Re: audio-cd

From: Christian Weisgerber <naddy(at)mips.inka.de>
Date: Tue, 19 Mar 2002 23:07:23 +0000 (UTC)

Oliver Fromme <olli(at)secnetix.de> wrote:

> Und selbstverständlich verwendet man nicht die -w (oder
> --wav) Option. Warum so viele Leute in der UNIX-Welt
> den Umweg über ein Microsoft-Audio-Format gehen, ist mir
> schleierhaft.

Ich kenne die Genese von WAV alias AIFF nicht weiter, aber es ist
offensichtlich ein Abkömmling des IFF-Formats von Electronic Arts,
das vor mehr als zehn Jahren auf dem Amiga Verwendung gefunden hat.

Ich denke, der wesentliche Grund für die Verwendung dieses Formats
ist, dass es von gängigen Werkzeugen erzeugt und verarbeitet wird,
gerne auch als Default.

Bizarrerweise habe ich noch kein brauchbares Programm zum Abspielen
von WAV-Dateien gefunden. Das Gerotz, was da so kursiert, geht
einfach davon aus auf einer 32-Bit-, Little-Endian-Maschine mit
freiem Alignment zu laufen, kurzum nur auf i386.

> mpg123 gibt mit der Option -s »rohe« PCM-Daten aus; genau
> so, wie sie auch auf einer Audio-CD drauf sind. Die kann
> man dann direkt z.B. mit cdrecord brennen.

Aber nur auf einer Little-Endian-Maschine. Als Benutzer möchte ich
mich eigentlich nicht darum kümmern müssen, auf/von/zu welchen
Maschinen mit welcher Endianness ich die Daten auslese, transformiere,
und brenne.

Rohen PCM-Daten sieht man ihr Format nicht an. Die in der Praxis
typischerweise auftauchenden WAV-Dateien - und meistens auch das
Einzige, was die Programme erzeugen oder verwerten können - haben
einen kurzen Kopf mit den Formatangaben gefolgt von den PCM-Daten.

-- 
Christian "naddy" Weisgerber                          naddy(at)mips.inka.de
To Unsubscribe: send mail to majordomo(at)de.FreeBSD.org
with "unsubscribe de-bsd-questions" in the body of the message
Received on Wed 20 Mar 2002 - 00:30:55 CET

search this site