, die nichts wert sind oder sehr rasch wieder re-
produziert werden können, brauchen nicht gebackupt zu wer-
den. Alles andere tut weh.

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co KG, Oettingenstr. 2, 80538 München
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Received on Sat 18 May 2002 - 22:43:00 CEST

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