Re: Raid 1 - Voraussetzungen

From: Peter Ross <petros(at)pps.de>
Date: Sun, 3 Feb 2002 16:58:15 +0100 (MET)

Hi,

da hier gerade die Rede von RAIDs ist, will ich nach leidvollen Erfahrungen
der letzten Wochen meinen Senf dazugeben, obwohl ich nicht den gesamten
Thread gelesen habe.

In meiner (nun ex-)Firma wurden im Laufe der Zeit vier Brownie-RAIDs
angeschafft, die extern als SCSI-Geraet arbeiten, intern sechs IDE-Platten
haben. Die Groesse der Platten betraegt (je nach Alter der RAIDs) 12, 25, 40
bzw. 60 GB. Intern stecken im RAID 486er oder Pentiums, ueber weitere
Interna kann ich nur mutmassen. Die RAIDs laufen im Level 5.

die anwachsenden Datenmengen, die gleichzeitig gestiegenen Anforderungen an
die Verfuegbarkeit des Systems sowie die kuerzer gewordenen Zeitfenster fuer
das Backup haben zu einer Spiegelloesung via rsync zu einem Rechner in einem
anderen Gebaeudeteil gefuehrt.

Dabei wird das System scheinbar derartig gestresst, dass das groesste Raid
sich ohne Fehlermeldung verabschiedet und anschliessend der gesamte Rechner
steht (Suns mit Solaris, inzwischen auch gewechselte Exemplare, die vorher
ohne Probleme liefen). Auch das zwetgroesste Raid ist schon mehrfach
abgeraucht.

10 Abstuerze in fuenf Wochen, das ist fuer alle Beteiligten nicht schoen -
die, die abends um 22 Uhr oder Sonntag um zwei die Kiste wieder hochfahren,
die Leute, die am Morgen die Nachtcrons von Hand erledigen, die Leute, die
auf ein laufendes System warten und nicht zuletzt die Kunden, die einen
unzuverlaessigen Lieferanten haben.

Eine Taxi-Rechnung von 30 Euro je Ausfall duerfte dabei der absolut kleinste
Kostenfaktor sein.

Inzwischen habe ich das Gefuehl, dass die angebliche
Hochverfuegbarkeitsloesung RAID mehr Probleme verursacht als einfache
SCSI-Platten, die eigentlich problemlos jahrelang laufen koennen. Sicher,
irgendwann ist da auch Schluss, aber wenn ich dann die Spiegelplatte habe,
habe ich einen Ausfall nach vielleicht drei Jahren, was besser als der
derzeitige Zustand waere.

Wer mehr will, muss meines Erachtens wesentlich mehr bezahlen, was sich wohl
nur Banken und Verwandte leisten koennen.

Es gruesst
Peter

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Received on Sun 03 Feb 2002 - 16:58:26 CET

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