Re: ZFS unter Platzstreß

From: Fabian Keil <freebsd-listen(at)fabiankeil.de>
Date: Mon, 24 Sep 2012 13:35:56 +0200

Peter Ross <Peter.Ross(at)alumni.tu-berlin.de> wrote:

> On Fri, 21 Sep 2012, O. Hartmann wrote:
>
> >> wie ich in den letzten Monaten zweimal bemerken mußte, ist ein "fast
> >> volles" ZFS nicht mehr brauchbar.
> >>
> >> Das sind bei einem 912G-Pool Werte unterhalb 40GByte, bei denen die
> >> I/O-Tätigkeit praktisch zum Stillstand kommt (eine virtuelle
> >> Linux-Maschine, z.B., erklärt die virtuelle Platte als nicht mehr
> >> antwortend und remounted read-only, ein squid reagiert mit Timeouts..).
> >>
> >> Wäre es nicht sinnvoller, die verfügbare Plattengröße anzupassen, wie es
> >> UFS und andere herkömmliche Systeme tun?
> >
> > Welches FreeBSD (i386 oder amd64?) und welche ZFS Version verwendest Du
> > und wie groß ist der Hauptspeicher des Servers? Ich habe auf der Liste
> > diesbezüglich einige Bemerkungen wahrgenommen, mich allerdings nie recht
> > damit auseinandergesetzt. Wir sind allerdings gerade dabei unter FreeBSD
> > 9.1-PRE einen Satellitendatenserver aufzusetzen, der fast 100% des
> > geplanten ZFS Speicherplatzes belegen wird. Mich erschreckt jetzt diese
> > Feststellung ...
>
> Es ist ein am 1.April kompiliertes 9-STABLe mit ZFS Version 28.
>
> Via vfs.zfs.arc_max in /boot/loader.conf habe ich 8GB der 16GB RAM für ZFS
> reserviert.
>
> Neben einer VirtualBox für Zimbra (4GB) habe ich lediglich "Kleinkram",
> RAM betrefend, zu laufen, squid und samba sind eher Disk-I/O-intensiv.
>
> Ich bin momentan (seit Monaten, und für die nächsten) mit "anderen Dingen"
> beschäftigt, und tue adminmäßig an dem Rechner nur das absolut Nötigste.
>
> Daher mag die Maschine nicht super-optimal konfiguriert sein, aber bis auf
> die Hickups bei füllendem ZFS sehe ich keine Probleme.
>
> Ich habe beschlossen, meine Alarmglocken bei 10% läuten zu lassen, was ca.
> 90GB Verschnitt sind.
>
> Es scheint mir ein bißchen viel, aber bei knapp unter 40GB sind die
> Platten (zwei Gigabyte-Platten im ZFS-Mirror) praktisch tot.
>
> Und ich kann mir das "leisten", ich habe anderswo genügend Plattenplatz
> zur Verfügung.
>
> Die Platten sind partitioniert, und Root liegt auf der UFS-Partition.
>
> Es wäre wahrscheinlich besser, die Platten komplett an ZFS zu geben, aber
> im Moment habe ich nicht so recht Zeit und Muße, das zu tun.
>
> Ich weiß aber auch nicht, wieviel das bringen würde. Sicher ist, daß ein
> volles ZFS das System stark verlangsamt, Tuning anderswo kann da
> wahrscheinlich nur mildernd wirken, das Problem, nehme ich an, wird
> bestehen bleiben.

Das sehe ich auch so.
 
> Für mich fraglich,. ob meine Werte "allgemeingültig" sind,
>
> ob sie mehr "braucht mindestens 5%" (relativ) oder "mehr als 40GB"
> (absolut) Speicherplatz die richtige Aussage ist,

Eine gängige Empfehlung auf zfs-discuss@ ist, nicht mehr als 80%
des Pools zu füllen. Benchmarks dazu sind mir aber nicht bekannt.

> und ob man dann nicht unter ZFS einen generell reservierten Speicherplatz
> haben sollte, der nicht unterschritten sollte (in etwa wie "tunefs -m
> minfree"), mit einem sinnvollem Default.

An Stelle von "tunefs -m minfree" kannst Du ein Quota für den
gesamten Pool setzen. Das wird auch z.B. hier empfohlen:
https://blogs.oracle.com/cshu/entry/tuning_tips_for_zfs_with_ibm_db2

> Eventuell würde ich mein Problem auch über ZIL auf einem externen Device
> (z.B. SSD-Platten) losen können. Vielleicht hilft das Dir ja weiter.

Meine Erwartung wäre, dass ein externes ZIL das Problem nur etwas
abmildert.

Fabian


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Received on Mon 24 Sep 2012 - 13:36:09 CEST

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