Re: fbsd 9.2 & installer

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Thu, 1 Aug 2013 00:05:33 +0200

On Wed, 31 Jul 2013 23:30:43 +0200, bernhard(at)gtkx.de wrote:
> Am 31.07.2013 22:56, schrieb Christian Weisgerber:
> > bernhard(at)gtkx.de <bernhard(at)gtkx.de> wrote:
> >
> >> 8) nun wähle ich MBR
> >> 9) un dnun möchte ich die Boot partition anlegen mit <create> ich gebe
> >> als Type freebsd-boot und 64K ein und bekomme Invalid argument.
> > "freebsd-boot" ist ja auch ein GPT-Partitionstyp, der bei MBR nicht
> > zur Verfügung steht. Du musst eine Partition (Slice) vom Typ "freebsd"
> > anlegen und innerhalb dieser dann die gewünschten Dateisysteme vom
> > Typ "freebsd-ufs".
> >
>
> ja, das hab ich inzwischen auch herausgefunden. Leider bootet das
> installierte System nicht. Keine Ahnung warum?

Die Boot-Strukturen sind nicht ordnungsgemäß initialisiert
worden. Je nachdem, ob GPT- oder MBR-Partitionen verwendet
werden, ist das unterschiedlich.

> Mir scheint es so dass bei dem bsdinstall der Fokus auf gpt gesetzt ist.

Ja, das ist "das System der Zukunft".

> mbr, so scheint mir ist komplett vernachlässigt.

Obwohl man mit gpart (statt fdisk + bsdlabel) auch MBR-Partitionen
erstellen kann, sind diese im Zuge des technischen und fortwährenden
Fortschrittes "abgeschafft" worden, oder sagen wir mal, sie sind
zukünftig auf historische und pädagogische Anwendungen beschränkt. :-)

> Ich habe versucht sysinstall zu verwenden, jedoch kann das nicht auf die
> cd zugreifen.

Ich glaube nicht, daß sysinstall noch großartig gewartet wird.
Hast Du mal alternativ versucht, das Programm "sade" aufzurufen?
Das ist der "sysadmins disk editor", eine "funktionale Komponente"
von sysinstall und mittlerweile ein eigenständiges Programm.

> freeBSD 9.2) Installation gelingt, aber nur mit dem neuen GPT. Nachteil
> gmirror kann nicht auf die ganze HDD angewendet werden.

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat das was mit den "providern"
zu tun, die gmirror akzeptiert, und da scheint es bei MBR- und GPT-
basierten Partitionen Unterschiede zu geben.

Hast Du mal versucht, aus purer Bosheit die Platten als "dedicated"
zu initialisieren (siehe dazu mein Beispiel einige Mails früher)
und diese dann mit gmirror zu spiegeln?

> Fazit: FreeBSD wird für Einsteiger immer schwieriger zu benutzen.

Dafür ist ja dann PC-BSD da, das auch verschiedene RAID-Varianten
im Installer anbietet und _trotzdem_ erlaubt, "nur" FreeBSD damit
zu installieren.

> Tendiert zum absoluten Experten-System mit vorkenntnissen.

Wenn Du von gespiegelten Platten sprichst, so ist das heute schon
Experten-Stoff. :-)

> Irgendwie war
> es früher einfacher zu installieren. Ich empfinde den neuen bsdinstaller
> als Rückschritt.

Wenn man sich ein wenig Zeit nimmt und die CLI-Prozeduren erlernt
und übt, stellt man meist fest, daß man damit viel schneller und
bequemer durch die Installation kommt als mit dem Installer.
Natürlich ist das nicht im Sinne des Installers und für Einsteiger
nicht intuitiv greifbar.

Meine persönliche Wahl war z. B. neulich, die SSD in dem Laptop,
den ich neu aufsetzen wollte, via CLI-Tools zu initialisieren,
dann in bsdinstall zurückzukehren und den Rest der Installation
zu vollenden - das hat hervorragend geklappt, dafür, daß es mein
erstes FreeBSD-9-System ist, das ich hier per CD installiere.

In Deinem Fall würde ich sagen, daß Du GPT nutzen könntest. Du
legst die entsprechenden Partitionen an und fügst diese dann dem
Mirror hinzu. Sicherheitshalber solltest Du mit dd vorher even-
tuellen Restmüll entsorgen, wie es unter

http://www.wonkity.com/~wblock/docs/html/disksetup.html

und

http://www.wonkity.com/~wblock/docs/html/gmirror.html

nachzulesen ist. (Die Anwendung von Labeln ist auch eine schöne
Demonstration dafür, wie man sich um Device-Namen drücken kann!)

Das sollte mit der CLI-Auswahl möglich sein. Sodann kehre man in
den Installer zurück und fahre fort.

> Wo andere Unixsysteme wie etwa Linux immer Benutzerfreundlicher werden
> wollen ist es in FreeBSD gerade umgekehrt. Mit jedem Major Schritt wird
> es Benutzerunfreundlicher.

Ansichtssache. Ich persönlich empfinde die vergleichsweise
schlechte Offline-Dokumentationslage, die starke Fragmentierung,
die Inkompatibilitäten und die Unvorhersagbarkeit verschiedener
Linusi eher als benutzerunfreundlich. Aber da mag jeder völlig
unterschiedliche Prioritäten haben, was er als freundlich empfindet.

> Ich ertappe mich schon wieder mit dem Gedanken bei freeBSD 8 zu bleiben.

Leider wird das nicht wenig möglich sein, es sei denn, Du kannst
es Dir "leisten", dem Konzept "install once, then keep using" zu
folgen; in diesem Sinne habe ich hier z. B. ein FreeBSd-4-basiertes
Testgerät und einen FreeBSD-5-basierten Arbeitsplatzrechner stehen,
die "in der Zeit eingefrohren" sind, aber immer noch tadellos (!)
das machen, was sie sollen.

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Received on Thu 01 Aug 2013 - 00:05:47 CEST

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