Re: Nach newsyslog in Log Datei Bad file descriptor

Bernd Walter wrote:
> In anbetracht der komischen Filedescriptor Logeinträge könnte ich
> mir auch vorstellen, dass die Software amok läuft und Filedescriptoren
> frühstückt.

Guter Einwand.

Wenn man sich nicht mehr einloggen kann, kann man natürlich
das Problem nicht direkt untersuchen und ist darauf ange-
wiesen, nach dem Reboot anhand der (dann noch) vorhandenen
Indizien zu spekulieren.

Vermutlich ist also das gefüllte /var nicht die Ursache des
Problems, sondern es sind beides Folgen der eigentlichen
Ursache.

Wenn es beim Einloggen einfach nur hängt, ohne dabei einen
Fehler auszugeben oder abzubrechen, riecht das nach einem
Resourcen-Engpass. Wie Du ganz richtig schriebst, da muss
irgendwas Amok laufen.

Möglicherweise in Bug in nginx, der dadurch ausgelöst wird,
dass man ihm seine Logdateien unter dem Hintern wegzieht.
Aber auch das ist nur Spekulation: Aus einer zeitlichen
Korrelation darf man nicht unbedingt einen kausalen Zusam-
menhang schlussfolgern. Das kann auch Zufall sein, oder
mit einer dritten, noch unbekannten Ursache zusammenhängen.

Wie gesagt: Ohne Consolenzugang ist sowas schwierig zu
debuggen. Falls es weiterhin auftritt, könnte man ein
Skript im Hintergrund laufen lassen, das einmal pro Minute
wichtige Systemparameter ermittelt und in eine Datei spei-
chert, und zwar _nicht_ in /var. ;-) Aus dem Stegreif
fallen mir ein: Load, Anzahl Prozesse, Filedeskriptoren
(»pstat -T«), VM-Aktivität. Man könnte z.B. »vmstat 60«
im Hintergrund in eine Datei laufen lassen. Das gleiche
könnte man mit »iostat 60« machen, um im Minutenrhythmus
die I/O-Aktivität zu loggen (sofern die Festplatte über-
haupt noch Schreibzugriffe ermöglicht).

Alternativ über Nacht eine Remote-Shell (oder mehrere)
offenlassen und die Ausgaben übers Netz loggen lassen.
Dann ist es zumindest von der Festplatte des Servers un-
abhängig.

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co. KG, Marktplatz 29, 85567 Grafing b. M.
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        -- Tom Cargil, C++ Journal
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