Re: Einsteigerprobleme...

From: J Wunsch <j(at)uriah.heep.sax.de>
Date: Wed, 10 May 2000 00:10:17 +0200

As Christian Schrader wrote:

> lsof bin ich nicht gewöhnt. Ja, klingt doof, aber lsof hat hier
> schon häufiger den Dienst verweigert, weil irgendwas nicht zum
> Kernel gepasst hat (System.map?) und da hab ich halt immer fuser
> genommen.

Kann Dir mit fstat gar nicht passieren (weil Bestandteil des
Basispakets) und sollte Dir auch mit einem ordentlichen FreeBSD-Port
nicht passieren (weil der im Zusammenspiel mit dem Release gebaut
wird). Der Port kann natürlich den Dienst verweigern, wenn Du später
mal das Basissystem upgradest aber den Port nicht. fstat sollte auch
in diesem Falle aber immer tun (und ich finde fuser verglichen damit
immer total aussagelos, wenn ich es mal wieder auf einem Solaris
benutzen muß).

> > lynx und w3m (beides Web-Browser für den Textmodus) sollten
> > als Packages auf der ersten CD enthalten sein.
>
> w3m ja, lynx nein.

Komisch. Ich habe vorhin eben ein 4.0R von der CD installiert und bin
aus Versehen auch über das Menü `Doku' drübergehuscht (wollte ich gar
nicht lang), prompt sah ich noch 'ne kurze Meldung, daß er mir den
lynx dazu installieren will, und er ist auch in der Tat da und
funktioniert. Gibt's zwei CD-Versionen?

> Ich habe mit 'find /cdrom | grep -i lynx' alle vier CDs durchsucht und
> nichts gefunden.

Es hätte auch genügt, im jeweiligen Index der Packages zu greppen.

> Der automatische Reboot nach ner Kernelpanic gefällt mir. Klappt das
> immer?

Naja, wenn die Panic war, daß die Maschine jetzt in Flammen
aufgegangen ist oder wenn die Panic eine Folge des klinischen Tods der
Bootplatte war, klappt es sicher nicht mehr. ;-)

> Wird so eine Kernelpanic irgendwo geloggt, so daß man hinterher
> auch mitkriegt, daß da was schiefgelaufen ist?

Leider werden PeeCees von Jahr zu Jahr immer dümmer. Vermutlich ist
das Produkt aus vernünftigen BIOS-Features und der Anzahl
installierter PeeCees konstant, und da die Anzahl stetig steigt...
Früher konnte man so'ne Kiste auch rebooten, ohne daß der RAM komplett
gelöscht wurde, dann hat der Kernel (so es noch derselbe war) nach dem
Reboot seinen alten message buffer noch finden können und konnte ihn
dementsprechend via syslog mitschreiben. Ich habe noch irgendwo einen
alten Dual-P100, Saturn-Chipsatz, der kann das noch. Alle neueren
Boards löschen den RAM, so daß das neu bootende System keine Chance
hat.

Ansonsten kannst Du natürlich kernel coredumps einschalten, die werden
im Swap zwischengespeichert und beim Reboot vom Kommando savecore(8)
nach /var/crash/ geschaufelt. savecore loggt diese Tatsache im Syslog
und den Crashdump kann man sich mit dem Kerneldebugger (gdb -k)
ansehen. Außerdem funktionieren eine Reihe Systemkommandos wie ps
oder dmesg auch auf ``dead kernels'', d. h. man kann ihnen den
Coredump sowie ein Kernel-Image (zwecks Symboltabelle) vorwerfen und
sich damit die entsprechenden Infos aus dem Core herausziehen.

> Vielleicht kann ja der eine oder andere mal ein paar Stichpunkte
> nennen was FSBD so an schnuckeligen Features aufzuweisen hat.

Das sind übrigens uralte BSD-Features. ;-)

Softupdates willst Du sicher auch noch aktivieren, siehe
/sys/ufs/ffs/README.softupdates.

Außerdem wäre noch CVS und `make world' zu nennen, Komplettupgrade des
Basissystems mit zwei Kommandos... Lies mal im Handbuch oder auf den
WWW-Servern darüber.

-- 
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL
http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
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Received on Wed 10 May 2000 - 00:20:48 CEST

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