Re: vlc und mplayer - race conditions?

On Thu, 26 Aug 2010 10:20:00 +0200 (CEST), Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de> wrote:
> Aus Neugierde habe ich ab und zu einen Tracer mitlaufen, so
> dass ich sehe, was da für Aktivitäten abgehen. Das ist zum
> Teil echt erschreckend. Zum Beispiel hat www.dell.com einen
> Click-Handler für die gesamten Seitenflächen, d.h. ganz egal
> wo man hinklickt (auch auf den Hintergrund), es wird an die
> Dell-Webserver zurückgemeldet und fleißig Cookies hin und
> hergeschickt. In einem anderen Fall musste man nicht einmal
> klicken: Sämtliche Mausbewegungen wurden an den Webserver
> gemeldet, solange der Browser den Fokus hatte.

Klar. Da gibt es ganze Software-Produkte, die im Werbemilieu
kursieren und der "Kundenoptimierung" (wer oder was wird hier
optimiert?) dienen sollen. Damit lassen sich Daten erheben, wie
mit der Webseite umgegangen wird, wo der Mauszeiger wie lange
verweilt, wie lange was angeschaut wird und so weiter. Daß das
zusätzlichen und arschlosen (weil für den Besucher der Seite
unnützen) Traffic verursacht, stört ja nicht - denn auf diese
Weise kann man den Leuten immer schnelleres Internet andrehen,
damit ihnen auch ja kein Werbemüll entgeht.

> Ich löse das Problem so, dass JavaScript und Flash grund-
> sätzlich abgeschaltet sind (das hat den praktischen Neben-
> effekt, dass auf etlichen Webseiten keine Werbung mehr
> angezeigt wird), und lasse es speziell nur für die Sites
> bzw. URL-Pfade zu, wo es tatsächlich benötigt wird.

Das Web wird dadurch deutlich benutzbarer, das kann ich bestätigen.
Also "Flash" hat auf meinem System kaum eine Woche überlebt,
bevor ich es wieder runtergeschmissen habe. Dumm natürlich
für die jungen, dynamischen, gruppenorientierten Programm-
Manager, die "Flash" als Ersatz für HTML verwenden. :-)

Übrigens: Für ganz schlimme Augenkrebs-Webseiten kann man in
Opera zusätzlich noch CSS völlig wegschalten. Die Seiten sind
dann arm an stilistischen Merkmalen, da der reine HTML-Inhalt
zum Tragen kommt. Dadurch kann man oftmals Sachen lesen, die
man sonst gar nicht bemerken würde vor lauter blinkenden,
piependen, springenden, tanzenden und ratternden Animationen.

> Bei
> Opera kann man es recht fein granuliert einstellen;

Ja, seit vielen vielen Jahren. :-)

> bei
> Firefox bestimmt auch (bzw. es gibt vermutlich ein halbes
> Dutzend Plug-ins dafür).

Genau. Das ist übrigens leider ein Grund, warum mir Firefox
doch etwas unsympathisch ist, zumindest als "Jeden-Tag-in-
Gebrauch-Browser": Zu viel Plugin-Kram, selbst für Sachen,
die man sonst für selbstverständlich hält. Du wolle Firefox
auf deutsch? Stelle $LC_* oder $LANG auf Deutsch mache. Geht
nix? Müsse installiere Plugin-Manager, dann müsse runterlade
Sprachpaket von die Deutsch, dann müsse in Browser umstelle.
Furchtbar...

> > Grausam, nicht?
> > Das Angebot an wirklich tauglichen Browsern ist eindeutig gleich null.
> > Es bleibt einem nur übrig sich das kleinste Übel rauszusuchen.
>
> Das stimmt leider. Bei mir persönlich hat sich als das
> kleinste Übel der Opera herauskristallisiert, aber je nach
> Anforderungen und Gewohnheiten kann es natürlich auc ein
> anderer sein (ich will nicht behaupten, dass Opera der
> Beste sei).

Aber zumindest einer der ersten (letzten?) wenigst-schlechteste. :-)

> Wenn ich mal kurz etwas auf einer "einfachen" Web-Seite
> nachschlagen will, starte ich manchmal auch schnell den
> Dillo (ports/www/dillo2).

Och nee - und ich dachte, ich bin der einzige, der den noch kennt!
Dillo war mal der Online-Hilfe-Browser bei XFCE (ja, das mit den
Großbuchstaben, Version 3).

> Der kann gar kein JavaScript,
> und die Rendering-Engine hat etliche Macken, aber er
> ist *sauschnell* und sehr resourcenschonend. Für Dinge
> wie den heise-Newsticker oder Spiegel-Online (solange
> man keine Videos gucken will), rfc-editor.org usw. genügt
> er vollkommen.

Ist fast wie lynx, nur als GUI-Version. Und natürlich hat er nicht
tonnenschwere Abhängigkeiten.

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Andra moi ennepe, Mousa, ...
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