Re: Thinkpad mit 6.0 wird zu heiss

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Mon, 14 Nov 2005 18:05:10 +0100 (CET)

Andreas Totlis <usenet(at)esct.org> wrote:
> On Sat, Nov 12, 2005 at 08:58:14PM +01001702, Oliver Fromme wrote:
> > Äh, wie jetzt? Der Lüfter läuft ständig, und der Prozes-
> > sor hat trotzdem > 88 Grad?!? Was ist denn das für eine
> > Monster-CPU? Das ist nicht normal, ganz unabhängig vom OS.
>
> Ich habem ich wohl falsch ausgedrueckt. Der Luefter saeuselt so vor sich
> hin im Normalbetrieb. Erst bei Vollst(Kernel/Ports kompilieren) laeuft
> der Luefter staendig.

Ja, aber wenn der Prozessor dann, trotz Lüfter, dennoch so
heiß wird, daß sich der Rechner selbst abschaltet, dann ist
ganz klar mit der Hardware etwas nicht in Ordnung. Das hat
nichts mit FreeBSD zu tun.

> > Du sicher, daß Du die Temperatur richtig abgelesen und
> > interpretiert hast?
>
> Da habe ich mich in der Tat vertan mit dem geposteten Wert.
> Der richtige Wert ist: hw.acpi.thermal.tz0.temperature:
> und liegt bei mir beim normalen arbeiten bei 46.0C.

Bei mir so 35° bis 38°C. Ich habe zwar 100 MHz weniger als
Du (1,6 GHz), aber eigentlich sollte das nicht so viel aus-
machen. Kann es sein, daß Dein Notebook noch andere hitze-
erzeugende Komponenten hat (Graphik, RAM, Festplatte), und
daß diese durch einen suboptimalen Systemaufbau den Prozes-
sor mitheizen?

Um z.B. die Graphik vom Verdacht zu befreien, könntest Du
mal testweise einen Kernel compilieren, ohne X zu starten.
Wird der Prozessor dann nicht so heiß, hast Du auf jeden
Fall schonmal einen Ansatzpunkt.

> Nur wenn der Compiler angeworfen wird steigt dieser Wert bis auf
> hw.acpi.thermal.tz0._CRT (steht bei mir auf 93C).

Davon sollte er weit entfernt bleiben. Selbst unter Dauer-
last geht meiner nicht über 60° C hinaus.

> > Ist überflüssig. Du brauchst nur cpufreq(4) im Kernel und
> > mußt den powerd(8) in /etc/rc.conf enablen.
>
> Ich habe die von Patrick Hess gemachten Vorschlaege "eingebaut",
> leider das gleiche Ergebnis.

Nunja, der powerd(8) regelt den Takt ja auch nicht herun-
ter, wend er Rechner unter Last ist, sondern dann, wenn er
idle ist.

> Nachdem ich cpufreq in den Kernel aufgenommen habe bekomme ich beim
> booten jetzt immer die Meldung:
>
> module_register: module cpu/ichss already exists!

Kann es sein, daß Du cpufreq bereits als Modul(e) lädst,
z.B. per loader.conf?

> > Du könntest natürlich auf den powerd(8) verzichten und den
> > Prozessortakt manuell dauerhaft auf einen niedrigeren Wert
> > einstellen, so daß der Lüfter mithalten kann. Aber dann
> > hättest Du Dir auch gleich ein billigeres Notebook mit
> > langsamerem Prozessor kaufen können.
>
> Stimmt, sicher nicht im Sinne des Erfinders :-)
> Aber abgesehen davon, wie wuerde ich den Takt dauerhaft auf z.B. 1GHZ
> runtersetzten koennen?

Per sysctl kannst Du das manuell einstellen, allerdings darf
dann kein powerd(8) laufen, weil der sonst den Takt gleich
wieder hochregeln würde, wenn der Rechner unter Last ist.

Gib mal »sysctl dev.spu.0« ein. Bei mir gibt das folgendes
aus:

dev.cpu.0.%desc: ACPI CPU
dev.cpu.0.%driver: cpu
dev.cpu.0.%location: handle=\_PR_.CPU0
dev.cpu.0.%parent: acpi0
dev.cpu.0.%pnpinfo: _HID=none _UID=0
dev.cpu.0.freq: 100
dev.cpu.0.freq_levels: 1600/27000 1400/23625 1333/22000 1166/19250
1067/18000 933/15750 800/13000 700/11375 600/9750 500/8125 400/6500
300/4875 200/3250 100/1625

Unter »freq_levels« findest Du die möglichen Einstellungen
(als Takt/Leistung-Paare). In »freq« kannst Du den Takt
festlegen. Im obigen Beispiel hat es mein powerd(8) auf
100 Mhz (den niedrigsten Wert) heruntergeregelt, da ich nur
einen Browser laufen habe und eine handvoll xterms zum
Lesen von Mails und News, also praktisch ist der Rechner
idle. (Nötigenfalls schraubt der powerd(8) den Takt inner-
halb von 0,5 s (default) wieder rauf, wenn ich z.B. auf
eine Flash-Animation klicke.)

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme,  secnetix GmbH & Co. KG, Marktplatz 29, 85567 Grafing
Dienstleistungen mit Schwerpunkt FreeBSD: http://www.secnetix.de/bsd
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Received on Mon 14 Nov 2005 - 18:06:07 CET

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