Re: wd2 moechte als wd0 nicht booten .. / wie mache ich aus einer e-Partition eine a-Partition ?

From: J Wunsch <j(at)uriah.heep.sax.de>
Date: Sun, 28 Nov 1999 12:02:34 +0100

As Timo Fuchs wrote:

> > Die meisten Leute sehen es
> > aber als nicht besonders glücklich an, wenn man alles in einem
> > einzigen /-Filesystem hat, aber das ist Deine Sache.
>
> Das hab ich ja nicht. Das wundert mich doch auch. Daher meine Angabe des
> Wortes "nur".

Naja, diese e-Partition der wd2 belegt die ganze Platte.

Kann sein, daß ich Dich jetzt nicht richtig verstanden habe, aber mir
war so, als wölltest Du diese doch zur root-Partition eines neuen
Bootplatte machen.

> fdisk bringt zum Vorschein (wd2 ist jetzt wd0, aber das ist dieselbe
> Platte):

Das hat nichts mit Partitions zu tun, das sind Slices.

> The data for partition 1 is:
> sysid 165,(FreeBSD/NetBSD/386BSD)
> start 63, size 1023057 (499 Meg), flag 80 (active)
> beg: cyl 0/ sector 1/ head 1;
> end: cyl 1014/ sector 63/ head 15
> The data for partition 2 is:
> sysid 165,(FreeBSD/NetBSD/386BSD)
> start 1023120, size 613872 (299 Meg), flag 0
> beg: cyl 1015/ sector 1/ head 0;
> end: cyl 1023/ sector 63/ head 15
> The data for partition 3 is:
> sysid 165,(FreeBSD/NetBSD/386BSD)
> start 1636992, size 6143760 (2999 Meg), flag 0
> beg: cyl 1023/ sector 63/ head 255;
> end: cyl 1023/ sector 63/ head 15
> The data for partition 4 is:
> sysid 165,(FreeBSD/NetBSD/386BSD)
> start 7780752, size 13311648 (6499 Meg), flag 0
> beg: cyl 1023/ sector 63/ head 255;
> end: cyl 1023/ sector 63/ head 15

Ick, Du hast Dein FreeBSD mit mehreren Slices konfiguriert... Wer hat
Dir denn sowas erzählt. :-) Das macht man nicht, zumindest nicht ohne
Grund. Wir sind kein DOS und auch kein Linux. ;-)

> Wieso werden die anderen 3 Partitionen nicht bei disklabel aufgefuehrt,

Weil Du den Unterschied zwischen Partitions und Slices nicht
verstanden hast, ist im Handbuch lang und breit erklärt.

History: Unix hatte schon immer Partitions, auch zu Zeiten, da es
typischerweise noch die ganze Platte besessen hat. (FreeBSD _kann_
das auch heute noch, wenn man es möchte, also vom ersten bis zum
letzten Sektor, no f***ing fdisk table.) Die fdisk-Partitions sind in
unserem Code danach drübergestrickt worden, daher werden sie zur
Unterscheidung `slices' genannt, Partitions hatten wir ja schon.

> Hmja. Die andere -billigere- Platte kann prima mit DMA umgehen (ist aber
> dennoch langsamer).

The joy of IDE.

> .. insofern passt IDE ganz prima zu dem restlichen Muell, den man so als
> PC-Hardware verkauft.

Ja, man bekommt allerdings auch ordentliches Zeug. Eine
Kundenmaschine bringt es derzeit auf > 500 Tage uptime, das war der
Zeitpunkt der Inbetriebnahme. baerenklau.de.freebsd.org kommt trotz
heftigem FTP- und HTTP-Traffic auf beinahe ein Jahr jetzt, vor diesem
einen Jahr wurde dort der kaputte RAM (der das leider nicht auf den
ersten Blick zu erkennen gegeben hat, PeeCee-Schrott eben) durch
funktionsfähigen ersetzt. Zum Glück habe ich die für diese Maschine
gespendete Quantum-Platte in meinem eigenen Fundus gegen eine etwas
ältere Seagate Hawk getauscht :), die Quantum hat trotz fast nicht
Benutzung kurz danach schon die ersten Probleme verursacht... Die
Hawk (Betriebssystem, WWW-Mirror) und die beiden IBMs (FTP-Mirror)
laufen seit 2 Jahren ununterbrochen und stabil.

Es gibt also mehr als nur Schrott :), zum Glück.

> Oftmals sind diese Entscheidungsprozesse nicht unbedingt vom "Wollen"
> abhaengig. Sicher haette ich gerne ein SCSI-System, aber wenn ich ein
> ansonsten prima funktionierendes (nein, sag jetzt nichts) und
> hinreichend schnelles System habe, gebe ich nicht 500 Mark mehr pro
> Rechner aus. Sowas summiert sich, wenn man n Workstations hat

Für mich sind die Probleme, die mit dem Design von IDE/ATA verknüpft
sind, selbst privat um so vieles ärgerlicher, daß ich mir die paar
Hundert Mark Preisunterschied (500 sind schon viel, da hab' ich schon
fast die Kosten für den parity-RAM mit drin, damit ich ECC und
Erkennung von Speicherfehlern habe; ich habe aber auch keine Adaptec,
bei denen man vor allem den Namen bezahlt) allemal lieber leiste als
eine Kiste, mit der ich mich anschließend beim Konfigurieren ärgere.

Für eine Firma ist der Mehrpreis für SCSI eigentlich nie ein Thema,
weil dort die eingesparten Arbeitsstunden aufgrund der geringeren
Problemwahrscheinlichkeit viel schwerer auch finanziell wiegen. Alles
andere ist IMHO Augenauswischerei und an der falschen Stelle gespart.

Wer reine Terminals will, sollte sich lieber solche kaufen.
Inzwischen hat sich da allerhand getan, hab' ich letztens hier auf der
Messe (COMTEC) erst wieder gesehen. Wenn man nicht gerade die mit
``Powered by Windows CE'' vorn drauf kauft, dann sind die auch in der
Geschwindigkeit brauchbar.

> Ich haette auch lieber ne SPARC Enterprise als nen aufgebohrten PC.

Jetzt vergleichst Du allerdings Äpfel mit Birnen. Um beim
aufgebohrten PC zu bleiben, solltest Du mit einer Sun AXi vergleichen
(OEM-Board, das beispielsweise von Transtec in Sparc-Clones verbaut
wird). Da ist der Unterschied dann allerdings auch nicht mehr so
groß. Oder vergleich die Enterprise mit ftp.cdrom.com.

Die Unix-Kisten bei uns auf Arbeit haben jedenfalls in aller Regel
SCSI (zumindest dann, wenn der Benutzer beim Techniker von vornherein
darauf gedrängt hat :), selbst bei der Sun Ultra 10 haben wir an IDE
nur noch die CD dringelassen (wird nur zum Installieren gebraucht),
ansonsten ist das SCSI. Wenn ich mir ansehe, wie sehr die Leute im
Usenet über die Lahmheit der U5/U10 meckern und wie gut unsere läuft,
weiß ich, daß diese Entscheidung richtig war.

Mir kommt jedenfalls (außer für Notebooks) kein IDE mehr ins Haus.

-- 
cheers, J"org
joerg_wunsch@uriah.heep.sax.de -- http://www.sax.de/~joerg/ -- NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
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Received on Sun 28 Nov 1999 - 12:20:13 CET

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