Re: USB-Floppy?

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Sun, 1 Apr 2012 11:07:21 +0200

On Sat, 31 Mar 2012 19:22:10 +0200, Marc Santhoff wrote:
> Am Samstag, den 31.03.2012, 10:07 +0200 schrieb Polytropon:
> > On Sat, 31 Mar 2012 09:49:08 +0200, Heino Tiedemann wrote:
> > > Meinst du denn, die Daten auf den "Weichfloppys" sind noch relevant?
>
> Ja. Zum Teil.
>
> > > oder überhauot lesbar mit einem DOS Dateisystem?
> >
> > Wenn sie nicht verschimmelt sind oder starken Magnetfeldern
> > ausgesetzt waren, sollte das meiner Erfahrung nach kein
> > Thema sein. Ich habe hier noch 5,25"-Floppies von ca. 1985,
> > die immer noch in den zugehörigen Systemen (CP/M-artige)
> > gelesen werden können. Bei 3,5"-Floppies sehe ich zumindest
> > bei meinen Altbeständen, anderen physischer Vernichtung
> > ich _nicht_ interessiert bin, keinerlei Schwierigkeiten.
> > Allerdings benutze ich auch keine "modernen" Laufwerke
> > (externe an USB), sondern die damals üblichen. Wenn es
> > mal zu einem Nicht-lesen-Können kommt, dann würde ich
> > mal vermuten, daß die "modernen" Laufwerke weniger tolerant
> > sind als die "altvorderen", aber das ist nur eine Annahme,
> > die ich aus Erfahrungen mit optischen Laufwerken (CD mit
> > Geschwindigkeiten bis max. 16x) abzuleiten die Gnade habe.
>
> Ich hoffe so stellt sich das praktisch dar, wobei ich mich insbesondere
> in der letzten Zeit mit PC und 3,5" Floppies an nervtöttendes
> Massensterben erinnere. Als FreeBSD noch Installations- bzw.
> Bootdisketen brauchte, war es zueltzt wirklich schwierig eine Diskette
> zu finden, um das Image darauf zu shcreiben, die hinterher wirklich
> lesbar war ... verdreckte Laufwerke oder zu billiges Material
> mutmaßlich.

Das ging mir vor ein paar Jahren so, in diesem Fall waren
es minderwertige Disketten. Die haben zwei drei Transfers
mitgemacht, dann waren sie nicht einmal mehr formatierbar.
Also quasi Einweg-Disketten, wie man sie aus dem klinischen
Umfeld kennt. :-)

(Nachdem ich dann ein paar alte Disketten vorgekramt und
formatiert hatte, ging alles - hier mußten Daten von einem
nichtvernetzwerkten Rechner auf einen anderen kopiert
werden, kein CD-Brenner, kein USB, kein Garnichts, daher
der Umweg über die Disketten. Zum Plattenausbau war ich
zu faul, da auch hier ein "Spezialgehäuse" den Aufwand
nicht rechtfertigte.)

Mit den FreeBSD-Installationsdisketten ist das verständlich.
Wer hat denn heute noch Bedarf daran? (Zumindest habe ich
dank dieser Disketten mal ein 4.0 auf einen Laptop über
Parallelkabel-PLIP + NFS installieren können, aber das ist
schon Jahre her, und heute gibt es ja viel elegantere
Möglichkeiten, sowas zu machen.)

> > Die Frage nach "noch relevant" kann nur der beantworten,
> > der weiß, was auf den Disketten gespeichert ist. Man weiß
> > ja nie. Weiß der Staat, ob die Daten, wann ich wo mit wem
> > telefoniert habe und was gesprochen wurde, in 10 oder 20
> > Jahren noch relevant sind? Keine Ahnung, aber er speichert
> > sie trotzdem. :-)
> >
> > Ich glaube, im Grunde will man durch Sicherung und kontinu-
> > ierliches Umkopieren nur sicherstellen, daß man die Frage,
> > ob man es noch braucht, später überhaupt noch beantworten
> > kann, und wenn es dann auch bloß ein "Nö" ist. Und daß man
> > die Disketten _jetzt_ umkopiert, ist vermutlich ein Ausdruck
> > der (sicher nicht unbegründeten) Furcht, daß man es später
> > allein aufgrund technischen Mangels nicht mehr kann.
> >
> > Dies mal als datenphilosophischer Ansatzgedanke. :-)
>
> Da gibt es in meinem Fall nicht viel zu deuten (schreibt man Philosophie
> nicht jetzt auch mit f ;).

Ach so Mann schreybt jetz mit f dass weis ich Nicht weil,
ich nach der noien Rächt Scheibung mit an Laut Tabälle
nich`t so richtich gelärnt hape. :-)

> Da sind meine selbsgeschriebene Quelltexte
> aus einem recht breiten Zeitraum drauf und die will ich behalten.

Also quasi so:

http://www.geek.com/articles/games/prince-of-persia-creator-finds-lost-source-code-23-years-later-20120329/

Man glaubt manchmal gar nicht, was man alles finden kann,
wenn man nur genug sucht (oder wenn's einem der Zufall vor
die Füße fallen läßt).

> Die eine in 8" ist im übrigen eine Original Digital Research CP/M 2.2
> Systemdiskette im Pappschuber, hat also mehr historisch skurrilen Wert.

Gehört folglich ins Tradidionskabinett. Bei mir steht da
eine Scheibe Magnetband vom Großrechner drin. :-)

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Received on Sun 01 Apr 2012 - 11:07:35 CEST

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