Re: Asus A8V-E SE und Intel 100S Pro als Board/Netzwerk fuer Server / FreeBSD?

From: Andreas Braukmann <braukmann(at)tse-online.de>
Date: Mon, 19 Dec 2005 10:24:43 +0100

Moin,

--On Sonntag, 18. Dezember 2005 18:44 Uhr +0100 Bernd Walter <ticso(at)cicely12.cicely.de> wrote:

>> > gmirror und vinum sind Statefull und haben das Problem prinzipiel
>> > nicht.
>> [...]
>> Aber auch gmirror ist nicht davor gefeit, dass das dumme BIOS
>> versucht, von der kaputten Platte zu booten. Das ist kein Pro-
>> blem, wenn die Kiste unterm Tisch oder im Nebenraum steht.[*]
>
> Ja, ein Server hat aber auch kein "Standard-PC-Schrott-BIOS".
> Wer Desktop-Technik als Server benutzt muss auch mit Einschnitten
> leben.

Aber wir diskutieren ja gerade den PC-Fall. Das es auch anders
geht, steht ausser Frage.

> Abgesehen davon will ich mit einer ausgefallenen Platte nicht
> neu booten - man sorgt schnellstmöglich für Ersatz.

Nun. Man kennt das ja: ein Unglueck kommt selten allein.

In diesem Zusammenhang ist auch dieser Artikel (ueber den ich
gestern noch stolperte) ganz interessant:

<http://www.nber.org/sys-admin/linux-nas-raid.html>

>> (Ich ueberlege derzeit, ob ich nicht zukuenftig meine saemt-
>> lichen Server von ro-Flash-Medien booten lassen sollte.)
>
> Hat durchaus Vorteile, dann hat man mit RAID erst zu tun, wenn
> das OS bereits läuft.
> Ich persönlich tendiere da dann aber eher in Richtung Netzboot,
> dann kann man leichter die Images wechseln.

Das stimmt zwar, produziert aber einen SOP. Ausserdem muss dann
sichergestellt sein, dass der Bootserver nach einem eventuellem
Stromaussetzer als erster wieder da ist. Ja, man kann das mit
passendem Equipement im Rack managen, aber die Voraussetzungen
hat man halt nicht ueberall.

>> > Leider kann das BIOS die Statefull Informationen nicht nutzen, was
>> > aber nichts mit Software-RAID zu tun hat, sondern einfach nur ein
>> > fehlernder Softwarebestandteil der BIOSe ist.
>>
>> Vom BIOS zu verlangen, dass es betriebssystem-/raid-subsystem-
>> spezifischen State interpretieren soll, halte ich fuer doch
>> sehr blauaeugig. Da gilt in der Neuschrott-Branche die "Das-
>> hadde-ma-noch-nie" / "das is noch imma guudgegange" / "wo kaeme
>> ma denn da hin"-Mentalitaet. Und das wird sich in naher Zukunft
>> wohl auch kaum aendern.
>
> Verlange ich auch nicht, sondern nur _irgendeine_ Statefull
> Implementierung.

Hmmm. Stimmt. Man benoetigten "nur" eine Moeglichkeit, den
Zustand atomar und zuverlaessig aktualisieren zu koennen.
Eine Hand voll Speicherzellen im RAM des BIOS sollten ausreichen.

> Dank GEOM wäre es ja ein leichtes diese im OS abzubilden.
> Aber bislang gibt es absolut gar nichts, liegt wohl daran, dass
> der Kunde nicht nach dem Kriterium kauft.

Und deshalb werden wir weder dies noch die "hardware-assisted
Software-RAID"-Loesung jemals erleben :-/, jedenfalls nicht
innerhalb der PC-Schiene.

>> ... hat man wohl schon bei Intriebnahme die Dokumentation nicht
>> gelesen gehabt.
>
> Steht in der Doku, dass man nichtssagende Fehlermeldungen bekommt?

nee. Aber da ist der Schalter zum Einschalten dieser Option
beschrieben. Und es ist sonnenklar, dass ich bei einem Rebuild
irgendwelche Lesefehler auf den bestehenden Platten zwar proto-
kolieren, aber dennoch ignorieren moechte.

> Aber abgesehen davon habe ich das besaGte RAID nicht konfiguriert
> gehabt, sondern nur die Ehre es in dem desolaten Zustand übernehmen
> zu müssen.

Das dachte ich mir. Deshalb schrieb ich auch "man" und nicht "Du" :-)

>> > Nebenbei habe ich bei 3-Ware bislang die Möglichkeit vermisst einen
>> > RAID-Verbund mit reduzierter Plattenkapazität zu machen.
>> > Also z.B. 120G Platten nemen und den Verbund mit 110G zu bauen.
>>
>> Ja.

Nachtrag: die 3Ware-Betriebssoftware rundet die Kapazitaet der
eingesetzten Platten selbstaendig ab. Das reduziert das Risiko
der zu geringen Blockanzahl einer nicht exakt baugleichen Aus-
tauschplatte. Aber Du hast sicher Recht, das in dieser Hinsicht
eine groessere, manuelle Kontrolle sinnvoller waere.

> Meine Vorstellung von einem RAID-Controller sind komplett andere.

Ja. Das Prinzip haben wir hier auch schon haeufig diskutiert.

Fuer wuenschenswert wuerde ich sowas auch halten. Eine XOR-Engine
und eine adaequate Menge non-volatile RAM auf eine Platine zu
werfen muesste in der *BSD/Linux-Szene doch vom Know-How her
machbar sein? Es gibt doch genug Unternehmen, die davon deutlich
profitieren koennte. Man koennte schicke Filer und DB-Server
bauen, ohne dass man sich von einem RAID-Hersteller abhaengig
machen muesste.
Mach doch mal! - einen Prototyp wuerde ich jederzeit testen
und auch Geld dafuer ausgeben. Aber ich bin weder ein Hardware-
Mensch noch ein Kernel-Space-Entwickler.

-Andreas

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Received on Mon 19 Dec 2005 - 10:25:47 CET

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