Re: Umzug von FreeBSD 4 nach 6

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Fri, 19 Oct 2007 19:29:52 +0200 (CEST)

Marc Santhoff wrote:
> Ich will auf einer neuen Platte ein frisches FreeBSD 6 installieren und
> dann auf -STABLE aktualisieren. Dann sollen die Daten und nötigen
> Konfigurationen vom 4er System dorthin übernommen werden.

Wobei Du Dir überlegen könntest, ob Du erstmal bei 6-stable
bleibst oder schon auf 7-stable aufspringst. Ich habe mit
letzterem bisher gute Erfahrungen gemacht.

> Gibt es dabei irgendwas spezielles zu beachten, Stolperfallen, die ich
> vorher kennen sollte?

Wenn Du frisch installierst, kann eigentlich nicht so viel
schiefgehen (ein Source-level-Upgrade von 4 auf 6 wäre da
auf jeden problematischer).

Wichtig ist, dass bei den Konfigurationsdateien (/etc usw.)
auf jeden Fall Handarbeit angesagt ist -- Da wirst Du ein
wenig Zeit investieren müssen.

Eine Möglichkeit wäre, mergemaster als Hilfe zu verwenden,
indem Du das alte 4er /etc an irgendeine temporäre Stelle
tust, z.B. /old/etc, und dann mergemaster so aufrufst:

# mergemaster -D /old

wobei natürlich die neuen 6er Sourcen unter /usr/src
installiert sein sollten. Auf diese Weise kannst Du das
alte /etc konvertieren. Danach musst Du theoretisch
nur noch /old/etc nach /etc übernehmen. (Natürlich
vorher Backups machen.)

> Wichtig ist natürlich primär die user-db, will sagen die numerischen
> user-Ids sollen gleich bleiben, usw.

Sollte kein Problem sein. Im Prinzip kannst Du die
/etc/master.passwd und /etc/group original übernehmen,
da sich deren Format nicht geändert hat. Es sind evtl.
ein paar System-(Pseudo-)User dazugekommen, die Du mit
übernehmen solltest. Auch dabei kann mergemaster helfen.

> Auch andere Konfigurationsdateien
> sind natürlich potentiell ein Problem, wenn sich Formate geändert
> haben ...

Das sagt Dir mergemaster.

> Außerdem bin ich noch nicht sicher, ob ich lieber alle Ports nach Bedarf
> neu installiere oder einfach eine Liste der Installierten erstelle und
> diese möglichst automatisch in das neue System füttere.

Tja, hat beides Vor- und Nachteile.

Ich würde die Gelegenheit zum Aufräumen nutzen: Auf dem
alten System eine Liste aller installierten Ports ziehen
(»pkg_info«) und alle herauspicken, die Du brauchst. Und
genau die installierst Du dann wieder auf dem neuen
System. Dependencies kannst Du ignorieren; die werden
ja eh bei Bedarf automatisch nachgezogen.

> Außerdem fällt mir gerade ein, es gab früher mal die Regel, das der
> kernel bzw. das /boot-Verzeichnis unterhalb von Zylinder 1024(3?) liegen
> mußte, gilt das noch?

Gute Frage; ich habe von der Thematik lange nichts mehr
gehört. Es war damals ein BIOS-Limit bei CHS-Adressierung.
Meines Wissens wird diese Adressierung heutzutage nicht
mehr verwendet, d.h. die Regel gilt nicht mehr.

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co. KG, Marktplatz 29, 85567 Grafing b. M.
Handelsregister: Registergericht Muenchen, HRA 74606,  Geschäftsfuehrung:
secnetix Verwaltungsgesellsch. mbH, Handelsregister: Registergericht Mün-
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corresponding technology, Penguins, but that won't fly."
        -- RFC 2549
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Received on Fri 19 Oct 2007 - 19:31:07 CEST

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