Re: FreeBSD Features und Beschränkungen

From: Bernd Walter <ticso(at)cicely5.cicely.de>
Date: Thu, 30 May 2002 15:03:17 +0200

On Thu, May 30, 2002 at 02:35:17PM +0200, Peter Ross wrote:
> Hallo nochmal,
>
> On Thu, 30 May 2002, Bernd Walter wrote:
>
> > Wie gesagt es liegt vermutlich nicht an der Sun, sondern an der Solaris
> > Filesystemperformance.
>
> Hmmh, sollte das Solaris-UFS so schlecht sein? Die Hardware kaum, der
> Betrieb findet auf einem ordentlichen SCSI-Raid mit einem großenm Cache
> statt.

Ja - das ist schlecht.
Solaris macht auch immer noch inode caching, während FreeBSD vnodes
cached.
Es gibt da jede Menge Gründe, warum Solaris UFS langsam ist.

> > Du hast allerdings immer noch nicht erwähnt, ob die CPU im System oder
> > im Userland belastet wird - das ist schon mal ein wichtiger Punkt um
> > an der richtigen Stelle anzusetzen.
> > Die Transaktionslast auf den Platten ist auch ein wichtiger
> > Anhaltspunkt - evtl reichts ja die I/O Last auf mehrere Platten zu
> > verteilen, oder einfach nur swap anders zu organisieren.
>
> Im Alltag liegt der Flaschenhals bei I/O, die CPU soll da ziemlich
> gelangweilt sein, beim Reorganisieren wird sie aber wohl mehr
> gefordert. Sorry, aber ich habe mich da auf Angaben des
> DB-Admins & -Verwicklers verlassen und kann das nicht exakt angeben.

Wichtig ist wo die CPU verbraten wird.
Wie aber schon erwähnt ist die Kiste von der Hardware nun wirklich nicht
lahm.

> > > Aber eine DB über NFS betreiben, nöh, das mach ich denn wohl doch besser
> > > nicht;)
> >
> > Warum?
> > Zum FreeBSD und Solaris NFS habe ich großes Vertrauen.
>
> Nun, einmal jede Menge Netzlast und einen potentiellen Flaschenhals mehr.

Lokale Netzlast über 100MBit ist nun wirklich kein Flaschenhals.
Die 12MB/Sekunde musst du erst mal von einer Platte wirklich bekommen.
Viel kritischer sind Transaktionsreaktionszeiten - da stört das Netz
nicht, ein intelligentes Caching bringt da allerdings etliches.

> Außerdem kann ich mich dann entscheiden - Transktionen mit konsistenter
> Datenbank oder aber NFS "performant" rumwerkeln lassen und im Falle eines
> Ausfalles eine evt. ordentlich kaputte DB zu haben.

Warum sollte das mit NFS nicht konsistent sein?

> Irgendwie gehört für mich eine "ordentliche" DB immer auf eine lokale
> Platte, manche, wie Oracle, favorisieren gar eine eigene Partition als
> Raw-Device, um noch schneller zu sein - und wohl auch der vielen Puffer
> wegen)..

NetApp lebt davon, das deren Dinger wesentlich schneller sind, als die
meisten lokalen Filesysteme.
FreeBSD kann über NFS nicht an die Leistung rankommen, da NetApp extra
Hardwaresupport hat, aber ist denoch ein wesentliches Stück schneller.
Ein File unter FreeBSD bringt übrigens fast genau die gleiche
Performance, welche von einer raw Partition zu erwarten wäre.
Der Overhead, nachdem die Datei einmal offen ist ist vernachlässigbar.
Die Anwendung von raw Partitionen ist eher eine Sache, welche
schlechte Filesysteme kompensieren sollte - unter Solaris auch nötig.

-- 
B.Walter              COSMO-Project         http://www.cosmo-project.de
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Received on Thu 30 May 2002 - 15:03:31 CEST

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