Re: [OT] Re: CUPS - auf einmal druckts nicht mehr

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Thu, 6 Dec 2012 04:25:15 +0100

On Thu, 6 Dec 2012 14:06:27 +1100 (EST), Peter Ross wrote:
> On Thu, 6 Dec 2012, Polytropon wrote:
>
> > On Wed, 5 Dec 2012 21:39:15 +0100, Bjoern Engels wrote:
> >> Und ja, ich hoere den Sound auch noch, das geht einem nie wieder aus dem
> >> Kopf. :-)
>
> Ich habe im Osten, in Rostock, studiert, und unsere Praktika fanden 1987
> in einem Barackenraum statt, in dem (glaube ich) vier Reihen mit drei
> Schultischen standen, mit einem AC 7100 (einem PC mit CP/M 86) und
> Nadeldrucker standen.

Das Betriebssystem des A7100 dürfte SCP gewesen sein (wenngleich
es auch andere mit geringerer Verbreitung gab); SCP ist natürlich
ein CP/M-Clown gewesen, seinerseits inspiriert von CP/CMS unter
VM, und man könnte noch weiter in die Vergangenheit zurückreisen,
wer da von wem abgeschaut hat. :-)

> In der Regel hatten wir keine Computer und Drucker zuhause, wenn sie aus
> dem Westen waren (ZX Spektrum z.B.), waren sie unerschwinglich teuer
> (mehrere Tausend DDR-Mark, mein Stipendium war 280 Mark/Monat), und die
> heimischen KC85 waren so vorsintflutlich, das sie neben den Rechner an der
> Uni wie Spielzeuge erschienen. (KC stand für Kassetten-Computer)

KC stand für Kleincomputer. Seine Innereien reihten sich um den
U880, der eine Kopie des Z80 (wie im ZX Spectrum zu finden) entsprach.
Besser gelöst als beim ZX war beim KC die abgesetzte Tastatur
(also beim KC85/3 und KC85/4, die vom KC87 war ein wahres
Folterwerkzeug).

Richtig ist aber, daß beim KC die Datenspeicherung auf Kassette
erfolgte (wenngleich Programme auch per Radio oder von Schallplatte
gelesen werden konnten).

> Ich hatte vorher, ab 1985, ein Praktikum im Rostocker Dieselmotorenwerk
> gemacht, der Anschluß des ersten Terminals (aus Rumänien) an die
> ESER-Großrechner (IBM-Klone) war ein riesiger Schritt nach vorn - vorher
> mußte jeden Tag einer mit Lochkarten und Magnetbänder per Straßenbahn zum
> Rechnenzentrum des Kombinat Schiffbaus fahren.

Das ist noch gar nichts. In Magdeburg fuhr man in den Anfangsjahren
für die Stundenplanung nach Berlin, mit einem Auto voll Lochkarten
hin, und demselben Auto voll Ausdruckslisten zurück. :-)

> Da gab es dann diese riesigen Paralleldrucker, die pro Kettenrunde eine
> Zeile aufs Endlospapier hämmerten. Richtig hammerlaute Monster.

Aber auch mit hohem Durchsatz (im Vergleich zu Nadeldruckern).
Dafür standen die Zeichen dann lustig ober- und unterhalb der
Drucklinie, als ob sie was getrunken hätten. :-)

> Soviel mein Beitrag fürs Museum deutscher Computer-Geschichte;-)

Ich _wohne_ hier innem Museum für Computergeschichte! :-)

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Andra moi ennepe, Mousa, ...
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Received on Thu 06 Dec 2012 - 04:25:56 CET

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