Re: Fragen zu BSD in der Schule

From: Heiko Grill <Heiko.Grill(at)diegrills.org>
Date: Wed, 29 Feb 2012 20:38:53 +0100

Am 29.02.12 18:59, schrieb Polytropon:
> On Wed, 29 Feb 2012 18:34:36 +0100, Heiko Grill wrote:
>> Hallo an alle,
>>
>> wir haben an unserer Schule 8 PC's testweise auf PCBSD 9.0 umgestellt.
>> Wir wollen einfach testen,
>> ob wir hier besser mit fahren als mit den bisherigen Rechnern auf
>> Windows-Basis (XP, Vista und Windows 7).
> Sehr vernünftig, wenngleich zu prüfen ist, ob die
> verantwortlichen Kostenträger damit einverstanden
> sind, denn "was nix kost, des is au nix". :-)
Das ist zu Zeiten von Kostendruck schon lange nicht mehr haltbar.
OpenSource hat schon lange an Schulen Einzug gehalten, gerade auch bei uns.
>
> Für Schulen gibt es ja oftmals Vorschriften, daß
> man das "nicht darf", weil da teilweise Regularien
> hinsichtlich der Kostenfragen bestehen... aber das
> wirst Du sicher besser wissen als ich.
>
> (Ich habe vor Jahren so ein Konzept mal für einen
> Bildungsträger erarbeitet, mit allen Schikanen, und
> da kam dann hinterher deren Eingeständnis, daß ihnen
> die Verwendung bestimmter Programme _vorgeschrieben_
> war, sie eine kostengünstige und moderne Alternative
> also gar nicht realisieren _durften_, wollten sie
> ihre sonstigen Fördermittelbezüge nicht verlieren.
> Bildungsstandort Deutschland...)
Also, wir haben als Schulträger die Kirche und sind von daher ziemlich
frei in unseren
Entscheidungen. Wir nutzen z. B. OpenOffice generell an der Schule, vlc,
Firefox usw.
Das meiste läuft hier auf OpenSource, nur das BS eben als Windows
(Client) und auf
Linux (kommerzieller Server "IServ", das ist eine recht brauchbare
Software für Schulen). Da das
unter Wartungvertrag steht, kann ich da nicht so viel dran rumfummeln.

Wir haben einige sehr interessierte Lehrer, die auch ein solides
Verständnis für EDV mitbringen, aber alles geht eben nicht so einfach
(für uns).
>
>
>
>> 1. Es gibt einen Gastzugang, der nach dem Ausloggen immer in den Zustand
>> zurückkehren soll,
>> in dem er gestartet ist, d.h alle Änderungen sollen nach dem Ausloggen
>> verschwunden sein. Wie kann man das am besten hinbekommen?
> Sehr einfach: Sachen, die nicht geändert werden können
> sollen, werden z. B. auf root:<nutzer> mit rw/r-/-- gesetzt.
> Damit können sie vom Benutzer nicht mehr geändert werden.
>
> Sachen wie temporäre Dateien von Webbrowsern können per
> Skript entfernt werden: Die Ein- und Auslog-Vorgänge sind
> in ~/.login und ~/.logout entsprechend zu definieren.
> Während der Sitzung können sie gelesen und geschrieben
> werden, danach sind sie weg.
Ich möchte natürlich auch, dass die Schüler rumspielen dürfen. Sie
sollen ja gerade das "Neue" kennenlernen. Also Verzeichnisse anlegen,
Daten löschen hinzufügen, Bildschirmschoner, Hintergrund usw.. Das würde
ich ungern einschränken. Experimentieren ist erwünscht, aber hinterher
soll alles wieder "jungfräulich" sein. Das ist wohl mit Lese- und
Schreibeinschränkungen so nicht machbar.
Ich hatte an so etwas wie mount_unionfs(8) gedacht, aber komme nicht so
richtig in Schwung ;-)
>> 2. Auf dem Linux-Server läuft Samba. Die Windows-Client melden sich dort
>> an und man immer seinen Desktop, egal von wo man sich anmeldet. Dazu
>> werden eine Gruppenverzeichnis (z.B. Klasse10a), ein
>> Privatverzeichnis (z.B. heiko.grill) und ein gemeinschaftliches
>> Verzeichnis (z.B. Datenaustausch) von
>> Linux über smb gemountet. Bekomme ich das auch über BSD elegant hin?
> Ja, das kann man entweder auch über CIFS/Samba oder über NFS
> machen (wobei NFS die "native" UNIX-Methode ist). Um die
> Benutzerkonten entsprechend "identisch" zu halten, kann man
> ja auf einen Verzeichnisdienst wie LDAP zurückgreifen.
NFS wäre toll, aber ist auf dem (kommerziellen) Server nicht am laufen.
Geht alles über Samba und leider nicht über LDAP, sondern blöderweise
password-Datei (schrecklich ca. 500 logins in passwd).
Muss also über samba und wohl mount_smbfs(8) laufen.
> Die Funktion, "immer seinen Desktop" zu bekommen, wird über
> die Heimatverzeichnisse realisiert, die halt überall verfügbar
> gemacht werden, denn letztlich läuft es darauf hinaus, daß
> man "immer seine Dateien" hat.
>
>
>
Vielen Dank für deine Antwort.

Grüße

Heiko

To Unsubscribe: send mail to majordomo(at)de.FreeBSD.org
with "unsubscribe de-bsd-questions" in the body of the message
Received on Wed 29 Feb 2012 - 20:38:41 CET

search this site