Re: trödelnder Netzwerkchip

From: Christian Weisgerber <naddy(at)mips.inka.de>
Date: Tue, 3 Jul 2012 14:20:44 +0000 (UTC)

Marc Santhoff <M.Santhoff(at)web.de> wrote:

> > samba.intranet1.tamay-dogan.net:/home /home nfs
> rw,bg,intr,hard,tcp,nfsvers=3,rsize=16384,wsize=16384 0 0
> >
> > dann warted NFS so lange, bis der Server oder das Netzwerk verfügbar ist
>
> Cool, das funktioniert wenigstens prinzipiell.
>
> Zwei Fragen bleiben aber noch:
>
> 1. Was genau macht die Option intr?

Nichts, was mit dem Warten, bis der Server verfügbar ist, zu tun
hätte. Das erledigt allein "bg".

> Ich habe die man page gelesen, aber verstehe es einfach nicht.
> Wenn der Server nicht reagiert, wird der Client-Prozess abgeschossen?

Nein. Mit "intr" werden Kernelaufrufe, die auf eine Antwort vom
NFS- Server warten, durch Signale unterbrechbar gemacht.

Praktisches Beispiel: Du bist in einem über NFS gemounteten Verzeichnis
und rufst ls(1) auf. Jetzt ist der Server aber nicht verfügbar
(abgestürzt, Kabel abgefallen). Dein ls hängt dann. Du kannst es
auch nicht abbrechen oder kill(1)en. Es hängt, bis der Server wieder
da ist oder zum nächsten Reboot. Soweit ohne "intr".

Mit "intr" dagegen kann der Aufruf von readdir(), stat(), oder in
was ls gerade hängt, durch ein Signal unterbrochen werden, also
z.B. durch ^C, was SIGINT sendet, oder durch kill(1). Du kannst
dein ls damit abbrechen.

-- 
Christian "naddy" Weisgerber                          naddy(at)mips.inka.de
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Received on Tue 03 Jul 2012 - 16:20:54 CEST

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