Re: Datensicherung

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely.de>
Date: Tue, 12 Oct 1999 09:40:44 +0200

On Tue, Oct 12, 1999 at 11:02:25AM +0930, Greg Lehey wrote:
>
> >>> Ich würde tar benutzen, andere empfehlen sicher dump.
> >>
> >> tar hatte ich vorher auch verwendet, habe es jetzt aber mal
> >> mit cpio probiert, da tar bei Lesefehlern abbricht, cpio aber
> >> weitermacht.
> >
> > Meiner Erfahrung nach gibt es immer wieder Aerger mit dem Bandende.
> > Keine Ahnung warum das heute noch ein Problem darstellt.
>
> Man kann sich nicht einigen, wie es zu behandeln ist.

Aergerlich - gerade DDS Baender zeichen sich durch ein sehr variables
Nutzvolumen aus.
Evtl sollten wenigsten der zum Betriebssystem gehoerende tar, cpio und dump
mit der Vorgehensweise vom kernel klarkommen...

> > Wenn ich das Backup in eine Datei irgendwo auf der Platte
> > mache, geht alles problemlos.
> >
> >> Meiner Ansicht nach ist DDS nicht unbedingt das Medium fuer taegliche
> >> Sicherungen - aber fuer woechentliche durchaus geeignet.
> >> Als sehr zuverlaesig haben sich meiner Erfahrung nach DLT, MLR und MO
> >> erwiesen. Die Unterschiede im Kaufpreis sind allerdings ein guter Grund private
> >> Nutzer fernzuhalten.
> >
> > Nun, was den Preis angeht, ist mir das nicht so wichtig.
> > Aufgrund der grossen Datenmenge laesst sich ja schon vermuten,
> > dass das System nicht privat genutzt wird, sondern in einer Firma
> > installiert ist. Mir ist vom Begriff her sonst eigentlich nur DLT bekannt,
> > gearbeitet habe ich damit aber noch nicht. Sollte halt ein System sein,
> > dass sich fuer taegliche Backups eignet und recht zuverlaessig ist.
>
> Gut, mit dem Bernd stimme ich hier nicht überein. Meine Erfahrungen
> waren eher die, dass die Geräte eine sehr kurze Lebensdauer hatten
> (DDS-1: 8 Monate; DDS-2: 18 Monate).

Ich muss zugeben, das ich mit meinen noch keine Probleme hatte.
Allerdings konnte mein Haendler mir diese auch nur deshalb so guenstig
verkaufen weil die nochmal einen Besuch beim Hersteller hatten.
Die Ausfaelle konnte ich immer bei fremden Laufwerken sehen bei denen mir
das alter nicht immer bekannt war - das Aergerliche daran ist das das Band
recht haeufig unter dem Ausfall leided.
Eine taegliche Sicherung sollten aber die wenigsten lange ueberleben - auch
wenn hier schonmal Faelle berichtet wurden.

> > Da wir hier mit Geo-Daten, GIS und Landschaftsplanung arbeiten,
> > faellt da jeden Tag echt tierisch was an Daten an. Wenn die weg sind
> > koennen wir den Laden dicht machen. Deshalb geht Sicherheit absolut
> > vor. Im Grunde habe ich dieses DAT-Tape auch nur, weil es mir seinerzeit
> > empfohlen wurde. Es sollte angeblich schnell sein, viele Daten fassen und
> > sicher sein. War wohl evtl. ein Fehler....
>
> Gut, DLT ist zuverlässiger, kostet aber etwa 5 bis 10mal so viel wie
> DDS (obwohl gerade die DDS-3 nicht billig sind). Aber solche
> Probleme, wie Du sie beschreibst, sind schon die Ausnahme.

Wenns wirklich wichtige Daten sind wuerde ich absolut nicht auf DDS
vertrauen.

DLT ist ja bereits bekannt - das schoene daran ist, das es mehrere Hersteller
dafuer gibt.

MLR wird meines Wissens nach nur von Tandberg gebaut und basiert auf
QIC-Cardridges. Die Aufzeichnung ist aehnlich zu der von DLT und die
Geraete sind sehr Robust. Die Medienpreise sind bezogen auf die Kapazitaet
auch nicht so viels teurer - vorausgesetzt man braucht diese.

MO sind Magneto-Optische Wechselplattenlaufwerke. Die Haltbarkeit der
Laufwerke ist recht gut (wenn die Kuehlung stimmt) und die Medien einfach
unverwuestlich - allerdings teuer und im Vergleich zu anderen Geraeten im
Schreiben recht langsam. Die Medienpreise sollte man aber auch relativieren,
weil die Medien fuer Random-Access ausgelegt sind und deshalb sehr viele
Ueberschreibungen vertragen. Auch hier gibt es unterschiedliche kompatible
Hersteller.

>
> Ich denke, Dein Problem ist entweder:
>
> 1. Das Teil ist defekt.
>
> 2. Irgendwie bringst Du die Blöcke durcheinander. Ich habe eine
> Reihe Bänder, die ich über's Netz mit Hilfe von dd geschrieben
> habe, die tar absolut nicht riechen kann, da die Blöcke
> unterschiedlich lang. Sowas könnte auch zu Deinen Problemen
> führen. Was benutzt Du (genau) für einen Befehl beim Sichern?
> Beim Verfizierung?

Faellt mir schwer zu glauben das die Daten ueberhaupt nicht lesbar sind.
Wichtig ist hierbei das der Streamer mit variablen Bloecken auf Band arbeiten
kann - hierzu sollte man mit mt die Blocksize auf 0 setzen, was die meisten
Geraete heutzutage verstehen sollten.
Weder mit dem tar als auch mit dem cpio habe ich Probleme mit den variablen
Blockgroessen gehabt - ansonsten halt nochmal durch eine Pipe.
Natuerlich ist dabei die Performance nicht mehr schoen.

-- 
B.Walter                  COSMO-Project              http://www.cosmo-project.de
ticso(at)cicely.de             Usergroup                info(at)cosmo-project.de
To Unsubscribe: send mail to majordomo(at)de.FreeBSD.org
with "unsubscribe de-bsd-questions" in the body of the message
Received on Tue 12 Oct 1999 - 09:40:00 CEST

search this site