Re: Umlaute und andere Sonderzeichen in Dateinamen konvertieren?

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Sun, 16 Mar 2014 13:49:32 +0100

On Sun, 16 Mar 2014 13:31:34 +0100 (CET), Oliver Fromme wrote:
> Polytropon <freebsd(at)edvax.de> wrote:
> > On Sun, 16 Mar 2014 12:04:14 +0100, Peter Ulrich Kruppa wrote:
> > > leider schicken mir begeisterte Windows-Nutzer ständig Dokumente mit ä,
> > > ö, ü, ß, é und anderen lustigen Sonderzeichen im Dateinamen zu, was
> > > langsam beim Backup lästig wird.
> >
> > Solange es nicht - (als erstes Zeichen), $ oder | sind... :-)
>
> Wenn man eine vernünftige Shell verwendet, ist auch das
> kein Problem.

Leider kann man sich nicht immer aussuchen, was man
verwendet, sei es die Shell, der Zeichensatz oder
die Tastaturbelegung. :-)

> Generell bin ich der Auffassung, dass es "legitim" ist,
> jedes beliebige Zeichen in Dateinamen zu verwenden.

Klar ist es legitim, die Frage, die _keine_ technische
ist, ist: Ist es auch sinnvoll? Das ist dann sicher
jeweils eine Einzelfallentscheidung im jeweiligen
Umfeld.

> Für GUIs ist das ohnehin gleichgültig, [...]

Klar, wer schaut da schon auf diese dreckelichten
Buchstabens! :-)

> [...] und wer einigermaßen
> Ahnung hat, hat auch an der Kommandozeile keine Probleme
> mit beliebigen Sonderzeichen. Auch nicht mit solchen, die
> man gar nicht auf der Tastaturbelegung hat.

Hier ist zu beachten, daß es einen gewissen Aufwand gibt,
den man treiben muß, nämlich 1. das Erlernen der not-
wendigen Vorgehensweisen und 2. das Durchexerzieren
derselben in Befehlen, Aliassen und Skripten. Dazu
hatte ich ja zwei Links eingefügt, die illustrieren,
daß es durchaus möglich ist, sowas _richtig_ zu machen.
Dennoch findet man immer wieder "gewachsene Strukturen"
von Skripten und Dienstprogrammen, die sich an dem, was
zulässig ist, stören, und dann zu den wundersamsten
Effekten führen, von Datenveränderung bis zu Datenverlust.
Ich sage das nur, weil ich das schon sehen "durfte". :-)

> Die einzigen beiden Zeichen, die bei UFS nicht erlaubt sind,
> ist "/" und das Nullbyte.

Mit Sicherheit findet man im Unicode-Universum ein
Zeichen, das dem '/' sehr ähnlich sieht, so daß man
es auf Wunsch dort einbacken kann. Ähnliche Strategien
("Zeichen, das ähnlich oder identisch aussieht, aber
ein anderes ist als man denkt") kennt man auch aus
der Spitzbubenszene.

> Die meisten anderen Dateisysteme
> haben deutlich weitgehendere Einschränkungen. FAT und NTFS
> haben z.B. Probleme mit Doppelpunkten und diversen anderen
> Zeichen, auch bestimmte Namen (z.B. "COM") sind reserviert.

Das ist bekannt. Man schicke eine Datei namens "NUL:"
und schaue, was passiert. :-)

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Received on Sun 16 Mar 2014 - 13:50:06 CET

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