Es gibt solche Boot PROM's, um auch DOSe über TCP/IP (also RARP/BOOTP und die
eigentliche Übertragung des Bootimages per TFTP) zu booten, hab selbst mal ne
Weile in ner Firma gearbeitet, wo alle PC's so gebootet wurden. Das PROM war von
Siemens Nixdorf, aber ich denk mir daß da nix geheimnisvolles dabei ist und
solche PROM's auch von anderen Firmen zu bekommen wären. Auf den Unixservern
(von SNI) lief dabei der Lanmanager, der also Resourcen über NetBIOS zur
Verfügung gestellt hat (das kommerzielle Gegenstück zu SAMBA). Und mit dem
genannten IP Stack von Microsoft lief die Sache eigentlich ganz gut, aber da
sind auch andere IP Stacks verfügbar. Nur sollte der Client, sofern man SAMBA
auf dem Server einsetzen möchte, halt auch NetBIOS/SMB können, bei NFS auf dem
Server sind die Anforderungen an den Client Protokollstack natürlich, da geht
der Microsoft IP Stack nicht, da er über keine NFS Clientfunktionalität verfügt.
Aber da muß man sich natürlich, wie so oft, erst mal über die prinzipielle
Vorgehensweise klar werden. SAMBA (also NetBIOS/SMB) hat aus meiner sicht den
großen Vorteil, daß es momentan für die gängigsten Client BS entweder schon im
Lieferumfang des Clients mit dabei ist (die ganze Microsoft Schiene, also NT,
W95, WfW 3.11 über den kostenlosen IP Stack, und auch pure DOSe über denselben
Stack, sofern man ihn entsprechend konfiguriert, OS/2 spricht ebenfalls
NetBIOS/SMB, und selbst für den Apple Macintosh gibt es TCP/IP-NetBIOS
Clientsoftware). Und Serverseitig ist NetBIOS auch verfügbar (NT, OS/2, UNIX
sowohl kommerziell als Lanmanager/Advanced Server/was auch immer, respektive
SAMBA). Natürlich hat NetBIOS auch seine Probleme, im WAN würd ich nach
Möglichkeit die Finger davon lassen.
Gruß, G.Bitzer
Martin Welk wrote:
> Heiko Schafberg writes:
>
> () Es gibt für DOS IPX/SPX-Treiber mit denen man sich an einen Novell-Server
> () anmelden kann.
> () Wenn jemand was braucht, melden!
>
> Guckux: es ging um die Frage, wie man ein DOS remote von einem
> FreeBSD-Server booten kann. Ich glaube nicht, daß man auf diese Weise
> weiter kommt - das Stück Bootcode von FreeBSD für den Zweck, ein
> FreeBSD von einem anderen Server zu starten, arbeitet so:
> der Client holt sich per BOOTP vom Server seine Konfiguration
> für das TCP/IP-Protokoll, sowie die Information, wo sein /kernel und
> sein root directory und swap file zu finden sind. Anschließend lädt er
> den kernel per tftp vom Server und startet ihn mit diesen
> Informationen. Der Kernel wiederum unterscheidet sich eigentlich nicht
> weiter von einem generischen kernel (aber er sollte natürlich für die
> Maschine entsprechend angepaßt sein hinsichtlich Hardware, Ports, IRQs
> und so weiter) und er muß NFS enthalten. Dann macht er einen NFS mount
> des root directory's und merkt sich halt für spätere Nutzung das swap
> file, das ebenfalls per NFS geöffnet wird. Sobald dann root usw. da
> sind, kann er z. B. aus /etc/fstab ganz normal entnehmen, wo /usr,
> /var usw. liegen (in dem Fall ebenfalls per NFS zu erreichende
> Verzeichnisse, ich gehe von einer Client-Maschine ohne eigene FreeBSD-
> Dateien oder Dateisysteme aus). Ein lokaler Swap wirkt aber bei wenig
> RAM ganz gut geschwindigkeitssteigernd, wenn auch swapping/paging via
> Netz möglich ist und stabil geht.
>
> Nun nenn' mir einen Boot-PROM, der (frei) verfügbar ist, per TCP/IP
> auf ähnliche Weise ein MS-DOS vom Server zieht und anschließend ein
> Servervolumen so für MS-DOS in Zugriff bringt, daß es das als Platte
> akzeptiert und davon weiterarbeitet.
>
> Das "frei" oben steht in Klammern, weil die selige Firma Altos
> Computer Systems sowas ungefähr vor 8 bis 10 Jahren schon
> funktionierend hatte, natürlich auf der Basis ihrer eigenen Server und
> mit einem proprietären Protokoll. Zu allem Überfluß lief das Zeug auf
> einem (Altos) System V 3.1. Andere Hersteller hatten sicher ähnliches,
> aber ich weiß eben nicht, ob sowas heute und für FreeBSD und ähnliche
> verfügbar ist.
>
> Gruß,
> Martin
> --
> /| /| | /| / ,,You know, there's a lot of opportunities,
> / |/ | artin |/ |/ elk if you're knowing to take them,
> you know, there's a lot of opportunities,
> Weinböhla, Germany, Europe if there aren't you can make them,
> mw(at)theatre.pandora.sax.de make or break them!'' (Tennant/Lowe)
Received on Fri 29 May 1998 - 07:33:25 CEST