Re: Festplattentool

From: Tobias Henoeckl <hoeni(at)Space.Net>
Date: Tue, 17 Apr 2001 09:58:23 +0200

On Tue, Apr 17, 2001 at 12:22:04AM +0200, Martin Cracauer wrote:
> Ist aber ein Aufwandsproblem. sysinstall ist extrem ungeliebt.
> Jordan ist jemand, der zugunsten von FreeBSD den letzten Dreck machen
> wuerde, der Erfolg des OS ist ihm wichter als persoenlich interessante
> Programmierung. Das ist nicht bei vielen so, und daher fehlt manpower
> fuer die moegliche und sinnvolle Modularisierung.

Das Problem liegt dazu noch ganz wo anders: Wie oft benutzt man
sysinstall? Tools, die einen jeden Tag aufs neue durch ihre
Unzulaenglichkeit nerven, werden erfahrungsgemaess recht schnell durch
Individualhacks (~/bin) ersetzt, irgendwann werden die
besseren davon veroeffentlicht. sysinstall ist dafuer einfach zu komplex
und wird vor allem zu selten benutzt (welcher Programmierer installiert
schon taeglich neue Rechner...)

> > Funktionalitaet kann durchaus vorhanden sein, ohne dass man sie dem DAU
> > gleich aufs Auge druecken muss. Man denke nur an Dialogboxen, die die
> > gaengigsten Optionen bieten, die gut kommentiert sind und erst auf den
> > "Advanced"- oder "more options"-Button ihre wahre Vielfalt enthuellen.
> > Ich denke, wer ein FreeBSD ueber NFS o.ae. installieren moechte, dem
> > kann man diesen Schritt schon zutrauen ;-))
>
> Ja, aber :-)
>
> Wenn man neben dem Installationsteil ein Configurationswekrzeug hat
> und beide die gleiche Funktionalitaet -Netzwerk config- anbieten, aber
> beide verschieden, dann stiftet das Verwirrung.

Wieso, man kann doch im Installmodus eine einfache Box haben fuer die
gaengigsten Optionen (IP, Gateway, Netzmaske, DHCP, ...), kompliziertere
Sachen koennen ueber "more options" erreicht werden, ausserdem muss die
Konfiguration von mehreren Interfaces und anderen koplexen Sachen ja
nicht gleich bei der Installation erfolgen.

Ich sehe den Installation mehr als ein "Bootstrapping", hier muss alles
rein, um den Rechner "auf die Beine zu helfen". So gesehen finde ich
z.B. den Win98 Installer (in dieser Hinsicht) gar nicht dumm, der
anscheinend erst mal ein Minimalsystem installiert, dann von dort bootet
und jetzt natuerlich aus dem Vollen schoepfen kann, was die Tools
angeht.
D.h. man haette analog zuerst ein sysinstall, das in interaktion mit
dem User Schritt fuer Schritt zuerst die Platte partitioniert, dann ein
Minimalsystem installiert, nur das allernoetigste. Das beinhaltet
natuerlich auch ein rudimentaeres Netzwerksetup. Damit entfaellt in
diesem Schritt auch die Frage nach den Distributionssets usw...
Jetzt wird dieses System gebootet und hier wird dann das "neue"
Systemwartungstool verwended, mit dem man Distributionen installieren
kann (vielleich sogar wieder entfernen), Festplatten einigermassen
intuitiv partitionieren kann, packages (de-)installieren kann usw...

Ist nur eine Idee. Aber wenn man die Trennung zwischen den beiden Tools
an dieser Stelle macht, wird man der Arbeitsweise in beiden Seiten am
besten gerecht.

> > Ich bekomme leider immer wieder mit, wie selbst Leute, die sich schon
> > seit etlichen Jahren/Jahrzehnten mit diversen Unices (Unixes, Unixen,
> > Unixs, ...?) herumschlagen und diese im Schlaf auseinander- und wieder
> > zusammenbauen, am FreeBSD Installer scheitern :-/
>
> Ganz genau. Freunde von mir haben das Problem und auf der
> Lehmann-Installveranstaltung in Hamburg Anfang des Monats war genau
> das das groesste Problem. Dabei ist es extrem aergerlich, weil zwar
> primar vom PC-Chaos verursacht, aber eben auch ein bisschen nicht so
> dringend mit der zweifachen Schachtelung.

Vieles ist einfach von der Menustruktur voellig unintuitiv. Aus dem Kopf
(bitte nicht auf etwas festnageln, das ist nur aus der Erinnerung) ist
es so das man, was die Tastaturbedienung angeht, als auch was die
Optische Gestaltung und Menuestruktur angeht, oft nicht klar ist ob man
Sachen verlaesst/abbricht oder gerade ausgefuehrt hat oder nur markiert
hat und erst noch comitten muss. Es geht selbst mir (und ich habe sicher
schon einige Dutzend FreeBSD Systeme installiert) so, dass ich oft Dinge
abbreche, die ich weiterfuehren wollte und andersherum. Es ist z.B.
alles andere als intuitiv, dass man die Menues zum aussuchen von
Distribution Sets verlassen muss (iirc sogar mit "exit") um die
ausgewaehlten Sachen zu installieren. Ich werde aber bei der naechsten
Installation mal darauf achten und mir ein paar Notizen machen.

Immer locker bleiben, Hoeni

-- 
Tobias Henoeckl                                            SpaceNet AG
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Received on Tue 17 Apr 2001 - 09:58:26 CEST

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