Re: nochmal make

From: J Wunsch <j(at)uriah.heep.sax.de>
Date: Thu, 26 Nov 1998 21:40:04 +0100

As Matthias Teege wrote:

> Ich habe hier ein Verzeichnis in dem ich regelmäßig Scans mit hoher
> Auflösung speichere. Diese sollen dann mit Hilfe der netpbm Tools in
> zwei andere Auflösungen umgerechnet, in andere Verzeichnisse
> verschoben und dann komprimiert werden. Ist das auch eine Aufgabe für
> make oder ist ein Script hier angebrachter?

Es klingt wie eine Aufgabe für make.

make ist für alles gut, wo aus einer oder mehreren Dateien eine oder
mehrere andere Dateien mittels irgendwelcher Kommandos und/oder
Shellkonstrukte gebaut werden. make arbeitet letztlich mit
Abhängigkeiten über Dateidatum.

Andersrum: was make nicht könnte, wäre das Skalieren einer Datei `in
sich selbst', weil es dann nicht anhand des Datums erkennen kann, ob
die Datei jetzt anzufassen wäre oder nicht. Zur Not gänge das noch,
indem man mit dem if-Kommando der Shell arbeitet, aber an solchen
Stellen verliert man dann die eigentlichen Vorteile von make.

Ich hatte neulich ein ähnliches Problem, bei dem mehrere Dutzend GIFs
für ein Web-Projekt (Knöpfe für eine Menüleiste) zu produzieren waren.
Im Wesentlichen ging das mit einem Stückchen Postscript, allerdings
muß jeder Knopf irgendwie parametriert werden. Letzten Endes habe ich
dann doch für jeden Knopf eine kleine Parameterdatei geschrieben,
damit war make wieder in seinem Element. Wenn man einen einzelnen
Knopf ändert, modifiziert man dann dessen Paramterdatei, und beim
nächsten `make' wird eben nur dieser noch gebaut... (Vorher hatte ich
eine Parametertabelle, die in eine Shell-Schleife übergeben wurde;
damit konnte man immer nur alle auf einmal bauen.)

> Außerdem würde ich gerne etwas mehr über make wissen und habe mal bei
> Amazon nach Büchern gesucht. Unter den gesammelten Werken zum Thema
> Make-Up habe ich das Buch "Das Softwarewerkzeug Make" von Tondo,
> Nathanson und Yount (ISBN 3827295009) gefunden.

Ist das die Übersetzung des O'Reilly-Buches aus der ,,Tierserie''?
(Ich weiß jetzt nicht, welches Tier gerade zum make-Buch gehört.)
Dann sollte es OK sein.

> Deutsch wäre ganz gut da mein Englisch bei dieser Materie
> sicher überfordert ist.

Meiner Erfahrung nach kann sich jemand, der mit den normalen man pages
einigermaßen zurechtkommt, auch ohne zu große Schwierigkeiten in
englische Computerliteratur einlesen. (Schöngeistige Literatur ist
dann doch ein wenig fordernder. ;-)

-- 
cheers, J"org
joerg_wunsch@uriah.heep.sax.de -- http://www.sax.de/~joerg/ -- NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
Received on Thu 26 Nov 1998 - 21:52:07 CET

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