Re: NFS-Probleme

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely8.cicely.de>
Date: Sun, 27 Jan 2002 13:19:03 +0100

On Sun, Jan 27, 2002 at 11:45:50AM +0100, Andreas Braukmann wrote:
> Moin,
>
> On Sun, Jan 27, 2002 at 03:38:17AM +0100, Ralf Geschke wrote:
> > Was mir in dem Zusammenhang ebenfalls auffaellt: Das Loeschen
> > von Verzeichnisbaeumen dauert ewig.
>
> hmm. Aber die Softupdates hast Du auf den betroffenen
> Dateisystemen schon aktiviert?-) Es hoert sich ganz so
> an, als wenn die Aktivierung der Softupdates unterblie-
> ben waere. Und wie Du weiter unten schreibst, unterblieb
> die Aktivierung der Softupdates ja sogar bewusst. Ne Ne. :-)
>
>
>
> > Nicht das Lesen oder
> > Anlegen bzw. Schreiben, aber beim Loeschen wartet man
> > im Vergleich zur bislang unter Linux gewohnten Geschwindigkeit
> > viel, viel laenger.

Linux betreibt das Filesystem asyncron mit erhötem Datenverlust-
risiko.
Bei FreeBSD müßtest du strenggenommen auch async mounten.
Softupdates ist allerdings in der Regel schneller ohne das
Filesystem zu gefährden.

> Man merkt es bei allen Aktionen, die erhebliche Updates
> der Dateisystem-Metadaten zur Folge haben.
> Es gibt noch ein, zwei andere Optionen, um den Umgang mit
> grossen Verzeichnissen zu verbessern. Zum einen gibt es
> die Kernel-Option "UFS_DIRHASH", welche dafuer sorgt, dass
> Verzeichnisse im Speicher (unter Beibehaltung des on-disk-
> Layouts) als Hashtabelle verwaltet werden.
> UFS_DIRHASH ist aber wohl schon laengere Zeit auch im
> GENERIC enthalten. Auch der "dirpref"-Code (eine Optimierung
> der Block-Allozierungsstrategie fuer Verzeichnisse) ist wohl
> seit einiger Zeit standardmaessig aktiv.

Genau.

> > Ich hab' mich da schon oefter gefragt, was die Kiste eigentlich
> > macht - ob sie jedes Bit einzeln ueberschreibt oder aehnlich. ;-)
>
> Ja, genau *das* macht sie (so ungefaehr) mit den Metadaten
> ohne Softupdates. Jede Metadaten-Veraenderung wird *synchron*
> auf die Platte geschrieben. Ein wichtiger Beitrag zur Wahrung
> der Dateisystem-Konsistenz im Falle eines Chrashs. Linux' ext2fs
> verzichtet traditionell auf diese Sicherheit und schreibt Daten
> wie Metadaten asynchron.

Softupdates wirkt auf einem NFS Server nicht.
Das NFS Protokoll verlangt, daß empfangsbestätigte Daten physikalisch
geschrieben wurden.
Der eingeschaltete IDE Schreibcache macht den Rechner schon als NFS
Server untauglich.
Wenn mann aber das ganze ein wenig Nachlässiger betrachtet kann man
auf dem Server per sysctl vfs.nfsrv.async aktivieren.

> Oh, da kam ja noch des Raetsels Loesung:
> > In einem Newsgroup-Beitrag war noch von den softupdates die Rede.
> > Fand das zwar auch juengst in dieser Liste interessant zu lesen,
> > hatte ich bisher aber nicht eingeschaltet. Koennte es helfen,
> > vor allem - wirkt sich diese Einstellung wirklich _so_ krass aus?
>
> Ja. Ja. Ja.
> Ts ts ts. Mach mal. Einschalten. Sofort. :-)
>
> Aber dies ist ja ein Problem, das relativ unabhaengig vom
> beschriebenen NFS-Verhalten ist. ... Und bei NFS halte ich
> mich - mangels hinreichend grosser Erfahrung - lieber raus.

Tatsache ist, das sich der Rechner mit dem beschreiben der Platte
beschäftigt.

-- 
B.Walter              COSMO-Project         http://www.cosmo-project.de
ticso(at)cicely.de         Usergroup           info(at)cosmo-project.de
To Unsubscribe: send mail to majordomo(at)de.FreeBSD.org
with "unsubscribe de-bsd-questions" in the body of the message
Received on Sun 27 Jan 2002 - 13:19:07 CET

search this site