Re: Umlautproblem, nicht trivial

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Tue, 20 Mar 2012 14:04:34 +0100

On Tue, 20 Mar 2012 13:31:53 +0100 (CET), Oliver Fromme wrote:
> Polytropon <freebsd(at)edvax.de> wrote:
> > Oliver Fromme wrote:
> >
> > Ist sicher eine Lektion, die man mal lernen muß. Mittlerweile
> > habe ich mich auch dran gewöhnt, immer "..." um Dateinamen
> > zu machen, das hilft bei den meisten Problemfällen.
>
> Bei Variablen hilft es sogar immer, nicht nur meistens.
> Beispiel:
>
> for FILE in *; do stat -f %z -- "$FILE"; done
>
> Funktioniert ohne Einschränkungen mit jedem denkbaren
> Dateinamen, den UFS zulässt.

Interessante Verwendung von --, sollte ich mir merken.
Das fängt tückische (aber gültige) Dateinamen ab, die
mit Bindestrick beginnen.

> > > Aber im Ernst. Ich bin (unter anderem) Programmierer und
> > > verwende Unterstriche in Namen von Variablen, Funktionen
> > > und so weiter. Die sind Teil des Namens und werden wie
> > > Buchstaben behandelt, und beim wortweisen Springen und
> > > Löschen sollen sie auch so behandelt werden. So bin ich
> > > es gewohnt.
> >
> > Hmmm... interessanter Ansatz, finde ich gut (da ich die
> > Unterstriche der KaMehlSchreibWeise vorziehe). Da muß man
> > wohl wirklich einen professionellen Editor verwenden, um
> > diese (sinnvolle) Funktion effektiv nutzen zu können.
>
> Naja, mit dem Attribut "professionell" bin ich vorsichtig.
> Er sollte zumindest die Features haben, die ich benötige,
> und dazu gehören auch sinnvolle Funktionen für wortweise
> Bearbeitung. Im optimalen Fall kann man auch einstellen,
> was als Wortgrenze angesehen wird und/oder welche Zeichen
> zu einem Wort gehören und welche nicht.

Das wäre dann meine Definition von "professionell". :-)

> Das gleiche gilt für die Shell. Ich habe mir Editor und
> Shell so konfiguriert, dass die Tastenfunktionen weitgehend
> übereinstimmen. Es wäre irritierend, wenn sich z.B. das
> wortweise Springen oder Löschen in der Shell anders verhält
> als im Editor.

Wenn man die Motorprogramme erstmal drinhat, kann ein
solcher UNterschied schon mal ins Auge gehen, vor allem
dann, wenn "Wort weiter" plötzlich "lösche alles" ist
(Extremfall).

> > Im aktuellen Fall (der mir solche Grenzen mal wieder nahe-
> > gebracht hat) war es so, daß Dateinamen aus Dateiinhalten
> > automatisch generiert worden sind, und zwar aus einem "Batzen"
> > Datenwiederherstellungsergebnisse. Statt mit 000383665625238.doc
> > zu enden, sind inhaltliche Elemente in die neuen Dateinamen
> > eingeflossen. Leider war das aber für ein ISO-9660-Dateisystem
> > zu lang.
>
> Gut, bei generierten Dateinamen gelten wieder spezielle
> Voraussetzungen, je nach konkretem Fall. Und wenn das
> ganze dann auf ein Dateisystem verfrachtet werden soll,
> das spezielle Einschränkungen hat, muss man aufpassen.
> Das hat jetzt aber eigentlich nichts mit Leerzeichen vs.
> Unterstrichen zu tun.

Richtig; meine Lösung war dann das Kürzen der Namen, dann
ging es. Aber immer noch besser als "Brief 1.doc", " Brief 1.doc",
"Brief 1(1).doc", "Brief 2.doc"... ich frage mich, wie Leute
da was finden wollen... :-)

> > > Und
> > > wenn, dann verwende ich RockRidge (mkisofs -R oder -r), das
> > > sich um die ganzen Dateinamen kümmert, oder ich verpacke die
> > > Dateien in ein Containerformat, oder ich brenne gleich ein
> > > UFS auf die Scheibe.
> >
> > Das können die Hanseln in MICROS~1-Land doch wieder nich lesen...
>
> Ist für mich (privat) glücklicherweise nicht relevant; da
> ich keine Microsoft-Produkte besitze.

Dito - von diesem Leiden bin ich seit Jahren befreit,
das tut gut.

> > Man hätte tatsächlich eine UFS-DVD oder eine tar-DVD draus
> > machen können - für _mich_ wäre das die richtige Wahl gewesen.
>
> Ich habe einmal eine Datei, die größer als 4 GB war, mit
> rar auf eine DL-DVD gebrannt (ohne -R und ohne -J). rar
> kann ein Archiv automatisch in kleinere Teile splitten.
> Das konnte der Windows-Mensch, für den die DVD gedacht
> war, problemlos lesen. Evtl. geht das auch mit zip, aber
> rar war auf der BSD-Kiste ohnehin schon installiert, daher
> habe ich das genommen.

Guter Tip, werde ich mir merken, falls es mal wieder zu
solch einem Fall kommt.

Unser zip kann --split-size, habe ich aber bisher noch
nicht probiert.

> Im äußersten Notfall kommt man auch ganz ohne Archivformat
> oder anderes Dateisystem aus, indem man unter BSD (oder
> anderem UNIX) einfach split -b verwendet, und unter Windows
> kann man die Teile dann wieder mit copy /b zusammenbauen.

Habe ich früher exakt so gemacht (üblicherweise in
Diskettenvolumen). Das konnte man mit jedem beliebigen
Format machen. Früher konnten PC-Besitzer auch noch eine
einfache Anleitung befolgen und drei Befehle auf der
Tastatur eintippen, heute kann man mit solcher Heran-
gehensweise jedoch keinen Blumentopf mehr gewinnen.

Das war übrigens auch ein netter Trick, um Dateien mit
Dateisystemen zu übertragen, die eine 8.3-Konvention
hatten.

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Received on Tue 20 Mar 2012 - 14:04:45 CET

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