Re: X11 Radeon: one size fits all?

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Thu, 20 Sep 2012 17:43:58 +0200

On Thu, 20 Sep 2012 15:59:53 +0200, Marc Santhoff wrote:
> Am Donnerstag, den 20.09.2012, 04:04 +0200 schrieb Polytropon:
>
> > Was moused betrifft, so kann das meiner Ansicht nach weggelassen
> > werden, wenn Du eine USB-Maus verwendest. Diese wird nachwievor
> > im Textmodus und in X laufen. Hier ist zu beachten, daß nun, wo
> > HAL und DBUS entfernt worden sind, die Konfiguration von X wieder
> > zentral in /etc/X11/xorg.conf liegt und hier ggf. die Maus- und
> > Tastatureinstellungen wunschgemäß (und auf bekannte Weise) wieder
> > wirksam zu machen sind.
>
> Dazu nochmal: die Konfiguration liegt doch sowieso grundsätzlich
> in /etc/X11/xorg.conf, nur die Details für Eingabegeräte werden
> mitdbus/hald darin nicht mehr erwähnt?

Richtig. Wenn Du also auf einem deutschen Tastaturlayout bestehst,
dann muß dies über eine XML-Datei, die irgendwo tief im /usr/local-
Unterbaum verborgen ist, geregelt werden. Auch Funktionen wie
automatisches Mounten von Medien wird hier (statt zentral für's
System) eingestellt. Glücklicherweise ist das im FreeBSD-Handbuch
sehr gut beschrieben:

http://www.freebsd.org/doc/en_US.ISO8859-1/books/handbook/x-config.html

Nur mal zur Erinnerung: Desktops wie Gnome 1 konnten sowas schon
ohne HAL und DBUS, ich glaube, irgendwann zu FreeBSD-4- oder -5-
Zeiten. Es ging also alles schon, und zwar mit nativen Mitteln
von FreeBSD. Heute sind HAL und DBUS als zusätzliche Abstraktions-
ebenen vorhanden (gut), allerdings scheinen sie sehr Linux-zentriert
zu sein (schlecht), was unter FreeBSD immer wieder zu leichten
Problemen führt.

Alternativ kann man z. B. die Tastatur aber auch "greybeard-mäßig"
mit xmodmap konfigurieren, das mache ich hier noch zusätzlich für
die vielen Funktionstasten links und oben. :-)

> Ich frage für den Fall, daß z.B. verschiedene Module (nicht) geladen
> werden sollen oder treiberspezifische Schalter nötig werden, aber die
> Ein- und Ausgabegeräte trotzdem via D-Bus/hald angeprochen werden
> sollen.

Das geht, solange Du nicht "X ohne xorg.conf" fährst. Man kann
auch mit HAL und DBUS arbeiten und dennoch bestimmte Dinge
weiterhin in xorg.conf ändern (z. B. Einstellungen für die
Grafikkarte oder den Monitor).

> Andererseits, wenn eine xorg.conf vohranden ist, muß die doch
> vollständig sein, also alle notwendigen "<section/>"s auch enthalten?

Offenbar nicht.

> Dann erstellt man das Grundskelett mit X --config (o.ä.) und füllt aus,
> was nicht enthalten ist?

So mache ich das meistens. Die Sektionen für die Eingabegeräte
können im Fall von HAL- und DBUS-Benutzung entfallen, alle
anderen sollten aber vorhanden sein, so daß eine "komplette"
X-Konfiguration vorhanden ist und der X-Server damit startet.
Die Eingabegeräte bleiben unkonfiguriert, d. h. die Default-
Werte (z. B. US-Tastatur) werden dann angenommen und durch
die "nachgeschalteten" Dienste konfiguriert. Zweckmäßig scheint
dies in Multi-Language-Settings zu sein, wo die Desktop-Umgebung
direkt die Konfiguration der Tastatur übernimmt, um z. B.
zwischen verschiedenen Layouts umschalten zu können.

> Ich bin da etwas unbeleckt, da glücklicherweise bisher alles mit
> automatischer Konfiguration funktionierte.

Oh glücklich derer, welcher sorgsamst eingekauft hat. :-)

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Received on Thu 20 Sep 2012 - 17:44:08 CEST

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