Re: debian BSD?

From: Timo Schoeler <timo.schoeler(at)riscworks.net>
Date: Tue, 12 Dec 2006 12:14:51 +0100

Oliver Fromme wrote:
> Malte von dem Hagen wrote:
> > Timo Schoeler schrieb:
> > > > Unfug. IBM interessiert es nicht welches Betriebssystem auf ihrer
> > > > Hardware läuft wenn man einen Hardware Supportvertrag abschließt.
> > > > Und formaljuristisch habe ich einen Supportvertrag in dem nicht
> > > > geschrieben steht, welches OS ich einsetzen muss.
> > >
> > > Das scheint eine grosse Ausnahme zu sein; normalerweise sind
> > > Hardwarehersteller da sehr eigen, vor allem, wenn sie was eigenes
> > > (kommerzielles) unixoides anbieten.
> >
> > Achja? Wer denn? Dell z.B. ist da gar nicht eigen, und von Sun hab
> > ich sowas auch noch nicht gehört.
>
> Bei Sun und HP kann ich Dich bestätigen. Bei beiden ist
> bei einem Hardware-Wartungsvertrag das OS vollkommen uner-
> heblich. Mir sind aus meiner Praxis Fälle bekannt, wo
> FreeBSD oder NetBSD auf Suns und FreeBSD oder Debian auf
> HP-Servern eingesetzt wird, ohne dass das irgendeinen Ein-
> fluss auf die Hardwarewartung gehabt hätte.
>
> Einen Hardware-Wartungsvertrag, der vorschreibt, welche
> Software inkl. OS man einzusetzen hat, würde ich nicht ak-
> zeptieren. Das ist ja, als wenn man bei einem CD-Player
> die Garantie verlöre, wenn man damit Jazz statt Klassik
> abspielen will.
>
> Bei Software-Wartungsverträgen ist das natürlich was ganz
> anderes. Wer z.B. Lotus Notes, Tivoli o.ä. von IBM mit
> Support von IBM haben will, der ist auf SuSE, RH und noch
> ein oder zwei andere eingeschränkt (was ich nachvollziehbar
> finde). Was natürlich nicht heißen muss, dass es keine
> Drittanbieter gibt, die Support für OS-Kombinationen anbie-
> ten, die IBM selbst nicht leisten will. (Das mit IBM war
> natürlich nur ein willkürliches Beispiel.)
>
> Gruß
> Olli

Anscheinend wurde da mal wieder der Knackpunkt uebersehen: *Wenn* die
Hardware abschmiert, dann wird selbstredend nachgefragt, welches OS
darauf laeuft/lief und ggf. gesagt, dass dann Garantieansprueche nicht
geltend gemacht werden koennen.

Ein Hardwarehersteller wird den Teufel tun und defekte Hardware
ersetzen, die durch amoklaufende Software gegrillt wurde; aus diesem
Grunde wird man bei diversen Linuxen (hier Debian 4.0 prerelease) so
begruesst:

Debian GNU/Linux comes with ABSOLUTELY NO WARRANTY, to the extent
permitted by applicable law.

Es geht nicht nur um die Software, die fehlerhaft arbeiten kann
respektive dass das OS Mist baut, es geht auch darum, dass man sie nicht
fuer defekte Hardware belangen kann -- auch nicht dann, wenn man
beweisen kann, dass diese Ursache fuer den Defekt ist/war.

msg,

timo

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Received on Tue 12 Dec 2006 - 12:16:41 CET

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