Re: Allgemeine Fragen zu DAT

From: Werner Griessl <werner(at)btp1da.phy.uni-bayreuth.de>
Date: Tue, 15 Sep 1998 13:44:39 +0200 (MEST)

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Ausgeloest durch die Streamer-Diskussion habe ich mal mein
SONY-SDT-9000 (DAT, DDS3) Laufwerk etwas genauer unter die
Lupe genommen.
Die Testumgebung war FBSD-3.0-Current mit einem
NCR810-SCSI-Controller.

Erst die gute Nachricht:
Gut 3 Jahre alte DDS1-Baender, geschrieben mit einem HP-Laufwerk
(Model 35480, DAT, DDS1) konnten problemlos noch ohne Lesefehler
gelesen werden. Das HP-Laufwerk ist seit ca. 1 Jahr defekt und
war davor ca. 5 Jahre im Einsatz.

Neu mit dem Sony-Laufwerk geschriebene DDS1-Baender (90m, 2GB)
scheinen auch keine Probleme zu machen.

Anders sieht's mit DDS3-Baendern (125m, 12GB) aus !

Die scheinen sehr empfindlich auf Kopf-Verschmutzung zu sein.
Unabhaengig vom Benutzungsgrad der Baender (ich habe sowohl
neue als auch bereits ca. 50 mal beschriebene Baender probiert)
gibts sehr schnell Lesefehler beim anschliessenden Prueflesen
mit "tcopy", die aber definitiv verschwinden, wenn vor dem
Beschreiben erst ein Reinigungsband eingelegt wird.
Geschrieben wurden jeweils 16 savesets unterschiedlicher Laenge
mit zusammen etwa 10GB bei einer Blockgroesse von 32k sowohl
von der lokalen Disk (tar) als auch remote uebers Netz (rdump).

Die Fehler kamen statistisch an verschiedenen Bandstellen
und sind offensichtlich schon beim Beschreiben entstanden, da
das Reinigungsband nach dem Schreiben nix mehr genuetzt hat.

Daraus folgt fuer mich:
Ich verlasse mich definitiv nicht mehr auf "read-after-write"
beim Schreiben der Baender, lege vor jedem Systemsave das
Reinigungsband ein und mache grundsaetzlich nach dem Beschreiben
einen tcopy-Durchlauf, um evtl. Lesefehler schon im Logfile
erkennen zu koennen.

Werner
Received on Tue 15 Sep 1998 - 13:45:24 CEST

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