Re: portmaster -a und UPDATING Reihenfolge

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Mon, 11 Feb 2013 15:02:45 +0100 (CET)

Peter Ross wrote:
> Ich habe FreeBSD nur auf Servern zu laufen, und da ist die Zeit, einen
> Port zu bauen, doch endlich. Auch brauche ich nicht alle zwei Tage neue
> Updates, erst wenn "pkg audit" mir was Verdächtiges meldet, was nicht so
> häufig vorkommt.
>
> Fur ein, zwei, drei Desktops macht doch Selberkompilieren gar keinen Sinn,
> da braucht man doch länger, immer wieder dran zu basteln, als man an dem
> Rechner arbeitet.

Kommt wohl auf den Workflow an ...

Auf meinen Workstations daheim und im Büro läuft ein ganz
normales FreeBSD (derzeit stable/9) mit selbstcompilierten
Ports. Ich bin kein Versionsfetischist, Updates mache ich
nur bei Bedarf oder wenn es sich aus irgendeinem Grund eh
anbietet. Einen größeren "Rundumschlag" (d.h. alles auf
den aktuellen Stand bringen) mache ich nur alle paar Monate
mal, aber selbst da hält sich der Aufwand in Grenzen; das
meiste läuft ja selbständig im Hintergrund.

Allerdings verwende ich keine "Dinosaurier" wie KED, Gnome
oder irgendein *Office. Die kompliziertesten Ports (mit
den meisten Dependencies) sind vermutlich Scribus, Gimp,
diverser Multimediakrempel (mplayer, vlc, ffmpeg, ...),
TeX und so.

Ich habe ein Skript, das mir die Ports ausgibt, für die es
neue Versionen gibt, plus die Ports, die davon abhängen,
und das alles auch schon in der richtigen Reihenfolge.
Diese Liste gehe ich dann kurz durch (auch mit Blick auf
/usr/ports/UPDATING), aber in der Regel muss ich daran
nichts mehr ändern. Die Liste füttere ich dann in ein
zweites Skript, das dann die ganzen Updates automatisch
durchzieht -- ob das dann schnell geht oder über Nacht,
spielt ja keine Rolle. Aufwand für mich selbst ist maximal
ein paar Minuten.

Binärpakete verwende ich nur in Ausnahmefällen. Typisches
Beispiel ist WINE, dessen Port man unter amd64 nicht bauen
kann (und der unter i386 gebaute läuft nicht unter amd64).
Zum Glück hat sich jemand die Mühe gemacht, fertige Pakete
zur Verfügung zu stellen, die man unter amd64 installieren
kann.

> Und wenn man eine ganze richtig große Desktopfarm hat.. hat das überhaupt
> jemand mit FreeBSD?, .. dann würde ich eine automatische
> Baue-Alles-Neu-Maschine nahmen, die dann ein Repository von Paketen
> erstellt.

Eine größere Desktop-Farm würde man wohl genauso handhaben
wie eine entsprechende Server-Farm: Die Pakete zentral
bauen und dann in geeigneter Weise (da gibt es ja zahlreiche
Möglichkeiten) auf die einzelnen Maschinen verteilen.
Oder gleich ein komplettes Image erzeugen, das man drüber-
braten kann.

> Ich selbst benutze einen Ubuntu-Desktop, ich hatte früher FreeBSD, aber
> meine Erfahrungen damit, u.a. wegen der Ports und wegen gelegentlichen
> Hardwarehickups und "Nur-Linux-Programmen" (skype, flash), war doch nicht
> so toll.

Ich verwende sowohl Skype als auch Flash ohne Probleme unter
FreeBSD. Es gab da früher mal diverse Problemchen, daher
vielleicht auch Deine Erfahrungen, aber mit einem aktuellen
stable/9 und den empfohlenen Einstellungen (es gibt da eine
handvoll Sachen, die man beachten muss) läuft Flash genauso
stabil wie unter Windows.

Letztendlich ist das aber Ansichtssache. Wenn Du mit dem
Ubuntu zufrieden bist und es Deine Anforderungen erfüllt,
gibt es keinen Grund zu wechseln. Nicht dass Du denkst,
ich wolle Dich "bekehren". :-)

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme,  secnetix GmbH & Co. KG,  Marktplatz 29, 85567 Grafing
Handelsregister:  Amtsgericht Muenchen, HRA 74606, Geschäftsfuehrung:
secnetix Verwaltungsgesellsch. mbH, Handelsreg.: Amtsgericht München,
HRB 125758, Geschäftsführer:  Maik Bachmann,  Olaf Erb,  Ralf Gebhart
FreeBSD-Dienstleistungen/-Produkte + mehr: http://www.secnetix.de/bsd
"File names are infinite in length, where infinity is set to 255 characters."
        -- Peter Collinson, "The Unix File System"
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Received on Mon 11 Feb 2013 - 15:02:59 CET

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