Re: Hat geholfen(+vergesse printcap)

From: J Wunsch <j(at)uriah.heep.sax.de>
Date: Fri, 26 May 2000 19:49:50 +0200

As Patrick M. Hausen wrote:

> Auschalten per Software und Einschalten mit einem Taster ist beim Mac
> seit der ersten Kiste gang und gaebe.

Ja, es ging auch schon bei robotron-Rechnern vor 15 Jahren. Dort war
das aber solide gebaut, vermutlich auch beim Mac.

> Jeder popelige Fernseher geht mit der Fernbedienung aus und wieder an.

Wobei es auch da ja verschiedenerlei Beschwerden von Umweltschützern
gibt, daß die Dinger im standby zu viel verplempern würden.
Möglicherweise haben die Designer von Fernsehern inzwischen auch
angefangen zu schlampern, nur um dreiachtzig zu sparen.

> Wieso ist das jetzt beim PC anders (== kaputt?) geloest worden?

Weil man auf den Hilfstrafo verzichtet hat, der die Hilfsspannung
generiert. So wurde das vernünftigerweise früher immer gemacht, ein
kleiner Trafo (vielleicht 5 VA) generiert die Steuerspannung, mit der
dann die Mimik für das Ein- und Ausschalten des eigentlichen
Hauptnetzteils betrieben wird, das man dann auch ordentlich mit einem
Relais an- und abschalten kann.

Nicht natürlich bei ATX-Schrott. So'n Trafo kostet nämlich die
Unsumme von vielleicht 3 Mark (wenn man ihn in großen Mengen und nicht
gerade bei einem bekannten Elektronikversender kauft :), und das ist
halt für PeeCee einfach zu teuer. Stattdessen läßt man den
Hauptnetzteil durchpumpen, der macht immer mal wieder ein paar
Schwingungen, mit denen er auf der Sekundärseite die Hilfsspannung
aufrechterhält. Wer weiß, wie fragil Schaltnetzteile vor allem
bezüglich Anlaufverhaltens sind (auch wenn sich die Situation in den
letzten 10 Jahren da verbessert hat (*)), kann sich vorstellen, was
für ein Unfug das ist -- von einer Überspannungsspitze genau in dem
Moment, wo das Ding mal wieder kurz zuschaltet, möchte ich dabei gar
nicht reden...

(*) Vor knapp 10 Jahren sind noch ganze Rechner gelegentlich beim
Einschalten abgebrannt, weil der Schaltnetzteil unter diesem
plötzlichen Lastfall hochgeregelt und geklemmt hat. Nachdem es einem
Kumpel von mir so ergangen war (Rechner komplett breit), klemmte bei
mir jahrelang ein Kabel mit zwei Supressordioden in der
Stromversorgungsleitung und ich bin mir auch ziemlich sicher, daß das
Ding mir in einem ähnlichen Fall das (Rechner-)Leben gerettet war, es
war dann nur der Netzteil breit.

Kommt noch hinzu, daß der Schaltnetzteil offenbar mit diesem Modus
alles andere als optimal arbeitet. Ein Kollege hat neulich bei sich
mal den Stromverbrauch nachgemessen. Es ist in der Tat so, Du
brauchst bei dieser Technologie den Rechner dann auch nicht mehr
abschalten, die Einsparung ist nur noch minimal... (zumindest für den
durchschnittlich ausgestatteten Homecomputer, der ja in der Regel nur
eine Festplatte hat und kaum mal noch eine Steckkarte außer der VGA,
der braucht auch im vollen Betrieb schon <= 40 VA). Er war selbst
erschrocken über die Ergebnisse (die Zahlen habe ich aber nicht mehr
im Kopf).

-- 
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL
http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
To Unsubscribe: send mail to majordomo(at)de.FreeBSD.org
with "unsubscribe de-bsd-questions" in the body of the message
Received on Fri 26 May 2000 - 19:50:46 CEST

search this site