Re: "Grafikkarten" mit serieller Schnittstelle.

From: Karsten W. Rohrbach <karsten(at)rohrbach.de>
Date: Sat, 20 Sep 2003 10:40:06 +0200

Peter Danecek(Peter.Danecek(at)Physik.Uni-Muenchen.DE)@2003.09.20 07:54:03 +0000:
> Vielleicht etwas zur Situation damit Ihr euch ein Bild machen koennt:
> Wir habe an mehreren Stellen im Bayern Messstationen. Der Rechner dient
> dazu die Daten zwischenzuspeichern und regelmaessig (ueber ISDN) von
> einer Zentrale abgefragt zu werden. Das ganze ist wohl so etwas (oder

Um welche Datenmengen handelt es sich denn und ueber welchen Weg
(Schnittstelle/Karte/Protokoll) finden sie ihren Weg in den
Akquiserechner?

> soll es sein), was sich im allg. eine sogenannte "absolute Billigloesung"
> nennt. Ich persoenlich denke, dass ich gute Gruende habe das System fuer
> fehlkonzepiert zu halten. (Aber das ist wohl Kritik an der falschen
> Stelle!)

Nein, warum? Du hast wahrscheinlcih ein Budget zum Upgrade aus Grueneden
der aktuellen Unzuverlaessigkeit der Plattform (so hoert sich's
zumindest and) und willst Abhilfe durch Einbau eines neuen Teils
schaffen. Eventuell macht es dabei Sinn, die Architektur nochmal zu
ueberdenken.

> Nun funktioniert das Ding sogar ganz gut, so lange es eben funktioniert.
> Wenn die Verbindung allerdings abbricht (z.B. Blitzschlag, eine der

Wie sieht denn z.B. die Spannungsversorgung der Geraete aus? Haben die
220V anliegen in ihrem Gehaeuse oder haengen sie, wie die Kameras ueber
den Autobahnen, an einer Akku-Stromquelle geladen mit Solarzellen? Je
nach Ausfuehrung dessen bekommst Du den Blitzschlageffekt mit der einen
oder anderen baulichen Modifikation weg.

> _unzuverlaessigen_ IDE-Platten oder aber T-... unter welchem Markennamen

CF? Welche Datenmengen musst Du denn da halten? Bernd hat da Adapterixe
im Angebot.

> auch immer) haben wir eigentlich kaum Moeglichkeiten etwas herauszufinden.

T-* ist natuerlich ein Problem. Das kann man aber nur umgehen, nicht
wirklich loesen. Weiterhin ist das ein absolutes KO-Kriterium, denn wenn
T-* Mist baut bekommst Du auch keine Einwahl per Modem/ISDN-TA hin.

> So eine "serielles Terminal" waere aus zwei Gruenden recht nutzlich:
>
> 1. Fernwartung/-diagnose (daher ISDN-TA)
> 2. Vor Ort, Laptop, Nullmodem und tip
>
> (ausserdem wollte ich etwas dazulernen)

Also die Geschichte ist ja zweiteilig (bei PC Hardware):
Ad 1:
    Du hast eine serielle Konsole, um auf ein BSD System zu kommen. Das
    ist relative einfach durch ein Flag beim Booten zu bewerkstelligen.
Ad 2:
    Du willst ans "Chassis", den Rechner booten usw. Dies setzt nicht
    nur voraus, dass Du etwas siehst wenn das Dingens BIOS Code
    ausfuehrt, sondern auch die Kontrolle ueber den Reset Knopf o.ae.
    Da gibt es verschiedene Loesungen fuer, etliche Boardhersteller
    haben sowas auf dem Mainboard untergebracht. Intel Barebones hatten
    sowas zumindest frueher mal.

> > Auch innerhalb Deutschlands ist das Thema nicht ohne.
> > Stelle dir mal ein Hotelzimmer ohne ISDN vor.
>
> Nun fuer das Netz ist das eigentlich kein Thema, hier existiert ein
> Dialer.

Das versteh ich wiederum nicht. Aber die Problematik laesst sich
trotzdem recht elegant loesen:
Stell irgendwo im Buero ein Rechner auf, der ein Modem und ne ISDN Karte
hat und nutze ihn als Hop-Host.

> Das BIOS verlaesst sich doch sicherlich auf irgendwelche Routinen, die ihm
> die Grafikkarte(-BIOS) zur Verfuegung stellt. (Da war doch was mit diesen
> seltsamen Interrupt aufrufen, od'r). Wenn ich nun -- alles nur prinzipiell
> -- mich in einen solchen Interrupt-Handler einklinke, kann ich doch Infos
> auf die auf die serielle Schnittstelle raussenden. Ist so etwas mit einem
> Erweiterungs-ROM machbar? Gibt es so etwas als Projekt?

Das hiesse, dass Du Code hast, den Du erstmal im BIOS Code unterbringen
musst. Bei Award und Phoenix BIOSen ist das irgendwo dokumentiert und
moeglich, aber Du musst das heimgebackene Modul dann noch irgendwo im
Flash unterbringen. Das wird zumindest bei neueren Boards relativ eng.
Bei den ganzen BX-Chipsaetzen hatte das Flash z.B. 256KBytes. Das BIOS
an sich wurde mit LHArc kompatibler Kompression zusammengedrueckt und
die Module mit speziellen Flags dahinter archiviert. Der sog. BIOS Boot
Block dekomprimiert und laedt dann die Bestandteile des Archivs. Dir
wird klar, wo der Platz herkommt... Wenn sich der Code gut komprimieren
laesst dann hast Du eben mehr Platz, aber mit den Modulen die
mittlerweile schon darin rumfliegen wirds eben etwas Gedraengel im
Flash.

> Vielleicht sollte ich mal einige alte Hardware-Buecher durchstoebern, nur
> so aus Neugier ...

Handelt es sich bei den installierten Geraeten denn um wirklich alte
Hardware? Spezifizier das dochmal ein bissel.

Gruss,
/k

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Received on Sat 20 Sep 2003 - 10:41:03 CEST

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