Re: Problem mit externer Floppy: kein "umount" moeglich

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Mon, 23 Nov 2009 23:08:54 +0100

On Sat, 21 Nov 2009 21:33:27 +0100, Frank Wissmann <frank.wissmann41(at)web.de> wrote:
> Nein, die Diskette lief einwandfrei in einem anderen Rechner, der nur
> ueber ein Diskettenlaufwerk verfuegt, und in meinem Rechner, der nicht
> mehr darueber verfuegt, daher das externe Laufwerk. Das Kopieren lief
> gut.

Unter "Windows" läuft defekte Hardware oftmals "gut", weil man
keine brauchbare Fehlerdiagnostik bekommt. :-)

Der Hinweis auf eine möglicherweise defekte Diskette ist im
Übrigen sehr sinnvoll. Zum Gegentest kannst Du die Diskette
ja mal mit

        # fdformat -y /dev/fd0

unter FreeBSD formiatieren (mit Verifikation). Natürlich ist
dann kein Dateisystem mehr drauf (msdosfs).

Falls Du mit der Diskette zwischen UNIX-Systemen transferieren
willst - ich mache das hier gelegentlich, notgedrungen -, dann
empfehle ich die Verwendung von tar, das ist das "maximal-kompa-
tibelste Dateisystem unter UNIX", obwohl es eigentlich gar keins
ist. Nachdem Du die Diskette wie oben gezeigt formatiert hast,
kannst Du mit

        # tar cf /dev/fd0 <Dateien>

Daten auf die Diskette schreiben, Einzeldateien und ganze Unter-
bäume. Bei Bedarf nimm z oder j als Komprimierungsoption dazu.
Auf dem Zielrechner kannst Du dann mit

        # tar xf /dev/fd0

die Diskette wieder auslesen. Das funktioniert interessanterweise
sogar zwischen allen möglichen UNIXen und Linusi, nur kann die
Gerätedatei mal anders heißen (z. B. /dev/fd0.h1440 oder /dev/rfd0).
Natürlich müssen ggf. zielseitig auch die Komprimierungsoptionen
z oder j wie beim Beschreiben angegeben werden.

As Meister der Faulheit habe ich entsprechende Aliasse gesetzt:

        flop: tar cvjf /dev/fd0
        unflop: tar xvjf /dev/fd0

Man macht dann nur "flop <Zeux>" und "unflop", was dann auf dem
jeweiligen tar-Programm aufsetzt.

Ob es ein TAR.EXE für "Windows" gibt, das direkt vom Gerät /dev/A: :-)
lesen kann, weiß ich allerdings nicht. Notfalls hilft da vielleicht
diese Cygnwin-Umgebung (oder wie das Dingen heißt).

> Die Diskette ist neu, relativ jedenfalls, ich habe sie schon Jahre
> hier rumliegen und heute das erste Mal benutzt.

Dann kommt es auf das Produktionsjahr an, wie "gut" die Diskette
ist. Man kann sagen: Je älter die Diskette, desto besser. Das ist
jetzt ein ganz persönlicher Erfahrungswert. Ich habe hier beispiels-
weise noch Disketten aus den 80ern (Amiga und robotron), die laufen
noch tadellos, wogegen Disketten aus einer neu gekauften Packung
schonmal nach Gebrauch in der Mittel geknickt und dann in den Müll
geschmissen werden müssen, weil "Spur 0 defekt" oder ähnliches auf-
tritt. Früher galt ein Metallschieber auch immer als Qualitäts-
merkmal. :-)

> Wenn sie nicht schon das
> Werk mit einem Defekt verlassen hat, sollte sie jedenfalls funktionieren.

Ja, "sollte". Ich denke, man kann davon ausgehen, daß es durchaus
Chargen gibt, die das Werk bereits defekt verlassen.

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Received on Mon 23 Nov 2009 - 23:09:05 CET

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